Lichterbaum

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Lichterbaum (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Lichterbaum die Lichterbäume
Genitiv des Lichterbaums
des Lichterbaumes
der Lichterbäume
Dativ dem Lichterbaum
dem Lichterbaume
den Lichterbäumen
Akkusativ den Lichterbaum die Lichterbäume
brennender Lichterbaum

Worttrennung:

Lich·ter·baum, Plural: Lich·ter·bäu·me

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Lichterbaum (Info)

Bedeutungen:

gehoben: Weihnachtsbaum, dessen (wächserne beziehungsweise elektronische) Kerzen angezündet sind; im weitesten Sinne: Weihnachtsbaum an sich

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Licht und Baum mit dem Fugenelement -er

Sinnverwandte Wörter:

umgangssprachlich: Lamettaständer

Oberbegriffe:

Weihnachtsbaum

Beispiele:

„Wie dann nach Dunkelwerden die weißen Kerzen am großen Lichterbaum aufglänzen, am Harmonium das Weihnachtslied leise intoniert wird, da zuckt es in manchem harten Männergesicht, und da und dort wischt sich einer verstohlen ein paar Tränen aus den Augen.“[1]
„In einem Lehnstuhl dicht vor dem brennenden Lichterbaum nahm Margret Platz.“[2]
„»Dieser Gemeinschaft«, sagte ich, »gehört ihr an, ihr feiert eure Zugehörigkeit zu ihr, wenn ihr unter dem Lichterbaum die Krippe des Sonnenkindes aufschlagt und die Bilder der Hirten und Könige dazustellt, die vor ihm anbeten.«“[3]
„Vor kurzem erfreuten die strahlenden Lichterbäume noch die Kinder, doch schon bald werden die umweltfreundlich "entsorgten" Christbäume vor allem den Gärtnern zugute kommen.“[4]
„Biedermeier war’s, das politisch entmündigte Bürgertum erhob die Familie zur gesellschaftlichen Lebensform schlechthin, da fand der Lichterbaum auch Eingang in die Weihnachtsstube der zwar Nichtadeligen, aber Begüterten. Im Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 befahl der preussische König, zu Weihnacht Lichterbäume in Unterständen und Lazaretten aufzustellen.“[5]
„Doch in diesem Jahr könnte es sein, dass die eine oder andere Familie statt eines bunt geschmückten Lichterbaums eine leere Wand ansingen wird.“[6]
„Nach den umfangreichen turnerischen Darbietungen stand der festliche Teil mit Liedern, Gedichten, Worten des Obmannes und Entzünden des Lichterbaumes auf dem Programm.“[7]
„Seit die Weihnachtsbeleuchtung brennt, wird aber deutlich, dass unter den Lichterbäumen etwas fehlt.“[8]
„Manche Wolkenkratzer sahen wie Lichterbäume aus, andere wie leblose Felsen in einem diffusen Mondlicht.“[9]

Charakteristische Wortkombinationen:

ein hoher, kleiner Lichterbaum; ein brennender, funkelnder, strahlender Lichterbaum; den Lichterbaum anzünden

Übersetzungen

Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. In zehn Bänden. 3., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. 6. Band Lein–Peko, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 1999, ISBN 3-411-04793-3, DNB 965409120, Seite 2422.
Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1076.
Renate Wahrig-Burfeind: Brockhaus Wahrig Deutsches Wörterbuch. Mit einem Lexikon der Sprachlehre. In: Digitale Bibliothek. 9., vollständig neu bearbeitete und aktualisierte Auflage. wissenmedia in der inmedia ONE GmbH, Gütersloh/München 2012, ISBN 978-3-577-07595-4 (CD-ROM-Ausgabe), Stichwort »Lichterbaum«.
Duden online „Lichterbaum
Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Lichterbaum“ auf wissen.de
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Lichterbaum
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalLichterbaum
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Lichterbaum
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Lichterbaum

Quellen:

  1. Felix Fechenbach: Im Haus der Freudlosen. Bilder aus dem Zuchthaus. J. H. W. Dietz Nachfolger, Berlin 1925, Seite 98 (Zitiert nach Bavarikon).
  2. Georg Freiherr von Ompteda: Margret und Ossana. Roman. Verlag von Friedrich Rothbarth, Leipzig 1937 (Zitiert nach Margret und Ossana. In: Projekt Gutenberg-DE. Dreiundzwanzigstes Kapitel (URL).).
  3. Thomas Mann; mit einem Nachwort von Hanno Helbling: An die gesittete Welt. Politische Schriften und Reden im Exil. In: Peter de Mendelssohn (Herausgeber): Gesammelte Werke in Einzelbänden. 1. Auflage. Frankfurter Ausgabe, S. Fischer, Frankfurt am Main 1986, ISBN 3-10-048239-5, Seite 408 (Zitiert nach Google Books).
  4. Weihnachtsbäume als Bio-Müll. In: Neue Kronen-Zeitung. 3. Januar 1996, Seite 13.
  5. Emanuel La Roche: Politische Bekenntnisse am Tannenbaum. In: Zürcher Tagesanzeiger. Nummer 50, 17. Dezember 1996, Seite 56.
  6. Preis-Schock bei Tannenbäumen. In: Hamburger Morgenpost. 17. November 2009, Seite 2–3.
  7. Knecht Ruprecht bei den Turnern. In: Niederösterreichische Nachrichten. 15. Dezember 2009, Seite 24.
  8. R. Kohn: Stadtrat hat ein Herz für Eis. In: St. Galler Tagblatt. Nummer 294, 16. Dezember 2010, Seite 42.
  9. Wolfgang Koeppen: Amerikafahrt. Ungekürzte Ausgabe, Fischer Bücherei, Frankfurt a.M./Hamburg 1962, Seite 24 (Lizenz des Goverts Verlag, Stuttgart 1959, zitiert nach Google Books).