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Copyleft wissen müssen. Die Definition des Wortes
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Worttrennung:
- Co·py·left, Plural: Co·py·lefts
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: Copyleft (Info)
Bedeutungen:
- Recht: Klausel in urheberrechtlichen Lizenzverträgen, die festlegt, dass die Weiterentwicklung eines Werkes (häufig Software) nur unter den gleichen Bedingungen zur ursprünglichen Lizenz verbreitet werden dürfen
Symbole:
- 🄯
Herkunft:
- Entlehnung vom gleichbedeutenden englisch copyleft → en
Sinnverwandte Wörter:
- GPL
Gegenwörter:
- Copyright
Beispiele:
- Copyleft ist ein Wortspiel mit dem Begriff Copyright (Urheberrecht).
- „Die Grundlage der freien Software bilden die Lizenzmodelle nach dem Copyleft.“[1]
- „Das Copyleft setzt voraus, dass Vervielfältigungen und Bearbeitungen in irgendeiner Weise erlaubt sind.“[2]
- „Von entscheidender Bedeutung für die Kategorisierung von Open-Source-Lizenzen ist der von Richard Stallmann geprägte Begriff Copyleft in Anlehnung an das Copyright, das die Verbreitung von Daten nur dem Urheber gestattet.“[3]
- „Copyleft besagt, dass sämtliche Änderungen und Weiterentwicklungen einer Open-Source-Software nur unter der gleichen Lizenz als freie Software weitergegeben werden dürfen.“[3]
- „Copyleft bedeutet, dass der Lizenznehmer das Recht bekommt, die Software zu verwenden, zu untersuchen, anzupassen und weiterzugeben. Wenn er die Software weitergibt, muss der Empfänger aber wieder dieselben Rechte haben.“[4]
- „Der Text des Tutorials zu Copyleft ist bereits über 100 Seiten lang und versucht, alle Aspekte von Copyleft zu diskutieren - von den Grundlagen der Idee der Software-Freiheit über genaue Analysen der wichtigsten Lizenztexte bis zu Fragen der Lizenzkonformität.“[5]
- „Die Mission ist, alles menschliche Wissen zusammenzufassen und frei verfügbar zu machen. Der Clou: Auch Dritte dürfen die Texte nach Belieben kopieren und verändern, sofern sie ihre Änderungen frei zur Verfügung stellen - statt Copyright gilt "Copyleft".“[6]
- „Das rechtliche Prinzip des Copylefts ist nicht vereinbar mit dem der Gemeinfreiheit, da Copyleft auf dem Urheberrecht aufbaut, anstatt wie die Gemeinfreiheit darauf zu verzichten.“[7]
- „Die LGPL erlaubt den Entwicklern und Firmen das Verwenden und Einbinden von LGPL-Software in eigene (sogar proprietäre) Software, ohne durch ein starkes Copyleft gezwungen zu sein, den Quellcode der eigenen Software-Teile offenzulegen.“[8]
- „Lizenzen mit strengem Copyleft werden auch als GPL-artige Lizenzen bezeichnet.“[9]
- „Lizenzen ohne Copyleft werden als BSD-artige Lizenzen bezeichnet.“[9]
Charakteristische Wortkombinationen:
- mit Substantiv: Copyleft bei Software
- mit Adjektiv: schwaches / starkes / strenges Copyleft (je nach gewählter Lizenz)
Wortbildungen:
- Copyleftklausel, Copyleftlizenz, Copyleftrecht, Copyleftzeichen
Übersetzungen
- Wikipedia-Artikel „Copyleft“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Copyleft“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Copyleft“
Quellen:
- ↑ Jens O. Orlik: Konzept einer mittelständischen Controlling Lösung basierend auf einer Open Source Software. Diplomica Verlag, 2010, Seite 20 (Zitiert nach Google Books)
- ↑ Silke Hahn: Open Source: GPL-Rechtsstreit in den USA. Dürfen Dritte den Quellcode einklagen? heise.de, Heise Medien GmbH & Co. KG, Hannover, Deutschland, 18. Mai 2022, abgerufen am 3. Juni 2022.
- ↑ 3,0 3,1 Alexandra Kleijn: Open-Source-Lizenzen. heise.de, Heise Medien GmbH & Co. KG, Hannover, Deutschland, 25. Juli 2006, abgerufen am 3. Juni 2022.
- ↑ Björn Schießle, Matthias Kirschner: Herausforderungen für Open-Source-Geschäftsmodelle: Eine Antwort der FSFE. linux-magazin.de, Computec Media GmbH, Fürth, Deutschland, 2019, abgerufen am 3. Juni 2022.
- ↑ Hans-Joachim Baader: Copyleft.org nimmt Betrieb auf. pro-linux.de, Baader&Lindner GbR, Bruchsal, Deutschland, 10. November 2014, abgerufen am 3. Juni 2022.
- ↑ Erik Möller: Internet: Bildung von allen. Tausende Internet-Nutzer verfassen zusammen ein riesiges Nachschlagewerk. In: sueddeutsche.de. 11. Mai 2010, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 3. Juni 2022) .
- ↑ Wikipedia-Artikel „Gemeinfreiheit“ (Stabilversion)
- ↑ Wikipedia-Artikel „GNU Lesser General Public License“ (Stabilversion)
- ↑ 9,0 9,1 Alexander Schaaf: Open-Source-Lizenzen: Untersuchung der GPL, LGPL, BSD und Artistic License. Diplomica Verlag, 2013, ISBN 9783842891616, Seite 34 (Zitiert nach Google Books)
- ↑ Dänischer Wikipedia-Artikel „copyleft“
- ↑ Englischer Wikipedia-Artikel „copyleft“
- ↑ Französischer Wikipedia-Artikel „copyleft“
- ↑ Niederländischer Wikipedia-Artikel „copyleft“
- ↑ Polnischer Wikipedia-Artikel „copyleft“
- ↑ Portugiesischer Wikipedia-Artikel „copyleft“
- ↑ Schwedischer Wikipedia-Artikel „copyleft“
- ↑ Spanischer Wikipedia-Artikel „copyleft“
- ↑ Tschechischer Wikipedia-Artikel „copyleft“