Kathedra

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Kathedra (Deutsch)

Singular Plural 1 Plural 2
Nominativ die Kathedra die Kathedren die Kathedrae
Genitiv der Kathedra der Kathedren der Kathedrae
Dativ der Kathedra den Kathedren den Kathedrae
Akkusativ die Kathedra die Kathedren die Kathedrae
Der eben geweihte Bischof setzt sich auf die Kathedra.

Anmerkung:

Die vom Duden empfohlene Schreibung ist: Cathedra.

Alternative Schreibweisen:

Cathedra

Worttrennung:

Ka·the·d·ra, Plural 1: Ka·the·d·ren, Plural 2: Ka·the·d·rae

Aussprache:

IPA: ,
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

fachsprachlich, Antike, Möbel: Sitz mit Lehne(n), besonders Sitz des Lehrers/der Autoritätsperson
Kirche: Sitz des jeweiligen Kirchenoberhauptes, in der Regel des Bischofs
fachsprachlich, übertragen: Amtsbereich eines Bischofs, dessen Bistum

Herkunft:

von lateinisch cathedra → la entlehnt, das auf altgriechisch καθέδρα (kathedra→ grc „Stuhl, Sessel“ zurückgeht[1]

Synonyme:

Bischofsthron
Bistum, Sprengel

Unterbegriffe:

Cathedra Petri/Kathedra Petri

Beispiele:

„In späten römischen Grabanlagen findet sich verschiedentlich in Grabräumen, die zugleich für kleinere Zusammenkünfte der Hinterbliebenen hergerichtet sind, eine Kathedra, die zwischen Sitzbänken einen Ehrenplatz bildet, Die Sitzweite der Kathedren ist in vielen Fällen so gering, daß ein erwachsener Mensch auf ihnen nicht Platz hätte, “[2]
„So findet sich z. B. die sogenannte Kathedra, der Lehnsessel mit nach auswärts geschweiften Beinen und breiter runder Lehne, auf Vasen des vierten Jahrhunderts v. Chr., “[3]
„Dabei wurde ein Stuhl immer hervorgehoben: der eigentliche Lehrstuhl, den die Juden vielfach mit der Kathedra des Mose identifizierten (vgl. Mt 23,2).“[4]
„Auffallend ist hier bereits das Gemeinsamkeit markierende griechische Fremdwort Kathedra für "Lehnstuhl".“[5]
„Auf einer Seite dieser Handschrift nun befand sich ein Bild, das den alten Gelehrten unter einer Säulenhalle auf goldener Kathedra im weißen Talare sitzend darstellte.“[6]
Kathedren oder Thronsitze für den Bischof oder vorsitzenden Kleriker bestanden wohl schon immer zumeist aus Holz, und es haben sich nur wenige marmorne erhalten.“[7]
„Vom Beginne der Kirche an waren die Sitze der Priester von denen der Bischöfe durchaus verschieden. Diese hatten allezeit die Form eigentlicher Kathedren mit Armlehnen und hohen Rückseiten, “[8]
„Der Urquell ist Christus, von ihm fließt ein breiter Strom zum apostolischen Stuhl, schmalere Bäche aber zu den nicht apostolischen Kathedren.“[9]
„" wir haben jedem Metropoliten an der passenden Stelle die Kathedren zugeteilt, "“[10]

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Kathedra
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache – Korpusbelege Gegenwartskorpora mit freiem Zugang „Kathedra
Duden online „Cathedra“, auch: Kathedra.
Franz Xaver Kraus: Real-Encyklopädie der christlichen Alterthümer. Zweiter Band. I – Z, Herdersche Verlagshandlung, Freiburg 1886, Seite 153–155 (Google Books, abgerufen am 19. März 2024), Stichwort „KATHEDRAE (in den Katakomben)“.
Kathedra. In: Radio Vatikan. Geschichte und Gegenwart. Abgerufen am 10. März 2024.

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 242, Stichwort „Cathedra“.
  2. Hans von Schoenebeck: Altchristliche Grabdenkmäler und antike Grabgebräuche in Rom. In: Archiv für Religionswissenschaft. 34. Band, B. G. Teubner, Leipzig, Berlin 1937, Seite 76 (Nachdruck Kraus Reprint, Vaduz 1965, Google Books, abgerufen am 10. März 2024).
  3. Hugo Blümner: Das antike Kunstgewerbe nach seinem verschiedenen Zweigen. In: Das Kunstgewerbe im Alterum. I. Abteilung, G. Freytag, F. Tempsky, Leipzig, Prag 1885, Seite 122 f. (Google Books, abgerufen am 11. März 2024).
  4. Albert Damblon: Ab-kanzeln gilt nicht. Zur Geschichte und Wirkung christlicher Predigtorte. Lit, Münster, Hamburg, London 2003, ISBN 3-8258-6663-7, Seite 10, DNB 967151759 (Google Books, abgerufen am 19. März 2024).
  5. Matthias Morgenstern: Das jüdische Eherecht und der christliche Virginitätsdiskurs. In: männlich und weiblich schuf Er sie. Studien zur Genderkonstruktion und zum Eherecht in den Mittelmeerreligionen. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2011, ISBN 978-3-525-54009-1, Seite 96, DNB 1005500274 (Konferenzschrift, 2007, Google Books, abgerufen am 11. März 2024).
  6. Martin Beck: Eine Zauberwurzel. In: Die Gartenlaube. Jahrgang 1893, Heft 2, Ernst Keil’s Nachfolger, Leipzig 1893, Seite 30 (Wikisource, abgerufen am 11. März 2024).
  7. Philipp Niewöhner: Byzantinische Bauskulptur und liturgische Ausstattung. Ein Handbuch. De Gruyter, Berlin 2021, ISBN 978-3-11-068852-8, Seite 438, DNB 1208985507 (Google Books, abgerufen am 10. März 2024).
  8. Georg Jakob: Die Kunst im Dienste der Kirche.. Ein Handbuch für Freunde der kirchlichen Kunst. 4., verbesserte Auflage. Jos. Thomannsche Buchhandlung, Landhut 1885, Seite 246 (Google Books, abgerufen am 10. März 2024).
  9. Hans MArtin Klinkenberg: Unus Petrus -- generalitas ecclesiae bei Augustinus. In: Paul Wilpert (Herausgeber): Universalismus und Partikularismus im Mittelalter. Miscellanea mediaevalia, Band 5, Walter de Gruyter, Berlin 1968, Seite 231, DNB 458469378 (Google Books, abgerufen am 11. März 2024).
  10. Heinrich Gelzer: Ungedruckte und ungenügend veröffentlichte Texte der Notitiae episcopatum. In: Abhandlungen der philosophisch-philologischen Classe der Königlich Bayerischen Akademie der Wissenschaften. 21. Band, Verlag der Königlichen Akademie, München 1901, Seite 543 (Google Books, abgerufen am 11. März 2024).

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ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Katheder