Schild

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Schild (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Schild die Schilde
Genitiv des Schilds
des Schildes
der Schilde
Dativ dem Schild
dem Schilde
den Schilden
Akkusativ den Schild die Schilde
Achilles-Skulptur mit einem Schild
verschiedene Formen des Schildes
der Schild, der beim Bau der vierten Elbtunnelröhre verwendet wurde

Anmerkung zum Geschlecht:

Die sächliche Form findet sich in Norddeutschland und Teilen von Mitteldeutschland. In diesen Gegenden ist der Plural Schilder und so weiter.[1][2]

Worttrennung:

Schild, Plural: Schil·de

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Schild (Info), Lautsprecherbild Schild (Info)
Reime: -ɪlt

Bedeutungen:

frühzeitliche/mittelalterliche Platte zum Schutz des eigenen Körpers im Kampf (oft versehen mit dem Erkennungswappen des jeweiligen Schildträgers; hieraus ist die Bedeutung des "Schild(e)s als Informationsträger" (siehe unten) entstanden)
Waffentechnik: Schutzplatte an Geschützen
Energiebarriere, häufig Bestandteil von Science-Fiction
Heraldik: zentraler – manchmal auch einziger – Teil eines Wappens
Geographie: großes, tektonisch stabiles Gebiet innerhalb eines Kontinents
Astronomie: das Sternbild Scutum in der Nähe des Himmelsäquators
länglicher Schirm an manchen Kappen oder Mützen
Bauwesen: rundes, mit Hartmetallzähnen ausgerüstetes Schneidwerkzeug, das an der Tunnelbrust vorwärts geschoben wird und einen Tunnel in den Berg fräst
Räumgerät eines Schneepflugs
Biologie: Panzerplatte an Krebsen, Insekten und Schildkröten
Biologie: die Schulter bei Rind und Schwein
Biologie: das auffällige Brustgefieder am männlichen Auerhahn und Birkhahn und die Hinterbrust der männlichen Feldhühner
Jägersprache: das verdickte Blatt des Keilers
übertragen: eine Schutzmaßnahme, siehe Apologetik

Herkunft:

mittelhochdeutsch schilt, althochdeutsch scilt „Abgespaltenes“ zu germ. *skeldu- „Schild“, belegt seit dem 8. Jahrhundert[3]

Synonyme:

Schutzschild
Geschützschild
Wappenschild
Räumschild, Schneeschild
Scutum oder Carapax
Scutum
Brustschild

Oberbegriffe:

Schutzwaffe, passive Waffe
Tafelland; Geologie
Schildkappe, Schildmütze; Kappe; Kopfbedeckung
Schildvortrieb; Tunnelbau
Rechtfertigung, Schutz, Verteidigung

Unterbegriffe:

Tartsche
Brustschild, Rundschild, Turmschild
Geschützschild
Wappenschild
Abwehrschild, Buckelschild, Brustschild, Deflektorschild, Energieschild, Fliesenschild, Hitzeschild, Holzschild, Planierschild, Plasmaschild, Raketenabwehrschild, Raketenschild, Räumschild, Schneeschild, Schutzschild

Beispiele:

Die Schilde schützten die Ritter vor den Pfeilen der Bogenschützen.
„Speere, Lanzen und Schilde stammten aus dem gesamten skandinavischen Raum.“[4]
„In einer Zeremonie zerstören sie die Trophäen, brechen die Schwerter entzwei und zerschlagen die Schilde.“[5]
„Waren die frühen Schilde relativ klein, so wurden sie im Laufe der Jahrhunderte immer länger, bis sie im 1. Jahrhundert vor Christus fast mannsgroß waren.“[6]
„Die Hieroglyphe zeigt zwei Arme, von denen der eine einen Schild, der andere eine Keule hält, gewissermaßen das, womit man sich verteidigt und womit man angreift.“[7]
Die neuen Laser-Kanonen durchbrechen den Schild des Raumschiffes.
„Prinzipiell ist der Schild in 9 Positionen, die Gevierte, geteilt, mit dem Herz in der Mitte – ein kleiner Schild an dieser Stelle heißt Herzschild – und speziellen Namen für die verschiedenen Bereiche.“[8]

Redewendungen:

etwas im Schilde führen
Schild des Herakles

Sprichwörter:

am Schilde erkennt man die Gilde

Wortbildungen:

schildförmig
Schildarm, Schildbuckel, Schildbürger, Schilddrüse, Schildhalter, Schildkappe, Schildkäfer, Schildknappe, Schildknorpel, Schildkröte, Schildlaus, Schildmauser, Schildmütze, Schildträger, Schildvortrieb, Schildvulkan, Schildwache, Schildwehr, Schildzapfen

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Schild
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Schild
Duden online „Schild (Schutzwaffe, Schirm)
Duden online „Schild (Tafel, Platte, Fleck)
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schild
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSchild

Quellen:

  1. Der Schild oder das Schild?, Wiener Zeitung Online
  2. Gotthold Ephraim Lessing: Laokoon. Weidmannsche Buchhandlung, Berlin 1880, Seite 426
  3. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Schild“, Seite 803
  4. Angelika Franz: Reicher Bauer, großer Stall. In: Norbert F. Pötzl, Johannes Saltzwedel (Herausgeber): Die Germanen. Geschichte und Mythos. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2013, ISBN 978-3-421-04616-1, Seite 41–52, Zitat Seite 43
  5. Martin Paetsch: Der Tod aus dem Norden. In: GeoEpoche: Die Wikinger. Nummer Heft 53, 2012, Seite 24–35, Zitat Seite 27
  6. Peter Kolb: Wer waren die Kelten?. Juniorkatalog. 2. Auflage. Museums-Pädagogisches Zentrum, München 1994, ISBN 3-9298-6200-X, Seite 40.
  7. Christian Jacq: Die Welt der Hieroglyphen. Rowohlt, Berlin 1999 (übersetzt von Theresa Maria Bullinger, Ingeborg Schmutte), ISBN 3-87134-365-X, Seite 223. Französisches Original 1994.
  8. Wikipedia-Artikel „Schild“ (Stabilversion)
Singular Plural
Nominativ das Schild die Schilder
Genitiv des Schilds
des Schildes
der Schilder
Dativ dem Schild
dem Schilde
den Schildern
Akkusativ das Schild die Schilder
Gefahrensymbol Biogefährdung
Richtgeschwindigkeit (Beginn) von 80 km/h

Worttrennung:

Schild, Plural: Schil·der

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Schild (Info), Lautsprecherbild Schild (Info)
Reime: -ɪlt

Bedeutungen:

beschriftete Platte zu Informationszwecken; Hinweis

Herkunft:

  1. von Schild, maskulin – sächlich seit dem 15. Jahrhundert bezeugt (Grimm)
  2. Der „Schild“ als Defensiv-Waffe (siehe oben) war häufig versehen mit dem Erkennungswappen des jeweiligen Schildträgers. Hieraus ist die Bedeutung „Schild als Informationstafel“ (Platte zu Informationszwecken) entstanden. Vergleiche die ursprüngliche Bedeutung der Redewendung: „Im Schilde führen“!

Synonyme:

Symbol, Tafel, Zeichen

Oberbegriffe:

Zeichen

Unterbegriffe:

Anhänger, Anhängeschild, Aufkleber, Ausfahrtschild, Ausfahrtsschild, Aufklebeschild, Aufklebeschildchen, Aufklebezettel, Aushängeschild, Einfahrtschild, Einfahrtsschild, Emailschild, Etikett, Firmenschild, Gasthausschild, Gebotsschild, Geschwindigkeitsschild, Halteverbotsschild, Haltschild, Hausschild, Hinweisschild, Kennzeichenschild, Klingelschild, Kontrollschild, Kunststoffschild, Ladenschild, Leistungsschild, Messingschild, Metallschild, Namensschild, Nasenschild, Nummernschild, Ortsschild, Pappschild, Parkverbotsschild, Preisschild, Reklameschild, Schilderwald, Stoppschild, Straßenschild, Türschild, Typenschild, Typschild, Umleitungsschild, Verbotsschild, Verkehrsschild, Vorfahrtsschild, Warnschild, Wirtshausschild, Wirtsschild, Zielschild

Beispiele:

Die meisten Schilder sind heutzutage genormt und auf der ganzen Welt ähnlich oder gleich.

Wortbildungen:

Schilderwald

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Schild
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Schild
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schild
Duden online „Schild
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSchild

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: schielt
Homophone: schilt