Frömmigkeit

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Frömmigkeit (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Frömmigkeit
Genitiv der Frömmigkeit
Dativ der Frömmigkeit
Akkusativ die Frömmigkeit

Worttrennung:

Fröm·mig·keit, kein Plural

Aussprache:

IPA: ,
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Frömmigkeit (Info)

Bedeutungen:

Haltung einer Person, die an Gott glaubt und entsprechend handelt

Herkunft:

mittelhochdeutsch vrümecheit, spätalthochdeutsch frumicheit „Tüchtigkeit, Tapferkeit“; die religiöse Bedeutung der Wortgruppe um das Adjektiv fromm „nützlich, brauchbar; tüchtig, tapfer“ entwickelt sich erst ab dem 15. Jahrhundert.[1]
strukturell: Ableitung vom Adjektiv fromm mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -igkeit (plus Umlaut)

Synonyme:

Gottergebenheit, Gottesfurcht, Gottgläubigkeit

Oberbegriffe:

Religiosität

Unterbegriffe:

Marienfrömmigkeit, Volksfrömmigkeit, Weltfrömmigkeit

Beispiele:

„Äußerst wichtige Bestandteile des Lebens in Poremba waren die Frömmigkeit und die Kirche.“[2][3]
„Alle fanden, dass seine Frömmigkeit auf sie abfärbte, ihrem Gesicht etwas Strahlendes gab, als hätte sie es gerade mit Vaseline eingecremt.“[4]
„Leben aus Gottes Kraft - viele Besucher beziehen das Motto des Katholikentags wohl eher auf ihre persönliche Frömmigkeit und Sinnfindung.“[5]
„Aber hier gibt es beinah ebensoviel weiße, weil der weiße Turban dem Adel, der Wissenschaft, der Frömmigkeit, das heißt oft dem Schwindel gehört.“[6]

Zuweilen wird auch der Plural benutzt:

„Sie basteln sich kleine Religionen der Andacht, kleine Frömmigkeiten der Zuneigung, der Liebe, und anstatt in ihrer Seele das Gefühl Gottes zu haben, das Gefühl der Pflicht, geben sie sich Träumereien hin, kleinen Andachtsübungen, kleinen Frömmigkeiten.“[7]
„Gott wird beschrieben als einer, der sich ‚der Frömmigkeiten der Väter erinnert‘.“[8]

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Frömmigkeit
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Frömmigkeit
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalFrömmigkeit
The Free Dictionary „Frömmigkeit
Duden online „Frömmigkeit

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 5., neu bearbeitete Auflage. Band 7, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04075-9, Stichwort fromm.
  2. Angela Bajorek: Wer fast nichts braucht, hat alles. Janosch. Die Biographie. Ullstein, Berlin 2016, ISBN 978-3-550-08125-5, Seite 160. Polnisches Original 2015.
  3. Angela Bajorek: Wer fast nichts braucht, hat alles. Ullstein eBooks, 2016 (Originaltitel: Heretyk z familoka. Biografia Janoscha) (Zitiert nach Google Books).
  4. Chika Unigwe: Schwarze Schwestern. Roman. Tropen, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-608-50109-4, Seite 125. Originalausgabe: Niederländisch 2007.
  5. Svetlana Schäufele: Katholikentag. Berliner Zeitung, Berlin 19.06.2004
  6. Knut Hamsun: Im Märchenland. Rütten & Loening, Berlin 1990 (übersetzt von Cläre Greverus Mjoën, Gertrud Ingeborg Klett), ISBN 3-352-00299-1, Seite 190. Norwegisches Original 1903.
  7. Gustave Flaubert: Madame Bovary. Carl Hanser, 2012 (übersetzt von Elisabeth Edl) (Zitiert nach Google Books).
  8. Andrea Doeker: Das Gebet als geprägte Sprache. In: Albert Gerhards, Stephan Wahle (Herausgeber): Kontinuität und Unterbrechung. Ferdinand Schöningh, 2005, Seite 29 (Zitiert nach Google Books).