Knebel

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Knebel (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Knebel die Knebel
Genitiv des Knebels der Knebel
Dativ dem Knebel den Knebeln
Akkusativ den Knebel die Knebel

Worttrennung:

Kne·bel, Plural: Kne·bel

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Knebel (Info)
Reime: -eːbl̩

Bedeutungen:

Gegenstand, der jemandem vor oder in den Mund gezwängt wird, um Schreie zu ersticken oder dämpfen
Querholz oder Ähnliches zum Festhalten oder Spannen von etwas

Herkunft:

seit dem 11. Jahrhundert bezeugt; mittelhochdeutsch: knebel; althochdeutsch: knebil; altsächsisch: knevil; altisländisch: knefill; zu germanisch *knab- = Stock, Klotz gebildet, vergleiche Knabe[1][2]

Synonyme:

Zwinge

Sinnverwandte Wörter:

Fessel

Beispiele:

Die Geiseln versuchten, durch ihre Knebel zu sprechen, aber niemand konnte sie verstehen.
„Der alte Mann zuckte zusammen, aber sein Flehen erstickte im Knebel.“[3]
„Sie konnten es hören, obwohl auch das Mädchen trotz des Knebels wilde Laute ausstieß.“[4]
„Wieder stemmte sich der Elende gegen seine festen Banden, wieder knirschte er in den Knebel und strengte sich an, bis ihm das Blut die Adern zu zersprengen drohte.“[5]
„Inzwischen hatte er zwei von ihnen ein paar gehörige Kinnhaken verabreicht und dem dritten einen Tritt in den Bauch gegeben; doch endlich übermannten sie ihn, steckten ihm einen Knebel in den Mund und banden ihn.“[6]
Man kann das um den Unterschenkel gelegte Tuch mit einem Knebel anspannen und so zusätzlichen Druck auf der Wunde erzeugen.
„Zwei roh vorgeschnitzte Knebel wurden durch die frischen Wunden gezwängt, die Enden der Riemenschleife an diesen befestigt, die Fesseln an Füßen und Händen durchschnitten.“[7]

Wortbildungen:

Knebelbart, knebeln, Knebelung, Knebelvertrag

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Knebel
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Knebel“ zzt. nicht erreichbar
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Knebel
The Free Dictionary „Knebel
Duden online „Knebel
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKnebel

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2, Seite 418.
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 Seite 502.
  3. David Whitehouse: Die Reise mit der gestohlenen Bibliothek. Tropen, Stuttgart 2015 (übersetzt von Dorothee Merkel), ISBN 978-3-608-50148-3, Zitat Seite 205.
  4. Marc Steadman: Schwarze Chronik. Ein Südstaaten-Dekameron. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1980 (übersetzt von Elisabeth Schnack), ISBN 3-596-22489-6, Seite 38. Englisches Original 1970.
  5. Friedrich Gerstäcker: Die Regulatoren in Arkansas. Ein Roman aus dem amerikanischen Pflanzerleben. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1975, Seite 303. Zuerst 1845 erschienen.
  6. Halldór Laxness: Islandglocke. Roman. Suhrkamp Taschenbuch Verlag, Frankfurt/Main 1975, ISBN 3-518-06728-1, Seite 119. Isländisch 1943-1946.
  7. Friedrich von Gagern: Der Marterpfahl. Novelle. Reclam, Stuttgart 1985, ISBN 3-15-006533-X, Seite 53. Zuerst 1925.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: kleben, Kleben, kneble