Entzifferung

Hallo, Sie haben hier nach der Bedeutung des Wortes Entzifferung gesucht. In DICTIOUS findest du nicht nur alle Wörterbuchbedeutungen des Wortes Entzifferung, sondern erfährst auch etwas über seine Etymologie, seine Eigenschaften und wie man Entzifferung in der Einzahl und Mehrzahl ausspricht. Hier finden Sie alles, was Sie über das Wort Entzifferung wissen müssen. Die Definition des Wortes Entzifferung wird Ihnen helfen, beim Sprechen oder Schreiben Ihrer Texte präziser und korrekter zu sein. Wenn Sie die Definition vonEntzifferung und die anderer Wörter kennen, bereichern Sie Ihren Wortschatz und verfügen über mehr und bessere sprachliche Mittel.

Entzifferung (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Entzifferung die Entzifferungen
Genitiv der Entzifferung der Entzifferungen
Dativ der Entzifferung den Entzifferungen
Akkusativ die Entzifferung die Entzifferungen

Worttrennung:

Ent·zif·fe·rung, Plural: Ent·zif·fe·run·gen

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Entzifferung (Info)

Bedeutungen:

Erschließung eines schlecht lesbaren (unleserlichen) Textes
Kryptologie: Entschlüsselung eines verschlüsselten Textes
Linguistik: Entschlüsselung von Texten, die in einer unbekannten Sprache verfasst sind

Herkunft:

Ableitung des Substantivs vom Stamm des Verbs entziffern mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ung

Synonyme:

Erschließung
Dechiffrierung
Entschlüsselung

Gegenwörter:

Chiffrierung, Verschlüsselung

Beispiele:

„Man werde, so sagte Bergmann, die Bilder filtern und kontrastverstärken, um den Forschern die Entzifferung zu erleichtern.“[1]
Die Entzifferung von Handschriften/Manuskripten kann sehr viel Mühe machen.
„Gelingt aber eine unberufene Entzifferung - den Engländern gelang dies 1940 für die ENIGMA-Chiffrierung -, so ist es wichtig, diesen Sachverhalt vor dem Gegner zu verbergen…“[2]
„Von besonderer Bedeutung war die sichere Verschlüsselung der Nachrichten, denn ein Heer von Abhörspezialisten in allen wichtigen imperialistischen Staaten war - zu Lande und auf Schiffen - mit nichts anderem beschäftigt, als Tag und Nacht auf allen Wellenlängen geheime Funksprüche abzufangen, zu registrieren, den Sendeort durch Funkpeilung festzustellen und aufgefangene Funksprüche an andere Spezialisten weiterzugeben, die in der Entzifferung von verschlüsselten Nachrichten geübt waren.[3]
„An die Entzifferung dieser Sprache machten sich natürlich zuerst Kenner des Babylonischen und der Keilschrift.“[4]
„Hierin besteht eine Verwandtschaft mit dem Gebiet der Entzifferung verschollener Schriften und Sprachen, einem reizvollen Grenzgebiet der Archäologie und der Sprachwissenschaft.“[5]
„Nach zahlreichen vergeblichen Versuchen gelang erst in den fünfziger Jahren dieses Jahrhunderts dem deutschen Forscher T. S. Barthel der entscheidende Durchbruch in Richtung auf eine Entzifferung des Rongorongo-Schriftsystems.“[6]
„Auch der Entzifferungen müssen wir hier gedenken.“[7]
„Danach überprüft er seine Theorie auch praktisch, indem er sie bei der Entzifferung des Steins von Rosette anwendet.“[8]

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Entzifferung
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Entzifferung
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalEntzifferung

Quellen:

  1. F.A.Z., 07.08.2006, Nr. 181 / Seite 32.
  2. Friedrich L Bauer: Entzifferte Geheimnisse. Codes und Chiffren und wie sie gebrochen werden. Springer, Berlin/Heidelberg 1995, S. 3.
  3. Gottfried Spieß: Warum die Menschen sprechen lernten. Interessantes aus Geschichte und Gegenwart der Sprache. Der Kinderbuchverlag, Berlin 1989, S. 130 f. ISBN 3-358-01278-6.
  4. Walter Porzig: Das Wunder der Sprache. Probleme, Methoden und Ergebnisse der modernen Sprachwissenschaft. Dritte Auflage. Francke, Bern/München 1962, S. 354.
  5. Friedrich L Bauer: Entzifferte Geheimnisse. Codes und Chiffren und wie sie gebrochen werden. Springer, Berlin/Heidelberg 1995, S. 21. Fett gedruckt: Entzifferung verschollener Schriften und Sprachen.
  6. Harald Haarmann: Universalgeschichte der Schrift. Campus, Frankfurt/Main/New York 1990, S. 189 f. ISBN 3-593-34346-0. In Kapitälchen gedruckt: „Barthel“.
  7. Georg von der Gabelentz: Die Sprachwissenschaft, ihre Aufgaben, Methoden und bisherigen Ergebnisse. Zweite, vermehrte und verbesserte Auflage herausgegeben von Albrecht Graf von der Schulenburg. Tauchnitz, Leipzig 1901. Mit einer Studie von Eugenio Coseriu neu herausgegeben von Gunter Narr und Uwe Petersen. Tübinger Beiträge zur Linguistik, Tübingen 1972, S. 28. Gesperrt gedruckt: Entzifferungen.
  8. Georges Jean: Die Geschichte der Schrift. Otto Maier, Ravensburg 1991, Seite 119. ISBN 3-473-51018-1.