Apokalypse

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Apokalypse (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Apokalypse die Apokalypsen
Genitiv der Apokalypse der Apokalypsen
Dativ der Apokalypse den Apokalypsen
Akkusativ die Apokalypse die Apokalypsen

Worttrennung:

Apo·ka·lyp·se, Plural: Apo·ka·lyp·sen

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Apokalypse (Info)
Reime: -ʏpsə

Bedeutungen:

Theologie: prophetische Schrift die das Weltende verkündet (insbesondere die geheime Offenbarung des Johannes im letzten Buch des Neuen Testamentes)
allgemein: fürchterliche Katastrophe, grauenhaftes Unheil, Untergang

Abkürzungen:

Apk

Herkunft:

griech. ἀποκάλυψις (apokalypsis→ grc[1] „die Enthüllung, die Offenbarung“ über kirchenlateinisch apocalypsis → la „die Offenbarung, die Apokalypse“,[2] im deutschen erweiterten Standardwortschatz seit dem 14. Jahrhundert[3]

Synonyme:

Christliche Religion: Offenbarung des Johannes
Weltuntergang

Unterbegriffe:

Zombie-Apokalypse

Beispiele:

Die Offenbarung des Johannes, auch kurz Apokalypse genannt, ist das letzte in der üblichen Aufzählung der biblischen Bücher und die einzige apokalyptische Schrift des Neuen Testamentes.[4]
„Unverständlich und sogar lächerlich erschien ihm jetzt sein Mordplan gegen Napoleon und die Berechnungen, die er mit der kabbalistischen Zahl und dem Tier aus der Apokalypse angestellt hatte.“[5]
„Der Krug enthielt Evangelien und Apokalypsen, Gebete und weitere Schriften auf Papyrus, gebündelt zu mehr als einem Dutzend Kodizes.“[6]
„Es bestand aus 222 Folioblättern (Satzspiegel 13,6 x 24,3 cm), und die Apokalypse war illustriert mit Abwandlungen der Holzstiche von Dürers Zyklus.“[7]
„Insbesondere junge Literaten des Expressionismus machten ihrem Verdruß über die verknöcherte Gesellschaft durch Herbeirufen der Apokalypse Luft.“[8]
„Wir lebten in einer Zeit, in der jeder Messias, jede Apokalypse möglich waren.“[9]

Wortbildungen:

apokalyptisch, Apokalyptiker, Apokalyptik

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Offenbarung des Johannes“, dort auch der synonyme Titel „Apokalypse“
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Apokalypse
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalApokalypse
The Free Dictionary „Apokalypse
Duden online „Apokalypse

Quellen:

  1. a) Henry George Liddell, Robert Scott, revised and augmented throughout by Sir Henry Stuart Jones with assistance of Roderick McKenzie: A Greek-English Lexicon. Clarendon Press, Oxford 1940. Stichwort „ἀποκάλυψις“.
    b) Henry George Liddell, Robert Scott, revised and augmented throughout by Sir Henry Stuart Jones with assistance of Roderick McKenzie: A Greek-English Lexicon. Clarendon Press, Oxford 1940. Stichwort „ἀπό“.
    c) Henry George Liddell, Robert Scott, revised and augmented throughout by Sir Henry Stuart Jones with assistance of Roderick McKenzie: A Greek-English Lexicon. Clarendon Press, Oxford 1940. Stichwort „καλύπτω“.
  2. Duden online „Apokalypse
  3. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017472-4, Stichwort: „Apokalypse“, Seite 53.
  4. nach: Anton Grabner-Haider: Praktisches Bibellexikon. 8. Auflage, Freiburg, Basel, Wien, Herder 1985, ISBN 3-451-14819-6, Seite 828 f., Artikel „Offenbarung des Johannes“
  5. Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1971 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 1315. Russische Urfassung 1867.
  6. Dietmar Pieper: Maria Magdalena, die erste Päpstin?. In: Spiegel Online. 4. April 2021, ISSN 0038-7452 (Bezahlschranke, URL, abgerufen am 22. Juni 2022).
  7. Bruno Preisendörfer: Als unser Deutsch erfunden wurde. Reise in die Lutherzeit. 7. Auflage. Galiani, Berlin 2016, ISBN 978-3-86971-126-3, Seite 49.
  8. Stig Förster: Im Reich des Absurden: Die Ursachen des Ersten Weltkrieges. In: Bernd Wegner (Herausgeber): Wie Kriege entstehen. Zum historischen Hintergrund von Staatenkonflikten. 2., durchgesehene Auflage. Ferdinand Schönigh, Paderborn 2003, ISBN 3506744739, Seite 237.
  9. Michel Houellebecq: Lanzarote. 2. Auflage. DuMont Buchverlag, Köln 2017 (übersetzt von Hinrich Schmidt-Henkel), ISBN 978-3-8321-6354-9, Seite 66. Französisches Original 2000.