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Worttrennung:
- un·ter·teu·fen, Präteritum: un·ter·teuf·te, Partizip II: un·ter·teuft
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: unterteufen (Info)
- Reime: -ɔɪ̯fn̩
Bedeutungen:
- Bergmannssprache: einen Bergwerkstollen mit einem anderen Stollen untergraben oder unterfahren
- Geologie: in die Tiefe sinken, in die Tiefe teufen
Herkunft:
- zu teufen „einen Schacht herstellen“
Synonyme:
- abteufen
Beispiele:
- „Diese so wahren Worte finden ihre volle Anwendung beim Modumer Erzlager, und schon lange vorher war ich derselben Ansicht bei Anlegung des tiefen Beneckestollns , welcher Stollen dazu bestimmt ist, das Lager in seiner ganzen Länge von den Südgruben nach den Nordgruben zu unterfahren und in 30 bis 60 Lachtern zu unterteufen.“[1]
- „Manchmal scheint es, als wenn er gegen die Kalkstraten einfalle und sie unterteufe, plötzlich aber krümmen und biegen sich seine Schichten neben dem Kalk hinab und zeigen sich, weit entfernt, ihn zu unterteufen, in ihrer weiteren Ausbreitung gehemmt.“[2]
- „Fast nirgends auf der Insel Java sieht man das Petrefactenreiche, tertiäre Gebirge so deutlich unter die Rippen des Vulkans unterteufen als hier in den Umgebungen des fast 9 ½ Tausend Fuß hohen G.-Tjĕrmimaï an vielen Stellen der Fall ist.“[3]
Charakteristische Wortkombinationen:
- einen Stollen unterteufen; etwas (zum Beispiel einen Stollen) um zwanzig Meter unterteufen
Wortbildungen:
- Unterteuftheit
Übersetzungen
Geologie: in die Tiefe sinken, in die Tiefe teufen
- Wikipedia-Artikel „Teufe“
- Carl Hartmann: Handwörterbuch der Berg-, Hütten und Salzwerkskunde, der Mineralogie und Geognosie: Nebst deutschem Register mit den englischen und französischen Synonymen und Registern in letztern Sprachen, Band 3, Seite 528, Weimar 1860 (Verlag Bernhard Friedricht Voigt), Eintrag "Abattre" - "Unterteufen"; "Abattre un arreine" - "einen Stollen mit einem anderen unterfahren oder unterteufen"
- W. Hoffmann: Vollständigstes Wörterbuch der deutschen Sprache, Band 6, Seite 136, Leipzig 1861 (Verlag der Dürr'schen Buchhandlung), Eintrag "unterteufen" mit der Bedeutung "in die Tiefe sindken, in die Tiefe teufen"
Quellen:
- ↑ C. J. B. Karsten, H. von Dechen: Archiv für Mineralogie, Geognosie, Bergbau und Hüttenkunde, Band 21, Seite 248 f., Berlin 1847 (Verlag G. Reimer)
- ↑ Jakob Meyer: Die Erde in ihrem Verhältniss zum Sonnensystem und als planetarisches Individuum; oder, Versuch einer astronomischen und physikalischen Geographie, p. 694, 1847 (Verlag Meyer und Zeller)
- ↑ Franz Wilhelm Junghuhn: Java, seine Gestalt, Pflanzendecke und innere Bauart, Band 3, Seite 51, Leipzig 1854 (Arnoldsche Buchhandlung)