ναός

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ναός (Altgriechisch)

Singular Plural

Nominativ ὁ ναός οἱ ναοί

Genitiv τοῦ ναοῦ τῶν ναῶν

Dativ τῷ ναῷ τοῖς ναοῖς

Akkusativ τὸν ναόν τοὺς ναούς

Vokativ (ὦ) ναέ (ὦ) ναοί

Nebenformen:

attisch: νεώς, ionisch: νηός, lakonisch: ναϝός, lesbisch: ναῦος

Worttrennung:

να·ός

Umschrift:

DIN 31634: naos

Bedeutungen:

Tempel
Innenraum eines Heiligtums, in dem meist das Bildnis einer Gottheit steht

Herkunft:

seit der Ilias in der Form νηός bezeugt; die dialektalen Formen deuten auf ein urgriechisches *nas-wo- hin, das eine Ableitung zu dem Verb ναίω (naiō→ grc mit der Grundbedeutung ‚Wohnung (eines Gottes)‘ sein könnte[1][2]

Beispiele:

ionisch: „εἴ ποτέ τοι χαρίεντ’ ἐπὶ νηὸν ἔρεψα, / ἠ’ εἰ δή ποτέ τοι κατὰ πίονα μηρί’ ἔκηα / ταύρων ἠδ’ αἰγῶν, τόδε μοι κρήηνον ἐέλδωρ·“ (Hom. Il. 1,39–41)[3]

Wortbildungen:

πρόναος

Übersetzungen

Wilhelm Pape, bearbeitet von Max Sengebusch: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Griechisch-deutsches Handwörterbuch. Band 1: Α–Κ, Band 2: Λ–Ω. 3. Auflage, 6. Abdruck, Vieweg & Sohn, Braunschweig 1914. Stichwort „νᾱός“.
Henry George Liddell, Robert Scott, revised and augmented throughout by Sir Henry Stuart Jones with assistance of Roderick McKenzie: A Greek-English Lexicon. Clarendon Press, Oxford 1940. Stichwort „ναός“.
Wilhelm Gemoll: Griechisch-deutsches Schul- und Handwörterbuch. Von Wilhelm Gemoll. Durchges. und erw. von Karl Vretska. Mit einer Einf. in die Sprachgeschichte von Heinz Kronasser. 9. Auflage. Oldenbourg, München 1991, ISBN 3-486-13401-9, „ναός“, Seite 515.

Quellen:

  1. Pierre Chantraine: Dictionnaire étymologique de la langue grecque. Histoire des mots. mit einem Supplement versehene Neuauflage der 1. Auflage. Klincksieck, Paris 1999, ISBN 2-252-03277-4, Seite 734.
  2. Robert Beekes: Etymological Dictionary of Greek. 1. Auflage. Band 2: Μ–Ω, Brill, Leiden, Boston 2010, ISBN 978-90-04-17419-1 (Band 10/2 der Leiden Indo-European Etymological Dictionary Series), Seite 995–996.
  3. Homerus; Martin L. West (Herausgeber): Ilias. stereotype 1. Auflage. Volumen prius Rhapsodias I–XII continens, K. G. Saur, München/Leipzig 2006, ISBN 978-3-598-71430-6 (Bibliotheca scriptorum Graecorum et Romanorum Teubneriana, Erstauflage 1998), Seite 6.