Titel

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Titel (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Titel die Titel
Genitiv des Titels der Titel
Dativ dem Titel den Titeln
Akkusativ den Titel die Titel
der Titel des Buches "The origin of species"

Worttrennung:

Ti·tel, Plural: Ti·tel

Aussprache:

IPA: ,
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Titel (Info)
Reime: -iːtl̩, -ɪtl̩

Bedeutungen:

kennzeichnender Name beziehungsweise eindeutige Bezeichnung eines bestimmten künstlerischen Werkes; Überschrift eines Textes beziehungsweise Name eines Buches
Auszeichnung einer Person
Recht: Untergliederung eines Abschnitts beziehungsweise eines Unterabschnitts in Gesetzes- oder Vertragswerken
Recht: Grundlage und Voraussetzung für die Zwangsvollstreckung durch die Justiz, insbesondere ein Urteil
im Sport: erkämpfte Bezeichnung einer bestimmten Platzierung beziehungsweise Ranges in einem Wettbewerb

Herkunft:

mittelhochdeutsch titel → gmh und tittel → gmh, althochdeutsch titul → goh und titulo → goh. Das Wort ist seit dem 8. Jahrhundert belegt.[1]. Aus lateinisch titulus → la und mit unbekannter Herkunft.[2]

Synonyme:

Betitelung, Schlagzeile, Überschrift

Unterbegriffe:

Alternativtitel, Arbeitstitel, Bildtitel, Buchtitel, Dedikationstitel, Einbandtitel, Einzeltitel, Fachtitel, Filmtitel, Haupttitel, Kolumnentitel, Nachrichttitel, Originaltitel, Romantitel, Ruhmestitel, Sachtitel, Schmutztitel, Staatstitel, Übertitel, Umschlagtitel, Untertitel, Verleihtitel, Werktitel, Zwischentitel
Adelstitel, Bachelortitel, Beamtentitel, Doktortitel, Ehrentitel, Fürstentitel, Geheimratstitel, Grafentitel (Graphentitel), Herrschertitel, Kaisertitel, Mastertitel, Professorentitel, Professortitel
Besitztitel, Kompetenztitel, Rechtstitel, Schuldtitel, Vollstreckungstitel
EM-Titel, Meisterschaftstitel, Meistertitel, Misstitel, Olympiatitel, Weltmeisterschaftstitel, Weltmeistertitel, WM-Titel, Vizemeistertitel, Vizemeister-Titel

Beispiele:

Der Titel eines Buchs von Stefan Zweig lautet: „Schachnovelle“.
„Wie das im Falle von Neubearbeitungen gern geschieht, werden nicht selten bei Verlagswechsel gleichzeitig Titel oder Untertitel verändert.“[3]
Sie können gerne auf den Titel verzichten, Herr Schmidt reicht.
„Wer solch einen Titel trägt, muss ein unheimlich breites Wissen haben.“[4]
„Sie wollen ausgehalten werden und außerdem schmeichelt sie der Titel Mätresse viel mehr als der Titel Frau.“[5]
„Souveräne Menschen sind sowieso frei von Titelsucht, insbesondere wenn sie diese Titel haben.“[6]
Für Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung sind dies die nach dem Dritten Titel des Ersten Abschnitts des Achten Kapitels des Fünften Buches Sozialgesetzbuch oder die nach dem Sechsten Abschnitt des Zweiten Gesetzes über die Krankenversicherung der Landwirte festgesetzten Beiträge.
Die Abschnitte beziehungsweise Unterabschnitte des Gesetzwerkes sind in absteigender Form folgendermaßen gegliedert: Titel, Paragraph, Artikel, Absatz, Satz, Zeile, Wort.
„Als allgemeine Vollstreckungsvoraussetzungen werden Titel, Klausel und Zustellung bezeichnet.“[7]
Alle gehen davon aus, dass Sven Löven seinen Titel im Herbst verteidigen wird.
„Schellnegger jubelt über Vizemeister-Titel[8]

Charakteristische Wortkombinationen:

ein Titel erscheint, einen Titel herausgeben
programmatischer Titel, bezeichnender Titel, vakanter Titel, beziehungsreicher Titel, treffender Titel, irreführender Titel
einen Titel tragen
erster Titel, fünfter Titel, im sieb(en)ten Titel des ersten Abschnitts
einen Titel beantragen
einen Titel gewinnen, den Titel verteidigen, um den Titel kämpfen

Wortbildungen:

Adjektive: titelgebend, titellos
Substantive: Titelambition, Titelanwärter, Titelaspirant, Titelauflage, Titelausgabe, Titelbewerber, Titelbild, Titelblatt, Titelbogen, Titelei, Titelfavorit, Titelfigur, Titelfoto, Titelgeschichte, Titelgestalt, Titelgewinn, Titelhalter, Titelheld, Titelkampf, Titelkandidat, Titelkatalog, Titelkirche, Titelleiste, Titelmädchen, Titelmelodie, Titelmusik, Titelpart, Titelpartie, Titelrennen, Titelrolle, Titelschrift, Titelschutz, Titelseite, Titelsong, Titelstory, Titelsucht, Titelträger, Titelunwesen, Titelverlust, Titelverteidiger, Titelverteidigung, Titelwahl, Titelwesen, Titelzeile
Verben: titeln

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Titel
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Titel
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Titel
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalTitel
The Free Dictionary „Titel
Duden online „Titel

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Titel“, Seite 981.
  2. Online Etymology Dictionary
  3. Willy Sanders: Sprachkritikastereien und was der „Fachler“ dazu sagt. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1992, ISBN 3-534-11690-9, Seite 123.
  4. Lara Döring: Der Traum. In: Ruth Finckh, Manfred Kirchner und andere (Herausgeber): Augen Blicke. Eine Sammlung von Texten aus der Schreibwerkstatt der Universität des Dritten Lebensalters Göttingen. BoD Books on Demand, Norderstedt 2019, ISBN 978-3-7504-1653-6, Seite 169–171, Zitat Seite 169.
  5. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band X. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 166.
  6. Werner Besch: Duzen, Siezen, Titulieren. Zur Anrede im Deutschen heute und gestern. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1996, ISBN 3-525-33561-X, Seite 20.
  7. Rolf Lackmann: Zwangsvollstreckungsrecht mit Grundzügen des Insolvenzrechts. 5. Auflage. München. 2001. Zweiter Abschnitt. Vor § 6. S 15.
  8. Schellnegger jubelt über Vizemeister-Titel. In: laola1.at (Online). 24. November 2022, abgerufen am 11. Juni 2023.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Titer, Titte
Anagramme: litte, teilt, tilte, title