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Worttrennung:
- Schild·bür·ger, Plural: Schild·bür·ger
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: Schildbürger (Info)
Bedeutungen:
- derb: Person, die naiv, töricht und engstirnig ist
- Bürger des fiktiven Orts Schilda
Herkunft:
- durch einen Schild bewaffneter Bürger im Spott der Ritter; das Wort ist seit dem 16. Jahrhundert belegt.[1]
- Determinativkompositum aus Schild und Bürger
Beispiele:
- Ihr seid wie die Schildbürger Wortklauber.
- Fördergeld gibt's nur für Schildbürger: Im Straßenbau ist schmaler häufig auch billiger, doch das Land beharrt auf den Richtlinien und gibt nur für breite Straßen Zuschüsse.
- „Frau Katzer wollte ein Theaterstück über die Schildbürger mit uns aufführen.“[2]
- „Im Deutschland der Schildbürger, die beim Rathaus die Fenster vergaßen und das Sonnenlicht in Säcken hineintransportierten, fand der öffentliche Witz die Tüchtigkeit weit weniger bemerkenswert als so luftige Herumtreiber wie den Berliner Eckensteher Nante oder Tünnes und Schäl.“[3]
Wortbildungen:
- Schildbürgerstreich
Übersetzungen
derb: Person, die naiv, töricht und engstirnig ist
Bürger des fiktiven Orts Schilda
- Wikipedia-Artikel „Schildbürger“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schildbürger“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Schildbürger“
- The Free Dictionary „Schildbürger“
- Duden online „Schildbürger“
Quellen:
- ↑ Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „Schildbürger“
- ↑ Gerhard Henschel: Kindheitsroman. Hoffmann und Campe, Hamburg 2004, ISBN 3-455-03171-4, Seite 226.
- ↑ Eugen Skasa-Weiß: So lacht Germania. Humor zwischen Isar und Elbe. Herder, Freiburg/Basel/Wien 1971, Seite 16.