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Tiefenkasus wissen müssen. Die Definition des Wortes
Tiefenkasus wird Ihnen helfen, beim Sprechen oder Schreiben Ihrer Texte präziser und korrekter zu sein. Wenn Sie die Definition von
Tiefenkasus und die anderer Wörter kennen, bereichern Sie Ihren Wortschatz und verfügen über mehr und bessere sprachliche Mittel.
Worttrennung:
- Tie·fen·ka·sus, Plural: Tie·fen·ka·sus
Aussprache:
- IPA: , Plural:
- Hörbeispiele: Tiefenkasus (Info), Plural: Tiefenkasus (Info)
Bedeutungen:
- Linguistik: semantisch definierte Rolle eines Satzgliedes in der Kasusgrammatik
Herkunft:
- Determinativkompositum aus Tiefe, Fugenelement -n und Kasus
Synonyme:
- Kasusrolle, semantische Rolle, thematische Relation, Theta-Rolle
Oberbegriffe:
- Kasus
Unterbegriffe:
- Adressat, Agens/Agentiv, Benefaktiv, Direktiv, Instrumental, Lokativ, Patiens, Rezipient und manche andere Konzepte[1]
Beispiele:
- Man muss die Tiefenkasus als semantisch bestimmte Rollen der Satzglieder von den (Oberflächen-)Kasus unterscheiden, die man an der Flexion der Wortgruppen erkennt.
- In den Sätzen „Peter hackt Holz“ und „Holz wird von Peter gehackt“ sind die (Oberflächen-)Kasus von „Peter“ verschieden: Nominativ und Dativ. Die Tiefenkasus sind aber gleich: In beiden Fällen Agens. Entsprechendes gilt für „Holz“: Es steht in den (Oberflächen-)Kasus Akkusativ und Nominativ; der Tiefenkasus ist aber gleich: Objektiv (= das betroffene Objekt).
- Es gibt unterschiedliche Listen und Bezeichnungen der Tiefenkasus.
- „In kritischer Abwendung vom sogenannten Standardmodell der Generativen Transformationsgrammatik Chomskys postulierte Fillmore die Existenz sogenannter Tiefenkasus anstelle von Subjekt- und Objektrelationen. Bei diesen Tiefenkasus handelt es sich um universelle semantische Rollen…“[2]
Übersetzungen
Linguistik: semantisch definierte Rolle eines Satzgliedes in der Kasusgrammatik
- Wikipedia-Artikel „Tiefenkasus“
- Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Tiefenkasus“. ISBN 3-520-45203-0.
- Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Tiefenkasus“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.
- Theodor Lewandowski: Linguistisches Wörterbuch. 4., neu bearbeitete Auflage Quelle & Meyer, Heidelberg 1985, Stichwort: „Tiefenkasus“. ISBN 3-494-02050-7.
Quellen:
- ↑ Einige dieser Begriffe in: Peter Eisenberg: Grundriss der deutschen Grammatik. Band 2: Der Satz. Metzler, Stuttgart/Weimar 1999, Seite 75 f. ISBN 3-476-01642-0.
- ↑ Elke Hentschel, Harald Weydt: Handbuch der deutschen Grammatik. de Gruyter, Berlin/New York 1990, Seite 162. ISBN 3-11-011596-4. Abkürzungen aufgelöst; „Tiefenkasus“ im ersten Fall fett gedruckt.