Annalen

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Annalen (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ
die Annalen
Genitiv
der Annalen
Dativ
den Annalen
Akkusativ
die Annalen
die Annalen des Thutmosis III. in Karnak

Worttrennung:

kein Singular, Plural: An·na·len

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Annalen (Info)
Reime: -aːlən

Bedeutungen:

chronologisch gereihte Aufzeichnungen von Ereignissen
Aufzeichnungen von Ereignissen in jährlicher Reihenfolge geordnet
historische Chronik
Aufzeichnungen der Aktivitäten einer Gemeinschaft oder Organisation
in periodisch erscheinenden Zeitschriften enthaltener Titel

Abkürzungen:

Ann.[1]

Herkunft:

Lehnwort aus dem Lateinischen libri annales, Kurzform annales (=Jahrbücher), abgeleitet von annus → la "Jahr", belegt seit dem 16. Jahrhundert, zunächst überwiegend in lateinischer Form, aber vereinzelt auch schon die deutsche Form, die sich im 18. Jahrhundert durchsetzt[2]

Synonyme:

Jahrbücher
Chronik
Jahresberichte

Gegenwörter:

Abhandlung, Monografie

Oberbegriffe:

Aufzeichnung, Bericht, Geschichtswerk

Unterbegriffe:

Familienannalen, Schulannalen

Beispiele:

Tacitus, der Schweiger: Würde er den Abgeordneten einen Satz aus den Annalen vorlesen? Etwa: „Nichts unter der Sonne ist so unbeständig und vergänglich wie der Ruf der Macht, wenn sie sich nicht auf eigene Kraft stützt.“[3]
»Ich muß«, sagte Goethe, »diese späteren Jahre mehr als Annalen behandeln; es kann darin weniger mein Leben als meine Tätigkeit zur Erscheinung kommen.[4]
Um ein Haar wäre Pergamon, das Königreich im Nordwesten Kleinasiens, gar nicht in die Annalen der Geschichte eingegangen.[5]
Die „Annalen der Physik“, die nahezu vollständig in der Bibliothek des Deutschen Museums vorhanden sind, spielen für Albert Einsteins Werk eine zentrale Rolle.[6]
„Es wurden nicht einmal Annalen und Chroniken festgehalten.“[7]

Redewendungen:

in die Annalen eingehen — bedeutsam für die Nachwelt werden

Charakteristische Wortkombinationen:

Annalen der Chemie, Geschichte, Physik

Wortbildungen:

Annalist

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Annalen
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Annalen
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalAnnalen
The Free Dictionary „Annalen
Duden online „Annalen

Quellen:

  1. Abkürzungen von Zeitschriften. Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL, 24. Oktober 2010, abgerufen am 25. September 2012.
  2. Wolfgang Pfeifer : Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Annalen“.
  3. Kurt Scholz: Steine reden. In: DiePresse.com. 21. Oktober 2008, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 25. September 2012).
  4. Johann Peter Eckerman: Gespräche mit Goethe in den letzten Jahren seines Lebens. In: Projekt Gutenberg-DE. Dienstag, den 27. Januar 1824 (alte Schreibweise im Ztat: ‚daß‘, URL).
  5. Christian Schmidt-Häuer: Ton hat Tradition. Wissen kompakt. In: Zeit Online. Nummer 26/2008, 4. Juli 2008, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 25. September 2012).
  6. Die Annalen der Physik. Deutsches Museum, abgerufen am 25. September 2012.
  7. Halldór Laxness: Auf der Hauswiese. Roman. Huber, Frauenfeld/Stuttgart 1978, ISBN 3-7193-0611-9, Seite 102. Isländisches Original 1975.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: anmalen