Genitiv

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Genitiv (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Genitiv die Genitive
Genitiv des Genitivs der Genitive
Dativ dem Genitiv den Genitiven
Akkusativ den Genitiv die Genitive

Nebenformen:

veraltet, selten: Genetiv

Worttrennung:

Ge·ni·tiv, Plural: Ge·ni·ti·ve

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Genitiv (Info), Lautsprecherbild Genitiv (Info)

Bedeutungen:

Grammatik: Wes-Fall, (im Deutschen und Lateinischen) 2. Fall (Kasus)

Abkürzungen:

Gen.

Herkunft:

von lateinisch (casus → la) genitivus → la „Fall, der die Abkunft, Herkunft bezeichnet“ entlehnt[1]

Synonyme:

Genitivkasus; Wesfall/Wes-Fall, Wessenfall; zweiter Fall
veraltet: Genetivus, Genetiv, Genitivus; Herkunftsfall, Zeugefall[2]

Gegenwörter:

Nominativ, Dativ, Akkusativ, Vokativ, Ablativ, Instrumental, Lokativ; Werfall, Wemfall, Wenfall, Womitfall (= Instrumental); Ruffall (= Vokativ), Nehmfall (= Ablativ), Ortsfall (= Lokativ)
veraltet: Nennendung/Nennfall (= Nominativ), Gebefall (= Dativ), Klageendung/Klagefall (= Akkusativ)

Oberbegriffe:

Fall, Kasus

Unterbegriffe:

Objektsgenitiv, Subjektsgenitiv
Genitivus absolutus, Genitivus appositivus, Genitivus auctoris, Genitivus causae, Genitivus comparationis, Genitivus definitivus, Genitivus explicativus, Genitivus objectivus/Genitivus obiectivus, Genitivus partitivus, Genitivus possessivus, Genitivus possessoris, Genitivus pretii, Genitivus qualitatis, Genitivus subjectivus/Genitivus subiectivus
erstarrter Genitiv

Beispiele:

Der besitzanzeigende Genitiv (Genitivus possessivus) drückt aus, wessen Eigentum eine Sache ist.
„In letzter Zeit konnte man viele Klagen über den Verlust des Genitivs vernehmen .“[3]
„Der Genitiv kann eine Reihe von unterschiedlichen sprachlichen Leistungen erfüllen…“[4]
„Unsere Eltern belegten einen Sprachkurs nach dem anderen, sie lernten unaufhörlich Vokabeln, sie waren irritiert, wenn sie merkten, dass die deutschen Nachbarn Dativ statt Genitiv benutzten, und schauten daheim in ihren Lehrbüchern nach.“[5]
„Der Genitiv ist auf vielen Feldern auf dem Rückzug und wird durch den Dativ ersetzt.“[6]

Wortbildungen:

Genitivattribut, Genitivform, Genitivobjekt

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Genitiv
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Genitiv
Duden online „Genitiv
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalGenitiv
Duden: Genitiv auf -s oder -es

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Stichwort: „Genitiv“.
  2. (Etliche solcher Begriffe nennt mit Quelle: Nabil Osman (Hrsg.): Kleines Lexikon untergegangener Wörter. Wortuntergang seit dem Ende des 18. Jahrhunderts. 6. unveränderte Auflage. Beck, München, bes. Stichwort u.a.: „Zeugefall“, „Klageendung“, „Kläger“. ISBN 3-406-34079-2
  3. Peter Braun: Tendenzen in der deutschen Gegenwartssprache. Sprachvarietäten. 4. Auflage. Kohlhammer, Stuttgart/Berlin/Köln 1998, Seite 112. ISBN 3-17-015415-X.
  4. Dietrich Homberger: Sachwörterbuch zur deutschen Sprache und Grammatik. Diesterweg, Frankfurt/Main 1989, Stichwort: Genitiv, Seite 49. ISBN 3-425-01074-3. Abkürzung aufgelöst.
  5. Alice Bota, Khuê Pham, Özlem Topçu: Wir neuen Deutschen. Wer wir sind, was wir wollen. Rowohlt Verlag, Reinbek 2012, ISBN 978-3-498-00673-0, Seite 25.
  6. Horst Dieter Schlosser: Wenn Sprachgebrauch auf Sprachnorm trifft: Vom täglichen Umgang mit Ideal und Wirklichkeit. In: Der Sprachdienst. Nummer Heft 1, 2018, Seite 19-30, Zitat Seite 22.