Erwerbsland

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Erwerbsland (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ das Erwerbsland die Erwerbsländer
Genitiv des Erwerbslands
des Erwerbslandes
der Erwerbsländer
Dativ dem Erwerbsland
dem Erwerbslande
den Erwerbsländern
Akkusativ das Erwerbsland die Erwerbsländer

Worttrennung:

Er·werbs·land, Plural: Er·werbs·län·der

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Erwerbsland (Info)

Bedeutungen:

Staat, in dem der Kauf einer Ware erfolgt (oft in Zusammenhang mit der Erhebung von Steuern gebraucht); auch: Staat, in dem ein Schulabschluss/Hochschulabschluss erworben wird; auch: Staat, in dem man einer Erwerbsarbeit nachgeht

Herkunft:

Determinativkompositum (Zusammensetzung) aus den Substantiven Erwerb und Land sowie dem Fugenelement -s

Beispiele:

„Grundsätzlich wird die Mehrwertsteuer im Erwerbsland, d. h. beim Kauf der Ware, fällig.“[1]
„Gegenstände, die private Reisende aus EU-Mitgliedstaaten in anderen Mitgliedstaaten erwerben, unterliegen ausschließlich der Umsatzsteuer (und gegebenenfalls der Verbrauchsteuer) im Erwerbsland.[2]
„Der Erwerb von Waren aus anderen Mitgliedstaaten der Gemeinschaft zu privaten Zwecken unterliegt ausschließlich der Umsatzbesteuerung im Erwerbsland, Ausnahme: neue Fahrzeuge (sogen. EU- oder Re-Import-Fahrzeuge).“[3]
„Somit ist gewährleistet, dass neue Fahrzeuge immer im Erwerbsland erfasst und im Ursprungsland immer befreit sind.“[4]
„sollen die umsatzsteuerliche Erfassung des innergemeinschaftlichen Erwerbs in dem jeweiligen Erwerbsland sichern.“[5]
„Enthält der Kaufpreis zB einen Mehrwertsteuerbetrag, so wird dieser Betrag nicht in die Berechnungsbasis einbezogen, wenn Sie nachweisen können, dass die Waren im Erwerbsland von der Mehrwertsteuer befreit worden sind oder befreit werden und diese Befreiung Ihnen als Käufer zugute kommt.“[6]
„Vergleichbarkeit liegt vor, wenn eine mindestens dreijährige Regelstudienzeit an einer im Erwerbsland staatlich anerkannten Universität vorliegt.“[7]
„Die hochschulspezifische Unterscheidung zwischen der Staatsangehörigkeit einerseits und dem Erwerbsland der Hochschulzugangsberechtigung (HZB) andererseits belegt die Studierenden aus Migranten-Familien – und damit eine nennenswerte Zahl der Studierenden insgesamt – sowohl mit einem Etikett der Zugehörigkeit (HZB) als auch mit einem der Nichtzugehörigkeit (Staatsbürgerschaft) zur Mehrheitsgruppe.“[8]
„Was geschah am 25. Januar 1940 – In einer Stellungnahme des Schweizer Bundesrats zum Emigrantenproblem im Lande wird darauf hingewiesen, dass die Schweiz kein Erwerbsland für Einwanderer sein könne, sondern nur eine Durchgangsstation für die Weiterreise nach Übersee.“[9]
„Auch Ablauf und Stil des Migrationsaktes können beträchtlich variieren: Je nachdem, ob die Migration als etwas Endgültiges (nach einer Flucht) oder als etwas Widerrufliches (als vorübergehendes Erwerbsland) erlebt wird, oder ob legal oder illegal in ein Land migriert wird.“[10]

Übersetzungen

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache – Korpusbelege Gegenwartskorpora mit freiem Zugang „Erwerbsland

Quellen:

  1. Marcus X. Schmid: Korsika. Individuell reisen mit vielen praktischen Tipps. Michael Müller Verlag, 2022, ISBN 9783966851237, Seite 426 (Zitiert nach Google Books) (abgerufen am 17. Januar 2023)
  2. Rudolf Sachs, Rudolf Kamphausen: Leitfaden Außenwirtschaft. Gabler Verlag, 2013, ISBN 9783322829429, Seite 87 (Zitiert nach Google Books)
  3. Innergemeinschaftlicher Erwerb. uni-siegen.de, Universität Siegen, Siegen, Deutschland, 14. Dezember 2016, abgerufen am 17. Januar 2023.
  4. Daniel Albert, Sven Braun: Kraftfahrzeuge im Ertrag- und Umsatzsteuerrecht. Von der Anschaffung bis zur Veräußerung. Gabler Verlag, 2008, ISBN 9783834905765, Seite 145 (Zitiert nach Google Books) (abgerufen am 17. Januar 2023)
  5. Dieter Schneeloch, Stephan Meyering, Guido Patek: Betriebswirtschaftliche Steuerlehre. Band 3: Substanzsteuern, Verkehrssteuern, Besteuerungsverfahren. Vahlen, München 2017, ISBN 9783800654758, Seite 86 (Zitiert nach Google Books)
  6. Eingangsabgaben. bmf.gv.at, Bundesministerium für Finanzen, Wien, Österreich, abgerufen am 17. Januar 2023.
  7. Ottmar Döring (Hrsg.): Fachkräftezuwanderung in Deutschland. Potenziale, Herausforderungen, Gestaltungsoptionen. wbv Media GmbH & Company KG, 2020, ISBN 9783763961696, Seite 42 (Zitiert nach Google Books) (abgerufen am 17. Januar 2023)
  8. Claudia Machold, Lucyna Darowska, Thomas Lüttenberg (Hg.): Hochschule als transkultureller Raum?. Kultur, Bildung und Differenz in der Universität. De Gruyter, 2014, ISBN 9783839413753, Seite 15 (Zitiert nach Google Books) (abgerufen am 17. Januar 2023)
  9. wissen.de – was geschah am „25. Januar 1940“ (abgerufen am 17. Januar 2023)
  10. Meryem Reiter: Depression bei türkischen Frauen in Deutschland. Unterschiede zwischen Heiratsmigrantinnen und Arbeitsmigrantinnen. 2010, ISBN 9783836645065, Seite 22 (Zitiert nach Google Books)