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Architektur, Möbeldesign: ein gedrungenes, säulenartiges, unterschiedlich profiliertes Stützglied an einem Geländer oder an einer Brüstung
Herkunft:
Lehnwort im 16. Jahrhundert aus dem Französischen vom Substantiv balustre→ fr, das vom italienischenbalaustro→ it stammt; dies geht auf lateinischbalaustium→ la „Blüte des Granatapfelbaums“, einer Entlehnung aus dem Altgriechischen zum gleichbedeutenden Substantiv βαλαύστιον (balaustion☆) → grc, zurück. Die Bezeichnung wurde wegen der glockenförmigen Blütenform des Granatapfelbaums gewählt.[1] Das griech. Substantiv kommt wahrscheinlich aus dem Semitischen, vgl. das gleichbedeutende aramäisch balatz und das syrische blaṣ ‚knospen, blühen‘. Vielleicht verwandt mit tigrinisch bäläṣä ‚überlegen sein‘.[2]
"In der Möbelkunst dienen Baluster seit der Antike als Tisch- und Stuhlbeine für Repräsentationsmöbel."[3]
Sagredo rückt den Baluster nahezu in den Rang einer eigenen Säulenordnung und leitet ihn aus dem Granatapfelbaum ab.[4]
Der Baluster mit seiner Anspielung auf Granada als Symbol des vereinigten Spanien, dessen regierender Herrscher, Kaiser Karl V., Europa beherrschte, konnte daher die Bedeutung einer national-spanischen Ordnung gewinnen.[4]
Sie leben vom Licht – die Fassaden und Figuren, die Baluster und Säulen, die Brunnen und Hauseingänge, die Vorhöfe und berankten Gitter, sie leben von der Sonne, den Schatten der Wolken, vom spiegelnden Regenpflaster und dem gelben Schein der Straßenlaternen, in dem es leichtfällt, sich das lebendige und prunkvolle Straßenleben im Bordeaux des 18. Jahrhunderts vorzustellen.[5]
Also: Die Architrave, Gesimse und Baluster wurden demontiert, und Kiesel-Kratzputz kam an die Fassade.[6]
↑Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 243, Eintrag „Baluster“
↑ 4,04,1Hanno-Walter Kruft: Geschichte der Architekturtheorie. von der Antike bis zur Gegenwart. C.H.Beck, 1991, ISBN 9783406349034, Seite 246 (zitiert nach Google Books).
↑Volker Feuerstein: Bordeaux und seine Schönheiten: Eleonore vor Augen. In: Zeit Online. Nummer 15/1991, 5. April 1991, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 23. November 2014).
↑Wolf Jobst Siedler: Stuck an den Fassaden – Stuck in den Köpfen? Der Zeitgeist ist ein trostloser Führer durch das Labyrinth der Zeit. In: Zeit Online. Nummer 13/1987, 20. März 1987, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 23. November 2014).