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Nebenformen:
- archaisch: Absent
Worttrennung:
- Ab·senz, Plural: Ab·sen·zen
Aussprache:
- IPA: , [1]
- Hörbeispiele: Absenz (Info)
- Reime: -ɛnt͡s
Bedeutungen:
- Schweiz, Österreich, in Deutschland bildungssprachlich: Abwesenheit, Fehlen
- Süddeutschland, Schweiz, Österreich; meist Schule: Fehlstunde oder Fehltag in Schule oder Beruf etwa aufgrund von Krankheit
- übertragen: geistige Abwesenheit
- Medizin, Psychologie: kleiner Anfall, kurzzeitige Bewusstseinstrübung zum Beispiel während oder nach einem epileptischen Anfall ohne Sturz (das heißt ohne Verlust der körperlichen Kontrolle)
- veraltet; Recht, Wirtschaft: Zahlung, die an einen Abwesenden entrichtet wird, meist von dem Verwalter einer Pfründe an den abwesenden Pfründeninhaber
Herkunft:
- seit dem 15. Jahrhundert bezeugte Entlehnung aus dem lateinischen absentia → la in der juristischen Bedeutung und seit dem späten 16. Jahrhundert in der Bedeutung ‚Abwesenheit, Fehlen‘; seit dem frühen 19. Jahrhundert dann auch in der Bedeutung ‚Geistesabwesenheit‘ als Verkürzung von Geistesabsenz, das seinerseits eine Lehnübersetzung aus dem französischen absence d’esprit → fr ist; im 20. Jahrhundert tritt die medizinische/psychologische Bedeutung wahrscheinlich unter erneutem Einfluss des französischen absence → fr hinzu[2]
Synonyme:
- Abwesenheit
- Absence, Geistesabwesenheit, Geistesabsenz
- Absence
Gegenwörter:
- Präsenz, Anwesenheit
- Präsenz
Beispiele:
- Seine Absenz fiel gar nicht auf, da es alle gewohnt waren.
- Diese Schülerin hat viele Absenzen.
- Die hohe Quote an Absenzen in der Abteilung XYZ lässt auf ein schlechtes Arbeitsklima schließen.
- „Führen Gespräche mit Lehrern und Schulpsychologen jedoch zu nichts, können schulpflichtige Schüler laut Bayerischen Erziehungs- und Unterrichtsgesetzes (BayEug) für Absenzen belangt werden.“[3]
- Er sprach weiter, denn er war ihrer geistigen Absenz nicht bewusst.
- Er war epileptisch und seine Absenzen waren sehr häufig.
- Seine Absenz bekommt er sowieso, denn er ist Mitglied einer Kirche.
Charakteristische Wortkombinationen:
- Absenz von Lärm, Absenz von Werten
Wortbildungen:
- Absenzgeld
- Absenzenformular, Absenzenkontrolle, Absenzenliste/Absenzliste, Absenzenquote, Absenzsemester
- Absenzer
Übersetzungen
Fehlstunde oder Fehltag in Schule oder Beruf etwa aufgrund von Krankheit
übertragen: geistige Abwesenheit
kleiner Anfall, kurzzeitige Bewusstseinstrübung
Zahlung, die an einen Abwesenden entrichtet wird
- Wikipedia-Artikel „Absenz“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Absenz“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Absenz“
- The Free Dictionary „Absenz“
- Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Absenz“ auf wissen.de
- Wahrig Fremdwörterlexikon „Absenz“ auf wissen.de
- Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2004, ISBN 978-3-11-016574-6, DNB 972128115 , Seite 14.
- Duden online „Absenz“
- Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7 , Seite 98.
- Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Fremdwörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 10., aktualisierte Auflage. Band 5, Dudenverlag, Mannheim/Zürich 2010, ISBN 978-3-411-04060-5, DNB 1007274220 , Seite 40.
- Hans Schulz, Otto Basler: Deutsches Fremdwörterbuch. 2. völlig neubearbeitete Auflage. 1. Band: a–Präfix – Antike, Walter de Gruyter, Berlin/New York 1995, ISBN 3-11-012622-2, DNB 945685645 (neubearbeitet im Institut für Deutsche Sprache unter der Leitung von Gerhard Strauß) , Seite 31–33.
Quellen:
- ↑ Rudolf Muhr: Österreichisches Aussprachewörterbuch, österreichische Aussprachedatenbank (Adaba). Peter Lang; Internationaler Verlag der Wissenschaften, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-631-55414-2, DNB 986461431 , Seite 76.
- ↑ Hans Schulz, Otto Basler: Deutsches Fremdwörterbuch. 2. völlig neubearbeitete Auflage. 1. Band: a–Präfix – Antike, Walter de Gruyter, Berlin/New York 1995, ISBN 3-11-012622-2, DNB 945685645 (neubearbeitet im Institut für Deutsche Sprache unter der Leitung von Gerhard Strauß) , Seite 31–33.
- ↑ Anja Burkel: Jeder Vierte schwänzt die Schule. In: sueddeutsche.de. 11. Mai 2010, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 29. Dezember 2017) .