Absentismus

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Absentismus (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Absentismus die Absentismen
Genitiv des Absentismus der Absentismen
Dativ dem Absentismus den Absentismen
Akkusativ den Absentismus die Absentismen

Worttrennung:

Ab·sen·tis·mus, Plural: Ab·sen·tis·men

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Absentismus (Info), Lautsprecherbild Absentismus (Info)
Reime: -ɪsmʊs

Bedeutungen:

historisch, Wirtschaft: Vermögensverwertung, bei der Besitzer, meist Großgrundbesitzer, sich nicht am Ort ihrer Betriebe aufhalten und stattdessen Verwalter beauftragen
Soziologie, Wirtschaft, Personalwesen: wiederholte Fehlzeiten am Arbeitsplatz oder Ausbildungsort, die nicht auf tatsächlichen Krankenstand, sondern auf andere Probleme zurückzuführen sind
allgemein: die Gewohnheit, Verpflichtungen oder Verabredungen fernzubleiben (Vergleiche Absenz)

Herkunft:

seit Mitte des 19. Jahrhunderts – zunächst auch in der Form Absenteeismus – bezeugte Entlehnung aus dem englischen absenteeism → en in der Bedeutung ‚Fernbleiben der Großgrundbesitzern von ihren Gütern‘ und seit dem 20. Jahrhundert auch in der soziologischen Bedeutung[1]

Gegenwörter:

Präsentismus

Beispiele:

Der Besitzer von Gut Schönborn glänzt durch Absentismus.
Obwohl die Negativwerte der 1990er Jahre noch nicht erreicht sind, wird Absentismus wieder zu einem personalpolitischen Thema.[2]
Dann die ausdrückliche Ablehnung einer weltlichen Pfründe, die Unerreichbarkeit seiner Person. Die Verweigerung schließlich, sich Haare oder Fingernägel zu schneiden, schafft zu seinem Absentismus noch eine weitere Distanz zur Umwelt.[3]

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Absentismus
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalAbsentismus
Duden online „Absentismus
Wahrig Fremdwörterlexikon „Absentismus“ auf wissen.de
wissen.de – Lexikon „absentismus-geschichte
wissen.de – Lexikon „absentismus-soziologie
Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Fremdwörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 10., aktualisierte Auflage. Band 5, Dudenverlag, Mannheim/Zürich 2010, ISBN 978-3-411-04060-5, DNB 1007274220, Seite 40.
Hans Schulz, Otto Basler: Deutsches Fremdwörterbuch. 2. völlig neubearbeitete Auflage. 1. Band: a–Präfix – Antike, Walter de Gruyter, Berlin/New York 1995, ISBN 3-11-012622-2, DNB 945685645 (neubearbeitet im Institut für Deutsche Sprache unter der Leitung von Gerhard Strauß), „absent“ Seite 28–31.

Quellen:

  1. Hans Schulz, Otto Basler: Deutsches Fremdwörterbuch. 2. völlig neubearbeitete Auflage. 1. Band: a–Präfix – Antike, Walter de Gruyter, Berlin/New York 1995, ISBN 3-11-012622-2, DNB 945685645 (neubearbeitet im Institut für Deutsche Sprache unter der Leitung von Gerhard Strauß), „absent“ Seite 28–31.
  2. dresden.mittelstandswissen.de: „Absentismus“
  3. welt.de: „Pilze statt Lorbeeren“, von Ulli Kulke, 22. August 2006