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Der Artikel wird gebraucht, wenn „Laboe“ in einer bestimmten Qualität, zu einem bestimmten Zeitpunkt oder Zeitabschnitt als Subjekt oder Objekt im Satz steht. Ansonsten, also normalerweise, wird kein Artikel verwendet.
Im Jahr 1240 wurde Laboe als Lubodne, 1264–1289 als de Lebodene, 1286 als in Lyboden und Lybode, 1448 dann in der Formulierung tor Laboden und 1676 als Laboye.[1] Ein Ansatz stellt Laboe zum altpolabischen*Ľubotin-, welches eine Bildung zu einem Personennamen *Ľubota mit dem possessivischenSuffix-in- sein soll.[2]Ľubotin- wird als Kurzform von Vollnamen wie Lubomir oder Luborad angesehen, welche das urslawische*ljubʺb ‚lieb‘ beinhalten.[1]Laboe wäre somit der ‚Ort des Ľubota‘.[1] Das slawische Wort für ‚Schwan‘ – im Altpolabischen*laba̧d, im Polnischenłabędź→ pl, im Russischenлебедь (lebedʹ☆) → ru – kommt aus lautlichen Gründen als Ursprung von Laboe nicht infrage.[1] Auch eher unwahrscheinlich ist ein Ansatz, nach welchem anstatt von Ľubotin- eine Form *Ľubotyń anzunehmen sei.[3] Das Suffix -ynja ist im polabo-pomoranischen Bereich nämlich äußerst selten.[1] Die deutsche Betonung des Ortsnamens auf der zweiten Silbe ist in der slawischen Betonung von *Ľubotin- auf der zweiten Silbe begründet.[1] Das slawische u nach dem palatalenľ wurde im Deutschen umgelautet zu ü und dann zu ientrundet und anschließend zu a und egesenkt.[1] Das zwischenvokalisched ging hingegen zuerst in j über und fiel schließlich aus.[1]
↑ 1,01,11,21,31,41,51,61,7Wolfgang Laur: Historisches Ortsnamenlexikon von Schleswig-Holstein. In: Veröffentlichungen des schleswig-holsteinischen Landesarchivs. 2., völlig veränderte und erweiterte Auflage. Band 28, Karl Wachholtz Verlag, Neumünster 1992, ISBN 3-529-02726-X, „Laboe“, Seite 417.
↑Ansatz von Antje Schmitz, erwähnt bei Wolfgang Laur: Historisches Ortsnamenlexikon von Schleswig-Holstein. In: Veröffentlichungen des schleswig-holsteinischen Landesarchivs. 2., völlig veränderte und erweiterte Auflage. Band 28, Karl Wachholtz Verlag, Neumünster 1992, ISBN 3-529-02726-X, „Laboe“, Seite 417.
↑Ansatz von Trautmann, erwähnt bei Wolfgang Laur: Historisches Ortsnamenlexikon von Schleswig-Holstein. In: Veröffentlichungen des schleswig-holsteinischen Landesarchivs. 2., völlig veränderte und erweiterte Auflage. Band 28, Karl Wachholtz Verlag, Neumünster 1992, ISBN 3-529-02726-X, „Laboe“, Seite 417.
↑Wortschatz-Lexikon Uni Leipzig, Quelle: welt.de vom 07.12.2005