Viabilität

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Viabilität (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Viabilität die Viabilitäten
Genitiv der Viabilität der Viabilitäten
Dativ der Viabilität den Viabilitäten
Akkusativ die Viabilität die Viabilitäten

Worttrennung:

Via·bi·li·tät, Plural: Via·bi·li·tä·ten

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele:
Reime: -ɛːt

Bedeutungen:

allgemein und Philosophie, insbesondere Konstruktivismus: Fähigkeit, einschränkende Bedingungen/Hindernisse der Umwelt oder der ‚Wirklichkeit‘ zu bewältigen
Biologie: Fähigkeit eines Organismus oder einer Zelle, zu leben, zu überleben und sich zu vermehren
Wirtschaft: wirtschaftliche Tragfähigkeit oder Überlebensfähigkeit (zum Beispiel eines Unternehmens oder einer Geschäftsidee)

Herkunft:

Entlehnung aus dem englischen Ausdruck viability → en.[1]

Synonyme:

Überlebensfähigkeit

Sinnverwandte Wörter:

Brauchbarkeit, Gangbarkeit, Lebbarkeit, Lebensdienlichkeit

Unterbegriffe:

Zellviabilität, Bakterienviabilität
Unternehmensviabilität

Beispiele:

„Der Begriff der Viabilität ersetzt im radikalkonstruktivistischen Konzept von von Glasersfeld den konventionellen Begriff »Wahrheit«.“[2]
„Die Vorstellung von Viabilität entspricht mir, liegt mir sehr nahe, weil ich eher die Tendenz habe, Wahrheit als Prozeß zu sehen, und nicht Wahrheit als ein Ergebnis von - auf der anderen Seite in der Psychoanalyse gibt es die “[3]
„Das pragmatische Kriterium der Viabilität fasst alle anderen Kriterien zusammen: Als wahr erweist sich, was sich in den Prozessen der Bewährung von Geltungsansprüchen im Zusammenspiel aller Ebenen durchsetzt – und das kann durchaus ein ‚dritter Wert‘ sein, in dem sich die paradoxe Einheit von Wahrheit und Falschheit des ersten und zweiten Wertes zeigt (Ebene D.)“[4]
„Abzugrenzen ist eine Chemotherapie vor einer Operation mit dem Ziel, einen Tumor zu verkleinern bzw. dessen Viabilität zu reduzieren und damit besser oder überhaupt operierbar zu machen – diese Therapieform bezeichnet man als neoadjuvant.“[5]
„Aus dem beobachteten Flächenwachstum lassen sich Rückschlüsse auf die Viabilität der Zellkultur ableiten.“[6]
„Nach 24-stündiger Inkubation mit 25 μM TF ging die Viabilität bereits auf 45 % zurück und konnte nach derselben Inkubationsdauer mit 50 μM TF noch weiter auf 30 % gesenkt werden.“[7]
„Abbildung 21: Verlauf der Lebendzelldichte und Viabilität während der Selektion stabil transduzierter CHO DP-12 Zellen.“[8]
„In den folgenden Versuchen wurde die Wirkung dieser Zytokine auf die Viabilität der MLC untersucht.“[9]
„Die Bank geht darauf ein, stellt aber die Bedingung, das Unternehmen müsse beweisen, dass es noch Viabilität habe, indem es 500.000 Bremsbeläge verkaufe.“[10]
„Studien zeigen die Präferenz von Frauen an Männern mit sozialem Status und Potential sowie finanzieller Viabilität und von Männern an sexuell treuen und jüngeren Frauen im zeugungsfähigsten Alter.“[11]
„Die doppelte Viabilität des Wissens muß deutlich unterschieden werden von der („einfachen“) Viabilität organisationaler Strategien bzw. strategischen Handelns des Unternehmens.“[12]
„Die Möglichkeit der Ausnutzung von Freiheitsgraden in Handlungen wird oftmals von Kommunikanten als Risiko gesehen, da inadäquate Kommunikationshandlungen entstehen können, welche die Überlebensstrategien eines Unternehmens nicht unterstützen. Da Kommunikanten sich dieser Handlungssubjektivität bewusst sind, wird die Viabilität der eigenen Wirklichkeitskonstruktionen durch reflexive Strukturen abgesichert.“[13]
„Sie müssen beispielsweise die Viabilität des Unternehmens und dessen Zukunft sicherstellen.“[14]
„Verfügt eine Organisation über keine geeigneten Strukturen, Prozesse und Strategien, jedoch über eine reife Organisationskultur, so kann diese Organisation dennoch leistungsstark sein. Geeignete Organisationskulturen sind wichtig, um Viabilität zu ermöglichen.“[15]

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Viabilität
Wikipedia-Suchergebnisse für „Viabilität
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache – Korpusbelege Gegenwartskorpora mit freiem Zugang „Viabilität
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalViabilität
Michael Wagner: Wir sehen mit den Augen des Kollektivs!?. Julius Klinkhardt, 2007, ISBN 3781515214, Seite 15 (zitiert nach Google Books)
Jürgen Tomiuk, Volker Loeschke: Viabilität (Überlebensfähigkeit). In: Grundlagen der Evolutionsbiologie und Formalen Genetik. Abgerufen am 18. Mai 2023.

Quellen:

  1. Wolf D. Grossmann: Entwicklungsstrategien in der Informationsgesellschaft. Springer-Verlag, 2013, ISBN 3642568718 (zitiert nach Google Books).
  2. Jan V. Wirth, Heiko Kleve: Lexikon des systemischen Arbeitens. Carl-Auer Verlag, 2023, ISBN 3849784169 (zitiert nach Google Books).
  3. Heinz Harbach: Konstruktivismus und Realismus in den Sozial- und Verhaltenswissenschaften. LIT Verlag Münster, 2004, ISBN 3825880036 (zitiert nach Google Books).
  4. Bernhard Grümme, Manfred L. Pirner: Religionsunterricht weiterdenken. Kohlhammer Verlag, 2023, ISBN 3170434055 (zitiert nach Google Books).
  5. Wikipedia-Artikel „Adjuvante Therapie“ (Stabilversion)
  6. Wikipedia-Artikel „Färbungsfreie Viabilität“ (Stabilversion)
  7. Andreas Gratz: Autodisplay der humanen Proteinkinase CK2 und Entwicklung eines Verfahrens zur Inhibitionstestung. Logos Verlag Berlin GmbH, 2010, ISBN 3832525734 (zitiert nach Google Books).
  8. Sandra Klausing: Optimierung Von CHO Produktionszelllinien:. Logos Verlag Berlin GmbH, 2014, ISBN 3832535942 (zitiert nach Google Books).
  9. Burkhard Ludewig: Mature Langerhanszellen. 1995 (zitiert nach Google Books).
  10. Wikipedia-Artikel „Tommy Boy – Durch dick und dünn“ (Stabilversion)
  11. Wikipedia-Artikel „Sexuelle Selektion“ (Stabilversion)
  12. Rationalität strategischer Entscheidungsprozesse. Springer-Verlag, 2013, ISBN 3322976289 (zitiert nach Google Books).
  13. Frank Maier: Wettbewerbsfaktor integrative Kommunikation. Abgerufen am 7. Dezember 2023.
  14. Context reverso: Vitabilität. Abgerufen am 7. Dezember 2023.
  15. zhaw: Organisationskultur und Mindset. Abgerufen am 7. Dezember 2023.