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Schauerbild wissen müssen. Die Definition des Wortes
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Schauerbild und die anderer Wörter kennen, bereichern Sie Ihren Wortschatz und verfügen über mehr und bessere sprachliche Mittel.
Worttrennung:
- Schau·er·bild, Plural: Schau·er·bil·der
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: Schauerbild (Info)
Bedeutungen:
- Anblick, der so furchtbar/schrecklich ist, dass jemand (innerlich) erschauert; auch übertragen: Gedanke, der schrecklich ist
Herkunft:
- Determinativkompositum (Zusammensetzung) aus den Substantiven Schauer und Bild
Beispiele:
- Das Schauerbild vom kleinen ertrunkenen Flüchtlingsjungen an einem griechischen Strand wühlte viele Leute in Deutschland auf.
- „Über den Anblick am Abend der menschlichen Tragödie berichtete der Maler: »Was ich an Verwundungen und Verstümmelungen an Menschen und Pferden an diesem Tage gesehen (habe), ist das Grässlichste, was mir je begegnete und lässt sich nicht beschreiben.“ „Die Dämmerung war hereingebrochen; düstere, tief herabhängende Wolken, von einem scharfen Westnordwind gejagt, vollendeten das Schauerbild des Schlachtfeldes.«“[1]
- „Es ist ein Siechenhaus, ein Kirchhof der Natur, und der erschütterte Wanderer wendet das Auge ab; da fesselt seinen Blick noch höher hinauf ein nicht geringeres Schauerbild.“[2]
- „Niemand fühlt den Wunsch, man hätte doch tausend Lagerinspizienten zu Unrecht beschuldigen sollen, Wäsche und Nahrung für sich empfangen zu haben, wenn auf diese Art nur festgestellt wurde, daß es den armen Gefangenen zugute gekommen ist, und das Schauerbild aus der Erinnerung verbannt war von den zwei halbverhungerten Russen in dem seit Tagen nicht geöffneten Raum: sie waren schon so entkräftet, daß sie sich nicht erheben konnten, um den zwischen ihnen verwesten Leichnam ihres Bettgenossen fortzuschaffen,“[3] .
- „Der dänische Autor Kaspar Colling Nielsen fügt im Roman Der europäische Frühling der schauerlichen Realität schon unserer Zeit in naher Zukunft noch das derzeit politisch gängige und literarisch angesagte Schauerbild vom Krieg und Terror in den unbewohnbar gewordenen Städten hinzu.“[4]
- „War der Tower Abbild der Vorhölle? In jüngerer Zeit bemühen sich Historiker, das Schauerbild zu relativieren.“[5]
- „Besucher aus dem All – Seit der Erfindung der Unterhaltungs-Utopie haben Schmöker-Schreiber und Drehbuch-Autoren das Schauerbild immer wieder in vielfältigen Variationen ausgemalt. Etwa so: Die Invasion der Marsbewohner beginnt unvermittelt an einem schönen Sommertag.“[6]
- „Jarosław Kaczyński, Führer der nationalistischen Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS), wetterte gegen mehr Flüchtlinge und malte ein Schauerbild an die Wand, in dem etwa im flüchtlingsfreundlichen Schweden schon die Scharia gelte, also das islamische Recht.“[7]
Charakteristische Wortkombinationen:
- mit Adjektiv: furchtbares / schreckliches Schauerbild
Übersetzungen
- Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Schauerbild“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schauerbild“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache – Korpusbelege Gegenwartskorpora mit freiem Zugang „Schauerbild“
- Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Schauerbild“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Schauerbild“
- Duden online „Schauerbild“
Quellen:
- ↑ Thomas Schuler: Geschichte: Der Maler an Napoleons Seite. In: sueddeutsche.de. 2021-01-15, ISSN 0174-4917 (über den Maler Albrecht Adam, URL, abgerufen am 15. September 2022) .
- ↑ Wilhelm Blumenhagen: Der Harz. In: Projekt Gutenberg-DE. Lothar Borowski, 1847, Kapitel 1 (URL, abgerufen am 15. September 2022) .
- ↑ Karl Kraus: In dieser großen Zeit – Aufsätze 1914-1925. In: Projekt Gutenberg-DE. Nachruf (URL, abgerufen am 15. September 2022) .
- ↑ Christian Schachinger: Buchbesprechung – Dem "dänischen Houellebecq" Kaspar Colling Nielsen schwant Übles. In: Der Standard digital. 11. September 2019 (URL, abgerufen am 15. September 2022) .
- ↑ Frank Thadeusz: Ritter und Rivalen – Trinkgeld für den Henker. In: Spiegel Online. 29. Juli 2014, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 15. September 2022) .
- ↑ Phänomene / Fliegende Untertassen – Besucher aus dem All. In: Spiegel Online. Nummer 17/1954, 20. April 1954, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 15. September 2022) .
- ↑ Florian Hassel: Meine Presseschau: Alle Vorteile ausgeblendet. In: sueddeutsche.de. 2015-09-18, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 15. September 2022) .