Bildungsurlaub

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Bildungsurlaub (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Bildungsurlaub die Bildungsurlaube
Genitiv des Bildungsurlaubs
des Bildungsurlaubes
der Bildungsurlaube
Dativ dem Bildungsurlaub
dem Bildungsurlaube
den Bildungsurlauben
Akkusativ den Bildungsurlaub die Bildungsurlaube

Worttrennung:

Bil·dungs·ur·laub, Plural: Bil·dungs·ur·lau·be

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Bildungsurlaub (Info)

Bedeutungen:

vom Arbeitgeber bezahlte Freistellung von der Arbeit zum Zweck der beruflichen oder politischen Fortbildung (in Deutschland meist fünf Tage pro Jahr)

Herkunft:

Determinativkompositum (Zusammensetzung) aus den Substantiven Bildung und Urlaub sowie dem Fugenelement -s

Synonyme:

Bildungsfreistellung

Oberbegriffe:

Urlaub

Beispiele:

Von den 16 Bundesländern haben nur Sachsen und Bayern kein Gesetz, das den Anspruch auf Bildungsurlaub regelt.
„Was war am 1. Apr. 1974? – Als erstes deutsches Bundesland gewährt Hamburg seinen Arbeitnehmern den sog. Bildungsurlaub.[1]
„Unabhängig vom Jahresurlaub kann jeder Arbeitnehmer fünf Tage pro Jahr als Bildungsurlaub beantragen.“[2]
„ Arbeitnehmer in vielen Bundesländern auch die Option, den Bildungsurlaub von zwei aufeinanderfolgenden Kalenderjahren zusammenzufassen – somit erhält man dann 10 bezahlte Arbeitstage.“[3]
„Während des Bildungsurlaubs zahlt der Betrieb den Lohn weiter, die Kosten für den Kurs sowie Fahrt und Übernachtung übernimmt der Teilnehmende.“[4]
„Wie frage ich nach Bildungsurlaub? Es kostet Überwindung, den Chef um freie Tage für die Fortbildung zu bitten.“[5]
„Dauert ein Seminar länger als zwei Wochen, kann man auch nur einen Teil als Bildungsurlaub anerkennen lassen. Für den Rest müssen Urlaubstage eingesetzt werden.“[6]
„Weiterbildung ist laut CDU Unternehmenssache: Das Bildungsfreistellungsgesetz und den darin verbrieften Bildungsurlaub will sie abschaffen.“[7]
„Ein Teilnehmer brachte seinen Missmut darüber zum Ausdruck, dass ihm sein Arbeitgeber keinen Bildungsurlaub gewährt.“[8]
„Fernstudierende können für Präsenztage an der Hochschule häufig Bildungsurlaub beantragen“[9]
„Beschäftigte in Schleswig-Holstein können Bildungsurlaub ab sofort auch für reine Online- und sogenannte Hybrid-Veranstaltungen in Anspruch nehmen.“[10]

Charakteristische Wortkombinationen:

mit Substantiv: Anspruch auf / Recht auf Bildungsurlaub
mit Verb: Bildungsurlaub beantragen / gewähren / verweigern
mit Adjektiv: bezahlter Bildungsurlaub

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Bildungsurlaub
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Bildungsurlaub
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalBildungsurlaub
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Bildungsurlaub
PONS – Deutsche Rechtschreibung „Bildungsurlaub
Duden online „Bildungsurlaub
Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Bildungsurlaub“ auf wissen.de

Quellen:

  1. wissen.de – Kalender „Was war am 1. Apr. 1974?
  2. Katja Gartz: Tipps für Berufseinsteiger – Die erste richtige Stelle. In: Der Tagesspiegel Online. 13. August 2014 (URL, abgerufen am 4. Oktober 2021).
  3. wissen.de – Artikel „Kann man Sprachreisen für den Bildungsurlaub nutzen?
  4. Johanna Sethe: Urlaub vom Corona-Alltag. In: taz.de. 10. April 2021, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 4. Oktober 2021).
  5. Arbeitswelt – Wie frage ich nach Bildungsurlaub?. In: Der Tagesspiegel Online. 24. Oktober 2016 (URL, abgerufen am 4. Oktober 2021).
  6. Bildungsurlaub – So klappt der Antrag. In: Der Tagesspiegel Online. 9. Juni 2013 (URL, abgerufen am 4. Oktober 2021).
  7. Landtagswahl – Die Wahlprogramme der Parteien für Thüringen im Vergleich. In: Mitteldeutscher Rundfunk. 21. September 2019 (URL, abgerufen am 4. Oktober 2021).
  8. Inklusiver Dialog – inklusive Bildung: Gespräch mit Bundestagsabgeordneten über ihre Arbeit in Berlin. bpb.de, Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn, Deutschland, 28. Oktober 2015, abgerufen am 4. Oktober 2021.
  9. Von der Arbeit freigestellt. In: taz.de. 27. Juni 2020, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 4. Oktober 2021).
  10. Bildung - Kiel:Bildungsurlaub auch für Online- und Hybridveranstaltungen. In: sueddeutsche.de. 17. August 2021, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 4. Oktober 2021).