Kollokation

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Kollokation (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Kollokation die Kollokationen
Genitiv der Kollokation der Kollokationen
Dativ der Kollokation den Kollokationen
Akkusativ die Kollokation die Kollokationen

Worttrennung:

Kol·lo·ka·ti·on, Plural: Kol·lo·ka·ti·o·nen

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Kollokation (Info)
Reime: -oːn

Bedeutungen:

Linguistik: inhaltliche Kombinierbarkeit sprachlicher Konstrukte; charakteristische, häufig auftretende Wortverbindungen, deren gemeinsames Auftreten auf der Regelhaftigkeit gegenseitiger Erwartbarkeit beruht, also vor allem semantisch begründet ist

Herkunft:

von lateinisch collocatio → laAnordnung, Stellung“ entlehnt; zu collocare → lastellen, legen, anordnen“ gebildet

Synonyme:

Kookkurrenz, lexikalische Solidarität, wesenhafte Bedeutungsbeziehung

Beispiele:

Äußerungen wie: „Die Katze miaut“, „Die Katze schnurrt“ enthalten jeweils eine Kollokation von „Katze“ und dem jeweiligen Verb.
Ähnliche Kollokationen bestehen zwischen „Hund“ und „bellen“, „Haar“ und „blond“.
„Der britische Linguist J. R. Firth hat im Rahmen seiner Bedeutungstheorie für bevorzugte Wortkombinationen den Fachausdruck Kollokation geprägt.“
Kollokationen sind ein Sonderfall von Syntagmen, weil sie verschiedene semantische Bedingungen erfüllen müssen…“
„Die traditionelle Kollokation elterliche Gewalt passte dagegen vor einigen Jahren nicht mehr zu den heutigen Erziehungsmustern.“
„Die Ethnie als solche wird bezeichnet mit Kollokationen wie »deutsches Volk« oder »deutschstämmige Frau«.“

Wortbildungen:

Kollokationstest, Kollokationswörterbuch

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Kollokation
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kollokation
Duden online „Kollokation
Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Kollokation“. ISBN 3-520-45203-0.
Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Kollokation“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.
Theodor Lewandowski: Linguistisches Wörterbuch. 4., neu bearbeitete Auflage Quelle & Meyer, Heidelberg 1985, Stichwort: „Kollokation“. ISBN 3-494-02050-7.

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 727, Eintrag „Kollokation“.
  2. Christoph Gutknecht: Lauter spitze Zungen. Geflügelte Worte und ihre Geschichte. Beck, München 1996, Seite 31. ISBN 3-406-39286-5.
  3. Thea Schippan: Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache. Niemeyer, Tübingen 1992, Seite 178. ISBN 3-484-73002-1.
  4. Winfried Ulrich: „Niessbrauch an einem Inbegriff von Sachen – Wie versteht der juristische Laie den Wortschatz des BGB?“. In: Sprachreport. Nummer Heft 4, 2016, Seite 12-22, Zitat Seite 20. Kursiv gedruckt: elterliche Gewalt.
  5. Heidrun Deborah Kämper: Das Grundsatzprogramm der AFD und seine historischen Parallelen. Eine Perspektive der Politolinguistik. In: Sprachreport. Nummer Heft 2, 2017, Seite 1-21, Zitat Seite 10. Kursiv gedruckt: deutsches Volk, deutschstämmige Frau.