Grödner

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Grödner (Deutsch)

Adjektiv, indeklinabel

Positiv Komparativ Superlativ
Grödner
junger Mann in Grödner Tracht

Nebenformen:

Grödener

Worttrennung:

Gröd·ner

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

vor allem Schweiz (ausschließlich), Österreich (überwiegend): auf Gröden (Südtirol) bezogen, zu Gröden gehörig, aus Gröden stammend

Herkunft:

Ableitung vom Toponym Gröden mit dem Ableitungsmorphem -er und Elision (Auslassung) des unbetonten -e- (wie in Basler)[1]

Beispiele:

„Ganz allmählich gehen die höheren Grödner Schichten in die schwarzgrauen, gipsreichen Bellerophon-Schichten über.“[2]

Charakteristische Wortkombinationen:

Grödner Mundart/Dialekt, Holzschnitzerei, Tracht, Grödner Joch, Schichten, Grödner Tal

Wortbildungen:

Grödnertal

Übersetzungen

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache – Korpusbelege Gegenwartskorpora mit freiem Zugang „Grödner

Quellen:

  1. Duden online „Baseler
  2. Christian Aspmair: Der Bletterbach – Südtirols Canyon. Pädagogisches Institut, Bozen, 22. August 2011, Seite 3, abgerufen am 28. Februar 2024.
Singular Plural
Nominativ der Grödner die Grödner
Genitiv des Grödners der Grödner
Dativ dem Grödner den Grödnern
Akkusativ den Grödner die Grödner

Nebenformen:

Grödener

Worttrennung:

Gröd·ner, Plural: Gröd·ner

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

Personenbezeichnung, vor allem Schweiz (ausschließlich), Österreich (überwiegend): Person gleich welchen Geschlechts, die in Gröden (Südtirol) lebt oder aus Gröden stammt
männliche Person, für die Bedeutung gilt

Herkunft:

Ableitung vom Toponym Gröden mit dem Ableitungsmorphem -er und Elision (Auslassung) des unbetonten -e- (wie in Basler)[1]; alternativ: Substantivierung des Adjektivs Grödner

Weibliche Wortformen:

Grödnerin

Oberbegriffe:

Südtiroler, Ladiner

Beispiele:

„‚Nach Deiner Sprache scheinst Du ein Grödner zu sein?‘ ‚Ja,‘ erwiderte der Tyroler mit starker welscher Betonung, ‚ich bin aus Urteschei im Val Gherdeina.‘“[2]
„Die allermeisten Wörter, besonders für abstracte Dinge und Begriffe sind rein italienisch. Der erwachsene Grödner versteht daher ganz gut die italienische populäre Predigt, “[3]
„Wie ihre Sprache nun aber auch klingen mag, die Grödner lieben sie mit inniger Neigung.“[4]
„ wenn jemand anfängt Französisch zu lernen, dann meint er sowieso, er ist daheim, nicht, weil Französisch heißt springen ‚sauter‘ und bei uns heißt es ‚salte‘, und solche Parallelismen gibt es Hunderte, nicht. Wenn ein Grödner auf einen Bahnhof kommt in Frankreich, dann ist er der erste, der in den richtigen Zug einsteigt, weil er versteht ein Wort, was da geredet wird, nicht (lacht).“[5]
„Im Impfzentrum Brixen hat ein Grödner randaliert, weil sich eine Ärztin weigerte ihn zu impfen, ohne seinen Ausweis vorher zu kontrollieren.“[6]
Grödner und Grödnerinnen zogen mit ihren Waren, zunächst Spitzen, dann auch Holzwaren, von Haus zu Haus, um sie an den Mann, an die Frau zu bringen.[7]
Besonders stolz ist man im Tal auf die traditionelle Holzschnitzkunst. Die Grödnerinnen und Grödner haben sich bereits im 16. Jahrhundert für das Holzschnitzen und die Holzbildhauerei interessiert.[8]

Übersetzungen

Quellen:

  1. Duden online „Basler
  2. Herman Schmid: Der Holzgraf. In: Die Gartenlaube. Jahrgang 1861, Verlag von Ernst Keil, Leipzig 1861, Seite 467 (Wikisource, abgerufen am 28. Februar 2024).
  3. Josef Anton Vian: Gröden, der Grödner und seine Sprache. J. Wohlgemuth'sche Buchdruckerei, Bozen 1864, Seite 46 (Google Books, abgerufen am 28. Februar 2024).
  4. Ludwig Steub: Drei Sommer in Tirol. Verlag der literarisch-artistischen Anstalt, München 1846, Gröden und Enneberg, Seite 439 (Wikisource, abgerufen am 28. Februar 2024).
  5. Edmund Dellago (Ladiner_innen ). In: Die Erinnerung an die Südtiroler Option 1939. 2. Dezember 2014, abgerufen am 28. Februar 2024 (mündliche Schilderung).
  6. Grödner rastet im Impfzentrum aus. Rai, 7. Dezember 2021, abgerufen am 28. Februar 2024.
  7. Einblicke in die Geschichte. In: St. Christina: Bilder aus vergangenen Zeiten. Abgerufen am 28. Februar 2024.
  8. In der Dolomitenregion Gröden produziert. In: Dolomitenregion Gröden. Abgerufen am 28. Februar 2024.