Humpen

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Humpen (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Humpen die Humpen
Genitiv des Humpens der Humpen
Dativ dem Humpen den Humpen
Akkusativ den Humpen die Humpen
ein Humpen

Worttrennung:

Hum·pen, Plural: Hum·pen

Aussprache:

IPA: ,
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Humpen (Info), Lautsprecherbild Humpen (Info)
Reime: -ʊmpn̩

Bedeutungen:

großes zylinderartiges Trinkgefäß, meist mit Henkel, häufig mit aufklappbarem Deckel versehen, aus dem vorzugsweise Bier getrunken wird

Herkunft:

seit 16. Jahrhundert, vermutlich aus Kreisen Leipziger Studenten stammend; Herkunft nicht eindeutig geklärt, eventuell niederdeutschen Ursprungs: „hump“ = „Höcker“[1]

Synonyme:

Bierhumpen

Sinnverwandte Wörter:

Bierseidel (Seidel), Bierkrug (Krug)

Oberbegriffe:

Trinkgefäß

Beispiele:

„Auf mich allein gestellt, ging ich im Wohnzimmer umher und nahm allerlei Gegenstände in die Hand: verstaubte Porzellanteller, einen alten Humpen aus dem Münchener Hofbräuhaus und eine abgegriffene Ausgabe der Maritimen Weltgeschichte.“[2]
„Die übrig gebliebene Hälfte der Speisen stellte er auf den Ladentisch, ließ noch zwei Humpen Wein holen und bat dann den Geschäftsführer Fu, den vierten Fei, den Schwiegersohn Tschen, Lai-sing und Lai-an zum Schmause.“[3]
„So dunkel war mir die Eichentäfelung, die Holzgalerie mit Humpen und Jagdtrophäen noch nie vorgekommen.“[4]
„Der Henker des Königs legte sich auf den Boden und küßte weinend Jón Hreggvidsson die Füße, dieweil der Bauer singend seinen Humpen schwang.“[5]

Charakteristische Wortkombinationen:

ein/ zwei/ … Humpen Bier trinken

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Humpen
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Humpen
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Humpen
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Humpen
The Free Dictionary „Humpen
Duden online „Humpen
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalHumpen
Meyers Großes Konversationslexikon. Ein Nachschlagewerk des allgemeinen Wissens. Sechste, gänzlich neubearbeitete und vermehrte Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig/Wien 1905–1909, Stichwort „Humpen“ (Wörterbuchnetz), „Humpen“ (Zeno.org)

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 426 f.
  2. Roger Boyer: My dear Krauts. Wie ich die Deutschen entdeckte. Ullstein, Berlin 2006, 14. Auflage 2008, S. 64 f. ISBN 978-3-548-26475-2
  3. Djin Ping Meh. Schlehenblüten in goldener Vase. Band 2, Ullstein, Berlin/Frankfurt am Main 1987 (übersetzt von Otto und Artur Kibat), ISBN 3-549-06673-2, Seite 311. Chinesisches Original 1755.
  4. Heinrich Böll: Ansichten eines Clowns. Roman. Insel, Leipzig 1990, ISBN 3-7351-0161-5, Seite 62. Erstveröffentlichung 1963.
  5. Halldór Laxness: Islandglocke. Roman. Suhrkamp Taschenbuch Verlag, Frankfurt/Main 1975, ISBN 3-518-06728-1, Seite 22. Isländisch 1943-1946.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: humpeln