Kämmerer

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Kämmerer (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Kämmerer die Kämmerer
Genitiv des Kämmerers der Kämmerer
Dativ dem Kämmerer den Kämmerern
Akkusativ den Kämmerer die Kämmerer

Worttrennung:

Käm·me·rer, Plural: Käm·me·rer

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Kämmerer (Info)

Bedeutungen:

historisch: Titel für Hofbeamte, die zur unmittelbaren Dienstleistung am Hof bestimmt sind
Bundesrepublik: Leiter einer Kämmerei, meist einer kommunalen Finanzverwaltung
mit Geldangelegenheiten beauftragter Geistlicher eines Landeskapitels (Teil eines Bistums)
historisch, allgemein: mit finanziellen Angelegenheiten beauftragter Vertrauensmann, Beamter

Herkunft:

mittelhochdeutsch: kamerære, kamerer; althochdeutsch: chamarāri; Ableitung vom Substantiv Kammer, Ablaut und dem Derivatem -er[1]
lateinisch: camerarius → la, zu camera → la, den Privatgemächern des Regenten[2]

Synonyme:

Kammerherr
Leiter des Finanzdezernats
Kammerer

Gegenwörter:

Marschall, Truchsess, Mundschenk

Weibliche Wortformen:

Kämmerin

Oberbegriffe:

Erzamt, Hofamt
Beamter

Unterbegriffe:

Erzkämmerer
Kreiskämmerer, Stadtkämmerer

Beispiele:

Ich will nur darauf aufmerksam machen, was dem Herrn Baron von Sack, Kämmerer Sr. Majestät des Königs von Preußen widerfahren ist.[3]
Die Leiterin oder der Leiter der Finanzverwaltung heißt in fünf deutschen Bundesländern Kämmerer beziehungsweise Kämmerin.
Das Innenministerium hat auf Rückfragen aus einzelnen Städten und Gemeinden hinsichtlich der neuen Begrifflichkeiten im Zusammenhang mit dem Kämmerer durch das NKFG reagiert und einen Erlass über die Bezeichnung und die Rechte des Kämmerers nach dem NKFG gefertigt. [4]
Der Erzbischof schenkte selbst den Becher voll aus dem Henkelkruge, nippte daran und gab ihn dem Kämmerer.[5]
In Ägypten wird Josef an Potifar verkauft, den Kämmerer und Obersten der Leibwache des Pharaos. [6]
Der Kämmerer, der durch Philippus getauft wurde (Apg 8,27), war sicherlich ein Beamter des königlichen Hofes in Meroe. [7]
Man schickte Daibu als Kaiserliche Kämmerer, um zu den verschiedenen Shintötempeln zu wallfahrten und um Regen zu flehen.[8]

Charakteristische Wortkombinationen:

kaiserlicher Kämmerer, oberster Kämmerer
bischöflicher Kämmerer

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Kämmerer (Begriffsklärung)
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Kämmerer
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kämmerer
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKämmerer

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2, Seite 381, Eintrag „Kammer“.
  2. Wiki zur Genealogie
  3. Gemälde von Aegypten und Nubien. Nach dem Französischen, JJ Rifaud. Abgerufen am 16. Februar 2016.
  4. Mitteilungen - Finanzen und Kommunalwirtschaft. Abgerufen am 16. Februar 2016.
  5. Gesammelte vaterländische Romane: Cabanis + Der Roland von Berlin, Willibald Alexis. Abgerufen am 16. Februar 2016.
  6. Josef und seine Kleider: Ein Unterrichtsentwurf für Kinder ab 8, Magdalene Pusch. Abgerufen am 16. Februar 2016.
  7. Christus kommt nach Afrika: 2000 Jahre Christentum auf dem Schwarzen Kontinent, John Baur, Brigitte Muth-Oelschner. Abgerufen am 16. Februar 2016.
  8. Japanische Annalen, A.D. 592-697: Nihongi, von Suiko-Tennō bis Jitō-Tennō (Buch XXII-XXX), Druck der Hobunsha, 1903 - 421 Seiten. Abgerufen am 16. Februar 2016.