Keimbläschen

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Keimbläschen (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ das Keimbläschen die Keimbläschen
Genitiv des Keimbläschens der Keimbläschen
Dativ dem Keimbläschen den Keimbläschen
Akkusativ das Keimbläschen die Keimbläschen
ein Keimbläschen

Worttrennung:

Keim·bläs·chen, Plural: Keim·bläs·chen

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Keimbläschen (Info)

Bedeutungen:

Zoologie: (vor kurzem befruchteter) Zellhaufen von Tieren/Menschen bestehend aus noch wenigen Zellen, die von einer schützenden Hülle umgeben sind; bei Säugetieren Stadium im Eileiter bis zur Einnistung in der Plazenta
Botanik: wissenschaftlich überholte Bezeichnung für eine (weibliche) Eizelle im Embryosack der Samenanlage von Samenpflanzen

Herkunft:

Determinativkompositum (Zusammensetzung) aus den Substantiven Keim und Bläschen

Synonyme:

Blastocyste, Blastozyste

Vergrößerungsformen:

Keimblase

Oberbegriffe:

Bläschen

Beispiele:

„Diese befruchtete Eizelle entwickelt sich innerhalb von fünf bis sechs Tagen zu einer Blastozyste, einem Keimbläschen, in dessen Innerem eine Masse aus embryonalen Stammzellen entsteht, die sich noch zu jeder Zellart des menschlichen Körpers entwickeln können.“[1]
„So ist aus Mausembryonen bekannt, dass vom Achtzellstadium bis zum Stadium des Keimbläschens – somit vor der Einnistung des Embryos in die Gebärmutter – die Methylierungen verschwinden.“[2]
„In einem ganz frühen Entwicklungsstadium, wenn er erst ein winziges Keimbläschen darstellt, enthält seine innere Zellmasse so genannte pluripotente Stammzellen, die noch fast alle Zelltypen hervorbringen können.“[3]
„Dieses Keimbläschen dient als Quelle zur Entnahme der Stammzellen. Beim therapeutischen Klonen sollen diese dann im Labor zu den verschiedenen Gewebetypen des Körpers – Nerven, Muskeln, Darmepithel – differenzieren.“[4]
„Embryonale Stammzellen sind theoretisch nahezu Alleskönner. Bringt man sie in ihr natürliches Umfeld, ein Keimbläschen, beteiligen sie sich an der Entwicklung aller Gewebe.“[5]
„»Man kann diese Zellen in Kultur nehmen. Dafür muss natürlich dieses Keimbläschen zerstört werden und dann entstehen sogenannte embryonale Stammzelllinien,«“[6] .
„Vierzehn geklonte Embryonen sollen nach einigen Stunden so ausgesehen haben, als seien sie befruchtet worden; aber bloß fünf entwickelten sich in den nächsten Tagen zu kugelförmigen Keimbläschen, aus denen Stammzellen gewonnen werden könnten.“[7]

Charakteristische Wortkombinationen:

mit Adjektiv: kugelförmiges Keimbläschen

Wortbildungen:

Keimbläschenstadium

Übersetzungen

Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Keimbläschen
Meyers Großes Konversationslexikon. Ein Nachschlagewerk des allgemeinen Wissens. Sechste, gänzlich neubearbeitete und vermehrte Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig/Wien 1905–1909, Stichwort „Keimbläschen“ (Wörterbuchnetz), „Keimbläschen“ (Zeno.org)
Wikipedia-Artikel „Blastocyste“ (dort: Keimblase)
Wikipedia-Artikel „Embryo (Botanik)“ (Stabilversion) (dort auch: Keimbläschen)
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache – Korpusbelege Gegenwartskorpora mit freiem Zugang „Keimbläschen
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKeimbläschen

Quellen:

  1. Marlis Schaum: Alleskönner Stammzelle. In: Deutsche Welle. 8. Oktober 2012 (URL, abgerufen am 8. Dezember 2022).
  2. Dagmar Knopf: Ausradiertes molekulares Gedächtnis. In: Spektrum der Wissenschaft Online. 24. April 2002, ISSN 0170-2971 (URL, abgerufen am 8. Dezember 2022).
  3. Prof. Dr. Ernst-Ludwig Winnacker: Die Debatte um das therapeutische Klonen. In: Spektrum der Wissenschaft Online. 1. Juni 2001, ISSN 0170-2971 (URL, abgerufen am 8. Dezember 2022).
  4. Volker Weinl: Therapeutisches Klonen – Aus dem Osten schon wieder Neues. In: Spektrum der Wissenschaft Online. 20. Mai 2005, ISSN 0170-2971 (URL, abgerufen am 8. Dezember 2022).
  5. Michael S. Feld, Jürgen Hescheler: Stammzellen – Potente Zellen. In: Spektrum der Wissenschaft Online. 1. Mai 2003, ISSN 0170-2971 (URL, abgerufen am 8. Dezember 2022).
  6. Peter Leusch: Herausforderung Stammzellforschung. In: Deutschlandradio. 1. August 2013 (Deutschlandfunk/Köln, URL, abgerufen am 8. Dezember 2022).
  7. Thomas Macho: Gentechnik – Angst vorm Doppelgänger. In: Zeit Online. Nummer 6/2008, 2008-01-31, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 8. Dezember 2022).