Kopist

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Kopist (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Kopist die Kopisten
Genitiv des Kopisten der Kopisten
Dativ dem Kopisten den Kopisten
Akkusativ den Kopisten die Kopisten

Worttrennung:

Ko·pist, Plural: Ko·pis·ten

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Kopist (Info)
Reime: -ɪst

Bedeutungen:

veraltet: Schreiber, der einen vorgegebenen Text abschreibt
jemand, der Kunstwerke nachmacht

Herkunft:

von gleichbedeutend mittellateinisch copista → la[1]; strukturell: Ableitung zum Stamm des Verbs kopieren mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ist

Synonyme:

Abschreiber

Weibliche Wortformen:

Kopistin

Oberbegriffe:

Schreiber

Beispiele:

„Orthographiefehler und graphische Ungleichmäßigkeiten innerhalb eines Manuskripts lassen darauf schließen, daß die Kopisten nach Diktat und abwechselnd am gleichen Manuskript arbeiten.“[2]
„Die anderen Worte, von irgendeinem Kopisten zum Zweck der Klarstellung in Eudemos' Text eingefügt, hatten mich schrecklich verwirrt.“[3]
„Wurden die Glossen einem bedeutenden Gelehrten zugeschrieben, achteten die Kopisten allerdings darauf, sie beim Abschreiben zu bewahren.“[4]
„Die Zeichensetzung könnte demnach eine Mischung sein, die von Shakespeare, den Kopisten und Schriftsetzern geschaffen wurde.“[5]
„Ich schämte mich so sehr vor dem Kopisten, daß ich von Zeit zu Zeit nach hinten verschwand, als wollte ich andere Teile des Altars besichtigen.“[6]

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Kopist
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kopist
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKopist
The Free Dictionary „Kopist
Duden online „Kopist

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 764.
  2. Georges Jean: Die Geschichte der Schrift. Otto Maier, Ravensburg 1991, Seite 83. ISBN 3-473-51018-1.
  3. Philip J. Davis: Pembrokes Katze. Die wundersame Geschichte über eine philosophierende Katze, ein altes mathematisches Problem und die Liebe. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/Main 1991, ISBN 3-596-10646-X, Seite 59. Englisches Original 1988.
  4. Marion Aptroot, Roland Gruschka: Jiddisch. Geschichte und Kultur einer Weltsprache. Originalausgabe, C.H. Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-52791-3, Seite 31.
  5. Florence Hazrat: Das Ausrufezeichen. Eine rebellische Geschichte. HarperCollins, Hamburg 2024 (übersetzt von Stephan Pauli), ISBN 978-3-365-00488-3, Seite 47. In Englisch 2022.
  6. Elias Canetti: Die Fackel im Ohr. Lebensgeschichte 1921-1931. Carl Hanser Verlag, München/Wien 1980, Seite 259. ISBN 3-446-13138-8.