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Schwerenöter wissen müssen. Die Definition des Wortes
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Worttrennung:
- Schwe·re·nö·ter, Plural: Schwe·re·nö·ter
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: Schwerenöter (Info)
Bedeutungen:
- Mann, der durch Charme und/oder Durchtriebenheit Eindruck macht und/oder sich etwas verschafft
- umgangssprachlich, scherzhaft: Mann, der Frauen nachstellt und deshalb besonders keck oder charmant ihnen gegenüber ist
Herkunft:
- geht zurück auf das Wort Schwerenot, das im 17. Jahrhundert vor allem in der Bedeutung ‚Fallsucht‘ (Epilepsie) gebraucht wurde[1]. Diese Krankheit konnte nach damaliger Meinung durch Verwünschung/Verfluchung erworben werden. Daher schwerenötern für ‚fluchen‘ und Schwerenöter für ‚jemand, der viel flucht‘[2]. Daraus wird im 18. Jahrhundert ‚verfluchter Kerl‘ und seit dem 19. Jahrhundert die heute üblichen Bedeutungen und ‚durchtriebener Kerl‘ und ‚Schürzenjäger‘[3][4].
Synonyme:
- Filou, Leichtfuß
- Herzensbrecher
Beispiele:
- Der alte Schwerenöter übt sich mal wieder in anzüglichen Witzen.
- „Stanik Cholonek und seine Frau Mickel - also der Schwerenöter und Überflieger in seinen Lackschuhen und seine snobistische Ehefrau - hatten viel von Janoschs Eltern.“[5]
- „Dieser alte Schwerenöter war nämlich seinerseits vom ersten Blick an verliebt und überbot sich mit dem Marquis an Geschenken.“[6]
Übersetzungen
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schwerenöter“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Schwerenöter“
- The Free Dictionary „Schwerenöter“
- Duden online „Schwerenöter“
Quellen:
- ↑ Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 7. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2004, ISBN 3-423-32511-9 , „schwer“, Seite 1262
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , „Schwerenöter“, Seite 834
- ↑ Günther Drosdowski (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 2. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Wien/Zürich 1989, ISBN 3-411-20907-0 , „schwer“, Seite 659
- ↑ Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 7. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2004, ISBN 3-423-32511-9 , „schwer“, Seite 1262
- ↑ Angela Bajorek: Wer fast nichts braucht, hat alles. Janosch. Die Biographie. Ullstein, Berlin 2016, ISBN 978-3-550-08125-5 , Seite 163. Polnisches Original 2015.
- ↑ Walter Lennig: Marquis de Sade in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Rowohlt, Reinbek 1965, Seite 37.