Steuer

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Steuer (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ das Steuer die Steuer
Genitiv des Steuers der Steuer
Dativ dem Steuer den Steuern
Akkusativ das Steuer die Steuer
Steuer eines Kraftfahrzeugs

Worttrennung:

Steu·er, Plural: Steu·er

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Steuer (Info), Lautsprecherbild Steuer (Info)
Reime: -ɔɪ̯ɐ

Bedeutungen:

Technik: Vorrichtung zum Lenken eines Fahrzeuges

Herkunft:

abgeleitet vom niederdeutschen und mittelniederdeutschen stur, sture „Steuerruder“, in der ursprünglichen Bedeutung „lange Stange zum Staken und Lenken eines Schiffes“, eigentlich „Stütze, Pfahl“, abgeleitet vom niederdeutschen und mittelniederdeutschen stouwen „stehen machen, stellen“; siehe auch die Etymologie zu stauen[1]

Synonyme:

Lenkrad, Volant

Oberbegriffe:

Lenkung, Steuerung

Unterbegriffe:

Höhensteuer, Schiffssteuer, Seitensteuer

Beispiele:

Weil er beim Abbiegen von der A544 auf den Berliner Ring in Aachen das Steuer verriss, produzierte ein Autofahrer am Samstagabend einen Überschlag.[2]
Mein Vater sagte, er werde mit mir in die Stadt fahren, ich am Steuer des BMW, er daneben, und danach werde er entscheiden, ob ich das Auto fahren dürfe.[3]
Die Null-Promille-Grenze gilt vor allem in osteuropäischen Ländern: Estland, Rumänien, Ungarn, Tschechien und die Slowakei erlauben gar keinen Alkohol am Steuer.[4]
Drei Finger für mehr Höflichkeit: Mit diesem Handzeichen wollte der ADAC im Jahr 1968 die Wut am Steuer dämpfen.[5]

Redewendungen:

das Steuer herumreißen / das Steuer herumwerfen — den Entwicklungsverlauf grundlegend ändern
das Steuer übernehmen — die Führung übernehmen
Frau am Steuer – Ungeheuer / Frau am Steuer – ungeheuerKlischee, dass Frauen nicht Auto fahren können

Charakteristische Wortkombinationen:

Trunkenheit am SteuerFahren eines Fahrzeugs nach erheblichem Konsum von Alkohol

Wortbildungen:

Adjektive: steuerlos
Substantive: Steuerbord, Steuereinheit, Steuerfrau, Steuergeld, Steuerhebel, Steuerknüppel, Steuerleute, Steuermann, Steuermodul, Steuerrad, Steuerruder, Steuersatz, Steuersystem, Steuerung, Steuerverschwendung
Verb: steuern

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Lenkung
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Steuer
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Steuer
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSteuer
The Free Dictionary „Steuer
Duden online „Steuer Lenkung Ruder

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1613
  2. Steuer verrissen: Überschlag. In: az.web-de. 13. Dezember 2009 (http://www.az-web.de/lokales/aachen-detail-az/1147301)
  3. Stephan Lebert: Wer prüft hier eigentlich wen?. In: Zeit Online. 15. September 2009, ISSN 0044-2070 (URL).
  4. Harald Czycholl: So viel kosten Verkehrssünden im Ausland. In: Welt Online. 15. Juni 2009, ISSN 0173-8437 (URL).
  5. Mark Spörrle: Entschuldige mal!. In: Zeit Online. 22. Mai 2003, ISSN 0044-2070 (URL).
Singular Plural
Nominativ die Steuer die Steuern
Genitiv der Steuer der Steuern
Dativ der Steuer den Steuern
Akkusativ die Steuer die Steuern

Worttrennung:

Steu·er, Plural: Steu·ern

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Steuer (Info), Lautsprecherbild Steuer (Info)
Reime: -ɔɪ̯ɐ

Bedeutungen:

Finanzwesen, Politik: nicht zweckgebundene Abgabe an den Staat
Kurzwort für Steuerbehörde, Steuerfahndung

Herkunft:

von althochdeutsch stiura → goh, mittelhochdeutsch stiure → gmhStütze, Unterstützung“ in der ursprünglichen Bedeutung „Stütze, Pfahl“[1]

Sinnverwandte Wörter:

Abgabe, Abzüge, Beitrag, Besteuerung, Pflichtabgabe, Staatseinnahmen, Steuerauflage, Veranlagung, Versteuerung

Gegenwörter:

Gebühr

Oberbegriffe:

Abgabe

Unterbegriffe:

nach erhebender Einheit: Bundessteuer, Gemeindesteuer, Landessteuer, Staatssteuer
nach Steuerzweck: Fiskalsteuer, Gemengsteuer, Lenkungssteuer, Zwecksteuer
nach Besteuerungsmodus: Kopfsteuer, Mindeststeuer, Nachsteuer, Naturalsteuer, Negativsteuer, Pauschalsteuer, Progressivsteuer, Proportionalsteuer
nach Steuerart (Oberbegriffe): Aufwandssteuer/Aufwandsteuer, Ertragssteuer/Ertragsteuer, Konsumsteuer, Objektsteuer, Personensteuer, Quellensteuer, Quotitätssteuer/Quotitätsteuer, Realsteuer, Subjektsteuer, Substanzsteuer, Unternehmenssteuer, Veranlagungssteuer, Verbrauchsteuer/Verbrauchssteuer, Verkehrssteuer, Vermögenssubstanzsteuer, Wertzuwachssteuer, Zuschlagssteuer, Zuwachssteuer
nach Steuerart: Abgeltungsteuer, Alkoholsteuer, Beförderungssteuer, Billetsteuer, CO₂-Steuer, Einfuhrsteuer, Einkommenssteuer/Einkommensteuer, Erbschaftssteuer/Erbschaftsteuer, Fahrradsteuer, Fahrzeugsteuer, Gesellschaftssteuer/Gesellschaftsteuer, Gewerbesteuer (Gewerbsteuer), Grunderwerbssteuer/Grunderwerbsteuer, Grundsteuer, Handänderungssteuer, Herdsteuer, Hubraumsteuer, Hundesteuer, Immobilienertragsteuer, Importsteuer, Internetsteuer, Kapitalsteuer, Kapitalertragssteuer, Kfz-Steuer (Kraftfahrzeugsteuer), Kirchensteuer, Körperschaftssteuer/Körperschaftsteuer, Lohnsteuer, Lohnsummensteuer, Mehrwertsteuer, Militärsteuer, Ökosteuer, Schankerlaubnissteuer, Schanksteuer, Schenkungsteuer, Stempelsteuer, Straßensteuer, Transaktionssteuer, Tribut, Türkensteuer, Umsatzsteuer, Vermögenssteuer, Versicherungssteuer, Warenumsatzsteuer, Zeichensteuer, Zinsabschlagssteuer, Zulassungssteuer
übrige: Beisteuer, Extrasteuer, Luxussteuer, Märchensteuer, Quasisteuer, Sondersteuer, Spekulationssteuer, Zusatzsteuer

Beispiele:

Wer sich einen guten Steuerberater leistet, zahlt mitunter gar keine Steuern.
Die »unteren« Einkommen, die von der Steuer entlastet werden sollen, sind de facto mittlere, denn die Armen zahlen keine Einkommensteuer.[2]
Selbst wenn sich die Kanzlerin auf der internationalen Ebene für die Finanzmarktsteuer starkmachen würde – global hat die Idee kaum eine Chance. Und alle Staaten müssten mitmachen, damit die Steuer funktioniert.[3]
„Häufig suchen auch die Anwälte reicher Anleger seinen Rat, wenn sie Ärger mit der Steuer befürchten.“[4]
„Varus trieb bei den Germanen Steuern ein, auch als Naturalien.“[5]
Ein niederländischer Durchschnittsbürger zahlt 39 Prozent an Steuern, multinationale Konzerne wie Google nur ganze zwei Prozent.[6]
„Großerben in Deutschland zahlten auf Erbschaften im Gesamtwert von 31 Milliarden Euro nur etwa fünf Prozent Steuer .“[7]
Wer glaubt, dass die Einschätzung der Steuer falsch ist, hat gute rechtliche Instrumente zur Verfügung, um sich zu wehren.
Zwischen 06:00 Uhr und 08:00 Uhr finden die meisten Hausdurchsuchungen durch die Steuer statt.

Redewendungen:

von der Steuer absetzen

Charakteristische Wortkombinationen:

direkte/indirekte Steuern, hohe/niedrige Steuern
Steuern abführen/begleichen/zahlen, Steuern hinterziehen/vermeiden, Steuern erheben/einbehalten/einnehmen, Steuern eintreiben, Steuern erlassen, Steuern erhöhen/senken
der Steuer unterliegen, mit einer Steuer belegen, von der Steuer befreit sein

Wortbildungen:

Adjektive/Adverbien: steuerbar, steuerermäßigt, steuerfinanziert, steuerfrei, steuerlich, steuerbegünstigt, steuerpflichtig, steuertechnisch
Substantive: Steuerabkommen, Steuerabzug, Steueramnestie, Steueramt, Steueränderung, Steuerangelegenheit, Steueranpassung, Steueranspruch, Steueranteil, Steueraufkommen, Steueraufsicht, Steuerausfall, Steuerausgleich, Steuerausgleichskonto, Steuerausschuss, Steuerbanderole, Steuerbatzen, Steuerbeamter, Steuerbefreiung, Steuerbehörde, Steuerbelastung, Steuerbeleg, Steuerbemessung, Steuerberater, Steuerberatung, Steuerbescheid, Steuerbetrag, Steuerbetrug, Steuerbevollmächtigter, Steuerbilanz, Steuerbonus, Steuerdaten, Steuerdebatte, Steuerdomizil, Steuereinheit, Steuereinnahme, Steuereinnehmer, Steuereintreiber, Steuereinzug, Steuerentlastung, Steuererhöhung, Steuererklärung, Steuererlass, Steuererleichterung, Steuerermäßigung, Steuerermittlungsverfahren, Steuererosion, Steuererstattung, Steuerfachgehilfe, Steuerfahnder, Steuerfahndung, Steuerfestsetzung, Steuerflucht, Steuerflüchtling, Steuerfluss, Steuerforderung, Steuerformular, Steuerfrage, Steuerfreibetrag, Steuerfreigrenze, Steuergegenstand, Steuergeheimnis, Steuergehilfe, Steuergeld, Steuergerechtigkeit, Steuergeschenk, Steuergesetz, Steuergesetzgebung, Steuergroschen, Steuerhinterzieher, Steuerhinterziehung, Steuerhoheit, Steueridentifikation (→ Steueridentifikationsnummer), Steuerkarte, Steuerlast, Steuerlehre, Steuermarke, Steuermessbetrag, Steuermittel, Steuermoral, Steuernachforderung, Steuernachlass, Steuernummer, Steueroase, Steuerobjekt, Steuerpaket, Steuerparadies, Steuerpflicht, Steuerpolitik, Steuerprivileg, Steuerprogression, Steuerprüfer, Steuerquelle, Steuerquote, Steuerrecht, Steuerreform, Steuerrückstand, Steuerrückzahlung, Steuersatz, Steuerschaden, Steuerschätzer, Steuerschlupfloch, Steuerschraube, Steuerschuld, Steuerschuldner, Steuersenkung, Steuersparer, Steuerstrafrecht, Steuerstraftat, Steuerstrafverfahren, Steuerstreit, Steuerstundung, Steuersubjekt, Steuersünde, Steuersünder, Steuersystem, Steuertabelle, Steuertarif, Steuerträger, Steuertrick, Steuerumgehung, Steuerumwälzung, Steuerveranlagung, Steuervergehen, Steuervergünstigung, Steuervergütung, Steuervorauszahlung, Steuervorteil, Steuerwesen, Steuerzahler, Steuerzahlung, Steuerzeichen, Steuerzettel, Steuerzuschlag
Verben: besteuern, steuern, versteuern

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Steuer
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Steuer
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Steuer
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSteuer
The Free Dictionary „Steuer
Duden online „Steuer Geldleistung

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1613
  2. Uwe Jean Heuser: Wo bleibt die Gerechtigkeit?. In: Zeit Online. 6. November 2009, ISSN 0044-2070 (URL).
  3. Michael Schlieben und Philip Faigle: "Die Bevorzugung der Finanzmärkte versteht niemand". In: Zeit Online. 8. Dezember 2009, ISSN 0044-2070 (URL).
  4. Matthias Bartsch, Felix Kurz: Genervte Fahnder. In: DER SPIEGEL 4, 2011, Seite 72.
  5. Uwe Klußmann: Rebell gegen Rom. In: Norbert F. Pötzl, Johannes Saltzwedel (Herausgeber): Die Germanen. Geschichte und Mythos. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2013, ISBN 978-3-421-04616-1, Seite 118-131, Zitat Seite 120.
  6. Kerstin Schweighöfer: Steuerparadies Niederlande - Multinationale Konzerne werden steuerlich bevorzugt. In: Deutschlandradio. 12. September 2013 (URL, abgerufen am 22. September 2017).
  7. Alexander Hagelüken: Ungleichheit: Wer viel erbt, zahlt kaum Steuern. In: sueddeutsche.de. 2. Dezember 2019, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 3. Dezember 2019).
Singular m Singular f Plural 1 Plural 2
Nominativ der Steuer
(Steuer)
die Steuer
(Steuer)
die Steuers die Steuer
Genitiv des Steuer
des Steuers
Steuers
der Steuer
(Steuer)
der Steuers der Steuer
Dativ dem Steuer
(Steuer)
der Steuer
(Steuer)
den Steuers den Steuer
Akkusativ den Steuer
(Steuer)
die Steuer
(Steuer)
die Steuers die Steuer
siehe auch: Grammatik der deutschen Namen

Anmerkung:

Der mündliche, umgangssprachliche Gebrauch des Artikels bei Nachnamen ist nicht einheitlich. Norddeutsch gebraucht man tendenziell keinen Artikel, mitteldeutsch ist der Gebrauch uneinheitlich, in süddeutschen, österreichischen und schweizerischen Idiomen wird der Artikel tendenziell gebraucht.
Für den Fall des Artikelgebrauches gilt: der „Steuer“ – für männliche Einzelpersonen, die „Steuer“ im Singular – für weibliche Einzelpersonen; ein und/oder eine „Steuer“ für einen Angehörigen und/oder eine Angehörige aus der Familie „Steuer“ und/oder der Gruppe der Namenträger. Die im Plural gilt für die Familie und/oder alle Namenträger gleichen Namens. Der schriftliche, standardsprachliche Gebrauch bei Nachnamen ist prinzipiell ohne Artikel.

Worttrennung:

Steu·er, Plural 1: Steu·ers

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Steuer (Info), Lautsprecherbild Steuer (Info)
Reime: -ɔɪ̯ɐ

Bedeutungen:

deutscher Familienname

Herkunft:

  1. Amtsname zu mittelhochdeutsch stiure → gmhBeistand des Anwalts“
  2. Berufsname zu mittelhochdeutsch stiure → gmhSteuermann[1]

Beispiele:

„Ingo Steuer begann im frühen Kindesalter mit dem Eiskunstlaufen.“[2]

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Steuer

Quellen:

  1. Rosa Kohlheim, Volker Kohlheim: Duden, Lexikon der Familiennamen. Herkunft und Bedeutung von 20 000 Nachnamen. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2008, ISBN 978-3-411-73111-4, Seite 589.
  2. Wikipedia-Artikel „Ingo Steuer“ (Stabilversion)


Singular Plural
Nominativ (das) Steuer
Genitiv (des Steuer)
(des Steuers)

Steuers
Dativ (dem) Steuer
Akkusativ (das) Steuer

Anmerkung zum Artikelgebrauch:

Der Artikel wird gebraucht, wenn „Steuer“ in einer bestimmten Qualität, zu einem bestimmten Zeitpunkt oder Zeitabschnitt als Subjekt oder Objekt im Satz steht. Ansonsten, also normalerweise, wird kein Artikel verwendet.

Worttrennung:

Steu·er, kein Plural

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Steuer (Info), Lautsprecherbild Steuer (Info)
Reime: -ɔɪ̯ɐ

Bedeutungen:

Ortschaft in Österreich in der Gemeinde in Annaberg-Lungötz, im Salzburger Land im Bezirk Hallein

Abkürzungen:

Kraftfahrzeugkennzeichen:

Oberbegriffe:

Stadt

Beispiele:

Die Salzburger Ortschaft Steuer wird von rund 140 Einwohnern bewohnt.

Wortbildungen:

Steuerer, Steuererin

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Annaberg-Lungötz

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Stauer, Steher, Streuer, stur, teuer
Anagramme: Euters, steure, streue, teures, treues