Droschke

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Droschke (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Droschke die Droschken
Genitiv der Droschke der Droschken
Dativ der Droschke den Droschken
Akkusativ die Droschke die Droschken
eine Droschke mit Pferd in Berlin (1924)
eine motorisierte Droschke in Berlin (um 1905)

Worttrennung:

Drosch·ke, Plural: Drosch·ken

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Droschke (Info)

Bedeutungen:

Technik, Verkehr: leichtes Pferdefuhrwerk zur Beförderung von Personen
Technik, Verkehr: Kraftfahrzeug zur Beförderung von Personen

Herkunft:

Droschke geht auf das russische дрожки (drožki→ ru ‚leichte Kutsche‘ zurück, welches seinerseits ein Pluraletantum zu дрога (droga→ ru ‚Verbindungsstange zwischen der hinteren und der vorderen Achse des Wagens‘ ist und dessen Pluralform дроги (drogi→ ru für ‚Wagen‘ und ‚Gefährt‘ steht.[1]
Zum Ende des 18. Jahrhunderts hin lässt sich das Wort erstmals bei den im Baltikum und in St. Petersburg lebenden Deutschen nachweisen und wird in der Folge insbesondere in Reiseberichten über Russland verwendet.[1] Schließlich fand es größere Verbreitung in Berlin und kam von dort ins ganze deutsche Sprachgebiet.[1]
Auch nach der Umstellung von Pferdefuhrwerken auf motorisierte Fahrzeuge bleibt die Bezeichnung zunächst noch zum Teil erhalten.[2]

Synonyme:

Mietkutsche, Pferdedroschke, Fiaker; Kutsche
Autodroschke, Kraftdroschke, Taxi, Taxometerdroschke

Oberbegriffe:

Pferdefuhrwerk
Kraftfahrzeug, Automobil

Unterbegriffe:

Mietdroschke

Beispiele:

In Wien kann man noch eine Fahrt mit einer Droschke machen.
„Eine Dreiviertelstunde später setzte ihn eine Droschke in der Greek Street am Soho Square ab.“[3]
„Die Straßenbahn durften wir unentgeltlich benutzen, und Droschken waren spottbillig.“[4]
Droschken und leichte Kutschen waren die einzigen von den Ordnungsbehörden noch zugelassenen Fahrzeuge.“[5]
„Und während er so weiterdröhnte, schlug Piepgras langsam das Verdeck seiner Droschke zurück und knüpfte das Kotleder los…“[6]
„Am Taxistand lauert eine betagte Droschke mit hechelndem Motor auf Kundschaft.“[7]
„Die ersten Tropfen klatschten auf das Dach der Droschke.“[8]

Wortbildungen:

Droschkenfahrer, Droschkenfahrt, Droschkenkutscher, Droschkenpferd, Droschker

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Droschke
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalDroschke
Duden online „Droschke
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Droschke

Quellen:

  1. 1,0 1,1 1,2 Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9, „Droschke“, Seite 246.
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, „Droschke“, Seite 217.
  3. Jules Verne: Fünf Wochen im Ballon. Verlag Bärmeier und Nickel, Frankfurt/Main ohne Jahr (Copyright 1966), Seite 189.
  4. Joachim Ringelnatz: Als Mariner im Krieg. Diogenes, Zürich 1994, Seite 138. ISBN 3-257-06047-5. (Der Text erschien unter dem Namen Gustav Hester im Jahr 1928.)
  5. Colleen McCullough: Insel der Verlorenen. Roman. Limes, München 2001, ISBN 3-8090-2459-7, Seite 103.
  6. Hans Fallada: Der eiserne Gustav. Roman. Aufbau, Berlin 2012, ISBN 978-3-7466-2860-8, Seite 24. Erstveröffentlichung 1938, revidiertes Manuskript 1962.
  7. Reinhard Jalowczarz: Korrupt auf Gedeih und Verderb. 2013, ISBN 9783848286218, Seite 166 (Google Books).
  8. Erich Maria Remarque: Die drei Kameraden. Roman. 5. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2022, ISBN 978-3-462-04631-1, Seite 191. Erstausgabe von 1938.