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Worttrennung:
- ad·mi·ra·ti·visch, keine Steigerung
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: admirativisch (Info)
- Reime: -iːvɪʃ
Bedeutungen:
- Linguistik: sich auf den Admirativ beziehend, im Admirativ stehend
Herkunft:
- Derivation (Ableitung) zum Substantiv Admirativ mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -isch
Synonyme:
- mirativ
Gegenwörter:
- indikativisch, konjunktivisch, konditional, optativ, imperativisch, jussivisch, präsumptiv, epistemisch (präsumptiv-epistemisch), evidentiell/evidenziell, renarrativisch (evidentiell-renarrativisch), inferentiv
Beispiele:
- „So kann eine Perfektkonstruktion vom Typ hat gesehen je nach Sprache auch „evidentiell-renarrativisch“ (türkisch, bulgarisch), „admirativisch“ (albanisch) oder „präsumptiv-epistemisch“ (italoalbanisch) interpretiert werden, also im Sinn von hat dem Vernehmen nach gesehen oder es ist verwunderlich, daß er gesehen hat bzw. muß gesehen haben.“[1]
- „3.6 Evidenziell (inferentiv) vs. admirativisch
- Die admirativische (mirative) Funktion ist immer wieder als ein Subtyp evidenzieller Funktionen betrachtet worden. Doch ist, gleich ob man diese Funktion innerhalb oder außerhalb der Evidenzialität ansiedelt, der Umstand erklärungsbedürftig, dass Formen mit evidenziellen Funktionen oft auch admirativisch verwendet (interpretiert) werden. Das folgende im MAS (1981/1, 227) zitierte Beispiel liefert einen Beleg für eine Verwendung der schon in 2.1 besprochenen Partikel бро∂е, die man als admirativisch bezeichnen kann.“[2]
- „Freilich wird in (2) nicht nur der Umstand zum Ausdruck gebracht, daß der Sprecher nicht Augenzeuge des Schneefalls war, sondern auch ein Moment der Überraschung, das mit einem Terminus aus der albanischen Grammatik als admirativisch bezeichnet werden kann.“[3]
- „E. Çabej gab 1966 in einem Diskussionsbeitrag auf dem Balkanologenkongreß in Sofia als Beispiel für die mit Vorsicht als ‚admirativisch‘ zu bezeichnende Verwendung des indikativischen Imperfekts den folgenden Satz: “[4]
- „Admirativische Bedeutungen stehen oft in engem Zusammenhang bzw. überschneiden sich semantisch mit evidenziellen Funktionen. Häufig werden beide Bedeutungen – ‚unerwartete Information‘ und ‚Informationsquelle‘ – durch dieselben Formen kodiert, was eine getrennte Analyse erschwert. Ein Beispiel hierfür wäre das Bulgarische, die Formen, mit denen admirativische Bedeutungen ausgedrückt werden, fallen vollständig mit den sogenannten Renarrativformen zusammen. (vgl. Abschnitt 5.3).“[5]
- „Im deutschen Verbalsystem fehlt eine äquivalente modale Form und die admirativische Bedeutung von Sätzen muss bei Translation mit lexikalischen Mitteln umschrieben werden.“[6]
Übersetzungen
Linguistik: sich auf den Admirativ beziehend, im Admirativ stehend
Quellen:
- ↑ Walter Breu, Universität Konstanz: Der Verbalaspekt im Spannungsfeld zwischen Grammatik und Lexik (Januar 2007). Abgerufen am 2022. Oktober 9., Seite 33.
- ↑ Hanna Robilka: Славянские языки в когнитивном аспекте (Slavistische Studienbücher, ISSN 0583-5445). Harrassowitz Verlag, 2010, ISBN 9783447063807 , Seiten: 134, 135, 136.
- ↑ Roland Bielmeier, Reinhard Stempel: Indogermanica et Caucasica. Festschrift für Karl Horst Schmidt zum 65. Geburtstag. de Gruyter, 2013, ISBN 978-3-11-013448-3, Seite 44 (Zitiert nach Google Books)
- ↑ Werner Bahner: Beiträge zur rumänischen Philologie. Akademie-Verlag, 1968, Seite 136 (Zitiert nach Google Books)
- ↑ Johanna Seitner: Evidenzialität im Russischen und Bulgarischen (Diplomarbeit, Universität Wien, 2013). Seite 44, abgerufen am 2022. Oktober 9.
- ↑ Helmut Schaller, Sigrun Comati, Raiko Krauß (Herausgeber): Bulgarien-Jahrbuch 2013. (https://doi-org.wikipedialibrary.idm.oclc.org/10.1515/kl-2017-0052) .