Burggraben

Hallo, Sie haben hier nach der Bedeutung des Wortes Burggraben gesucht. In DICTIOUS findest du nicht nur alle Wörterbuchbedeutungen des Wortes Burggraben, sondern erfährst auch etwas über seine Etymologie, seine Eigenschaften und wie man Burggraben in der Einzahl und Mehrzahl ausspricht. Hier finden Sie alles, was Sie über das Wort Burggraben wissen müssen. Die Definition des Wortes Burggraben wird Ihnen helfen, beim Sprechen oder Schreiben Ihrer Texte präziser und korrekter zu sein. Wenn Sie die Definition vonBurggraben und die anderer Wörter kennen, bereichern Sie Ihren Wortschatz und verfügen über mehr und bessere sprachliche Mittel.

Burggraben (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Burggraben die Burggräben
Genitiv des Burggrabens der Burggräben
Dativ dem Burggraben den Burggräben
Akkusativ den Burggraben die Burggräben
mittelalterliche Burg mit breitem Burggraben, East Sussex, England

Worttrennung:

Burg·gra·ben, Plural: Burg·grä·ben

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Burggraben (Info), Lautsprecherbild Burggraben (Info)

Bedeutungen:

defensiver, um eine Burg herum ausgehobener Graben, der oft mit Wasser gefüllt ist/war
übertragen, Ökonomie: Summe der Faktoren, die für einen längeren Zeitraum eine unüberwindliche ökonomische Hürde für das Entstehen möglicher Konkurrenten bildet[1][2][3]

Herkunft:

Determinativkompositum aus Burg und Graben
Übersetzung von englisch: moat, geprägt von Warren Buffet → WP, 1986 belegt[3]

Sinnverwandte Wörter:

Festungsgraben, Schlossgraben

Oberbegriffe:

Graben, Befestigung3

Beispiele:

Ein Burggraben schützt die Burg vor Eindringlingen.
„Im Tal floss der Dnjepr-Strom und umgab Smolensk wie ein Burggraben.“[4]
„Wer nachts einmal ›rausmusste‹, der musste wirklich hinaus, entweder auf einen abgelegenen Ort im Hof oder in einen Steinerker, von dem das, wovon man sich ›erleichterte‹, die Mauer hinabrann oder in den Burggraben plumpste.“[5]
Burggräben sind strukturelle Barrieren zum Schutz der eigenen Wettbewerbsposition“[6]
„Übertragen auf Firmen ist der Burggraben eines Unternehmens eine starke Marke, ein starker Bekanntheitsgrad verbunden mit hoher Kundenbindung, ein Monopol oder eine monopolartige Stellung, hohe Wechselkosten für den Kunden, Netzwerkeffekte, (technisches) Know-How, eine starke Marktstellung oder ein sonstiger Wettbewerbsvorteil.“[7]
„Beim Softwarekonzern Oracle ist der Burggraben die gute Kundenbindung “[8]
„Denn für einen breiten Burggraben ist es wichtig, dass Ihr gesamtes Unternehmen eine strategische Kompetenz erwirbt.“[9]
„Musk bezeichnete den Burggraben (engl. Moat) mit den Adjektiven ‚lahm‘ und ‚urig‘ als lächerlich und überholt. Er meint, dass stattdessen die Innovationsgeschwindigkeit das Maß aller Dinge sei.“[10]
„New-England-Stoffe hatten keinen langfristigen Wettbewerbsvorteil, keinen Burggraben, der ihre Aussichten geschützt hätte, und die Produktion war letztlich nicht zu halten.“[11]

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Burggraben
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Burggraben
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalBurggraben
Duden online „Burggraben
Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Burggraben“ auf wissen.de
PONS – Deutsche Rechtschreibung „Burggraben
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Burggraben

Quellen:

  1. siehe Zitat Rödiger: „Burggräben sind …“
  2. Wikipedia-Artikel „Burggraben (Begriffsklärung)
  3. 3,0 3,1 Burggraben (Aktien). In: AlleAktien: Aktien-Lexikon. Abgerufen am 15. Januar 2019.
  4. Arno Surminski: Der lange Weg. Von der Memel zur Moskwa. Roman. LangenMüller, Stuttgart 2019, ISBN 978-3-7844-3508-4, Seite 112.
  5. Bruno Preisendörfer: Als unser Deutsch erfunden wurde. Reise in die Lutherzeit. 7. Auflage. Galiani, Berlin 2016, ISBN 978-3-86971-126-3, Seite 127 f.
  6. Tim Rödiger: Die Burggraben-Strategie. Campus Verlag, Frankfurt am Main 2017, ISBN 978-3-593-50593-0, Seite 11, DNB 111909657X (online, abgerufen am 15. Januar 2019)
  7. Burggraben-Depot. In: Helmes Finance. Abgerufen am 15. Januar 2019.
  8. Stefan Hajek, Matthias Kamp, Heike Schwerdtfeger: Die besten Vermögensmanager und ihre Strategien: Robert Karas: Aktien mit Burggraben. In: WirtschaftsWoche. 18. Februar 2015, Seite 3, abgerufen am 15. Januar 2019.
  9. Tim Rödiger: Die Burggraben-Strategie. Campus Verlag, Frankfurt am Main 2017, ISBN 978-3-593-50593-0, Seite 164 (online, abgerufen am 15. Januar 2019)
  10. Thomas Rappold: Burggraben und Technologie. In: börse münchen. 17. Mai 2018, abgerufen am 15. Januar 2019.
  11. Alan Galecki: Warren Buffetts Burggraben-Strategie. Veraltetes Konzept oder entscheidender Faktor für den Börsenerfolg? In: Der Privatinvestor. Abgerufen am 17. Januar 2019.