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Alternative Schreibweisen:
- Schweiz und Liechtenstein: schleissen
Worttrennung:
- schlei·ßen, Präteritum: schliss, schleiß·te, Partizip II: ge·schlis·sen, ge·schleißt
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: schleißen (Info)
- Reime: -aɪ̯sn̩
Bedeutungen:
- veraltet: bersten, zerreißen
- veraltet: sich abnutzen, verschleißen, vergehen
- bairisch, auch „schlaißen“: schleppend gehen, im Gehen den Boden streifen
- schweizerisch, auch „schlyßen“: auf Eis gleiten
- veraltet: etwas reißen, trennen, spalten, zum Beispiel Holz in feine Späne spalten oder bei Federn die Fahne vom Kiel trennen
- veraltet: etwas abnutzen
- veraltet: etwas verbrauchen, aufbrauchen
- veraltet, eine Straße/einen Weg (und dergleichen) schleißen: eine Straße/einen Weg (und dergleichen) nehmen, begehen
Herkunft:
- starke Form von mittelhochdeutsch slîʒen „spalten, reißen, abnutzen, aufbrauchen, zerstören“, althochdeutsch (seit dem 8. Jahrhundert bezeugt) slîʒan; schwache Form von mittelhochdeutsch sleiʒen, althochdeutsch (seit dem 10. Jahrhundert) sleiʒan, was Kausativum zu Ersterem ist
- heute in den meisten Bedeutungen von verschleißen, zerschleißen, abschleißen verdrängt
- Trennung zwischen intransitivem (starke Flexion) und transitivem (schwache Flexion) Gebrauch früh aufgegeben; nur eine gewisse Tendenz, im intransitiven Gebrauch nicht schwach zu flektieren, ist beobachtbar
- Nebenform der Kausativbildung schleitzen (seit dem 14. Jahrhundert) noch in einigen Dialekten erhalten, Intensivum schlitzen (mittelhochdeutsch slitzen), Substantivierung Schleiße
- wohl von transitiv „den Boden abnutzen“/„Eis abnutzen“[1][2][3][4][5][6]
Beispiele:
Übersetzungen
veraltet: bersten, zerreißen
veraltet: sich abnutzen, verschleißen, vergehen
bairisch, auch „schlaißen“: schleppend gehen, im Gehen den Boden streifen
schweizerisch, auch „schlyßen“: auf Eis gleiten
veraltet: etwas verbrauchen, aufbrauchen
- Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „schleißen“
- Duden online „schleißen“
- Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „schleißen“ auf wissen.de
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „schleißen“
Quellen:
- ↑ Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „schleißen“
- ↑ Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „schleißen“
- ↑ Lexer: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch „slîʒen“
- ↑ Benecke/Müller/Zarncke: Mittelhochdeutsches Wörterbuch „slîʒe“
- ↑ Lexer: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch „sleiʒen“
- ↑ Benecke/Müller/Zarncke: Mittelhochdeutsches Wörterbuch „sleiʒe“