Gemeinschaft

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Gemeinschaft (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Gemeinschaft die Gemeinschaften
Genitiv der Gemeinschaft der Gemeinschaften
Dativ der Gemeinschaft den Gemeinschaften
Akkusativ die Gemeinschaft die Gemeinschaften

Worttrennung:

Ge·mein·schaft, Plural: Ge·mein·schaf·ten

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Gemeinschaft (Info) Lautsprecherbild Gemeinschaft (Österreich) (Info)

Bedeutungen:

Gruppe von Personen, die sich einander verbunden fühlen
Organisation, die sich zu bestimmten Zwecken gebildet hat

Abkürzungen:

Gem.

Herkunft:

von mittelhochdeutsch gemeinschaft → gmh, althochdeutsch gimeinscaf → goh;[1] Das Wort ist seit dem 8. Jahrhundert belegt.[2]

Sinnverwandte Wörter:

Gemeinde
Bündnis, Union, Zusammenschluss

Gegenwörter:

Einzelner, Individuum, Solitär

Oberbegriffe:

Gruppe

Unterbegriffe:

Abendmahlsgemeinschaft, Dorfgemeinschaft, Erbengemeinschaft, Glaubensgemeinschaft, Hausgemeinschaft, Klassengemeinschaft, Kultgemeinschaft, Kultusgemeinschaft, Lebensgemeinschaft, Nahrungsgemeinschaft, Netzgemeinschaft, Ordensgemeinschaft, Religionsgemeinschaft, Schicksalsgemeinschaft, Singgemeinschaft, Sondergemeinschaft, Sprachgemeinschaft, Tippgemeinschaft, Volksgemeinschaft, Wiki-Gemeinschaft, Wohngemeinschaft, Zweckgemeinschaft
Spielgemeinschaft, Wirtschaftsgemeinschaft
Aktionsgemeinschaft, Arbeitsgemeinschaft, Bürogemeinschaft, Einkaufsgemeinschaft[3], Fahrgemeinschaft, Forschungsgemeinschaft, Gemeinschaft Unabhängiger Staaten, Interessengemeinschaft, Rechtsgemeinschaft, Tarifgemeinschaft, Weltgemeinschaft, Werbegemeinschaft, Wirtschaftsgemeinschaft

Beispiele:

Sie war ein nützliches Mitglied unserer Gemeinschaft.
„In solchen Fällen wird »Gemeinschaft« gegen »Gesellschaft« ausgespielt - Gemeinschaft als eine ursprüngliche, nicht durch Organisation und Zwecksetzungen entstehende Verbindung.“[4]
„Da sich eine Gemeinschaft durch den Außenseiter immer herausgefordert, bedroht oder unterwandert fühlt, widmet sie ihm ihr ganzes Interesse, ihren Argwohn, und schließlich verfolgt sie ihn mit ihrem Haß.“[5]
„Die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, die ethische Substanz einer Gemeinschaft und die Existenz oder Nichtexistenz einer Wagniserziehung tragen einen wesentlichen Verantwortungsanteil daran, in welche Wertrichtung sich die Wagnistendenzen bewegen.“[6]
Die Europäische Gemeinschaft versucht, sich in der globalisierten Welt zu behaupten.
„Er setzte die Verfassung außer Kraft, doch die meisten Kubaner und die internationale Gemeinschaft erkannten seine Regierung an.“[7]

Charakteristische Wortkombinationen:

Europäische Gemeinschaft, verschworene Gemeinschaft

Wortbildungen:

Adjektive/Adverbien: gemeinschaftlich
Substantive: Gemeinschaftsantenne, Gemeinschaftsarbeit, Gemeinschaftsbild, Gemeinschaftsbildung, Gemeinschaftsdusche, Gemeinschaftseigentum, Gemeinschaftserlebnis, Gemeinschaftserziehung, Gemeinschaftsforschung, Gemeinschaftsgefühl, Gemeinschaftsgeist, Gemeinschaftsgrab, Gemeinschaftshaus, Gemeinschaftskonto, Gemeinschaftskunde, Gemeinschaftsleben, Gemeinschaftspraxis, Gemeinschaftsprojekt, Gemeinschaftsraum, Gemeinschaftsschule, Gemeinschaftssinn, Gemeinschaftsspiel, Gemeinschaftsunterkunft, Gemeinschaftsunternehmen, Gemeinschaftswaschmaschine
Verben: vergemeinschaften

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Gemeinschaft
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Gemeinschaft
Goethe-Wörterbuch „Gemeinschaft
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Gemeinschaft
Duden online „Gemeinschaft
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalGemeinschaft

Quellen:

  1. Duden online „Gemeinschaft
  2. Wolfgang Pfeifer : Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, 2. durchgesehene und erweiterte Auflage, Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, Stichwort: gemein, ISBN 3-423-03358-4.
  3. Wikipedia-Artikel „Einkaufsgemeinschaft
  4. Hermann Bausinger: Typisch deutsch. Wie deutsch sind die Deutschen? 5. Auflage, Beck, München 2009, Seite 66, ISBN 978-3-406-59978-1.
  5. Siegfried Lenz: Die Deutschstunde. Roman. C. W. Niemeyer, Hameln 1989, ISBN 3-87585-884-0, Seite 261; Erstveröffentlichung 1968.
  6. Siegbert A. Warwitz: Sinnsuche im Wagnis. Leben in wachsenden Ringen. Erklärungsmodelle für grenzüberschreitendes Verhalten. Schneider, Baltmannsweiler 2016, ISBN 978-3-8340-1620-1, Seite 285.
  7. Jens Glüsing: Der Traum des José Martí. In: SPIEGEL GESCHICHTE. Nummer Heft 1, 2016, Seite 52-54, Zitat Seite 54.