Erzählung

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Erzählung (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Erzählung die Erzählungen
Genitiv der Erzählung der Erzählungen
Dativ der Erzählung den Erzählungen
Akkusativ die Erzählung die Erzählungen

Worttrennung:

Er·zäh·lung, Plural: Er·zäh·lun·gen

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Erzählung (Info)
Reime: -ɛːlʊŋ

Bedeutungen:

Darstellung eines Ereignisses, Vorkommnisses
Literaturwissenschaft: literarische Gattung: relativ kurzer Prosatext, in dem ein Geschehen dargestellt wird

Herkunft:

spätmittelhochdeutsch erzelungeAufzählung“ aus dem Ursprung des Verbs erzählen[1]

Sinnverwandte Wörter:

Bericht, Schilderung

Gegenwörter:

Roman

Unterbegriffe:

Funkerzählung, Multikulti-Erzählung
Analogieerzählung, Binnenerzählung, Ich-Erzählung/Icherzählung, Kurzerzählung, Langerzählung, Meistererzählung, Nacherzählung, Prosaerzählung, Rahmenerzählung, Titelerzählung, Verserzählung
Humoreske, Saga, Shortstory
Abenteuererzählung, Bilderzählung, Filmerzählung, Geschichtserzählung, Gralserzählung, Jugenderzählung, Jungenerzählung, Kinoerzählung, Kriegserzählung, Kriminalerzählung, Lebenserzählung, Mädchenerzählung, Märchenerzählung, Reiseerzählung, Traumerzählung, Verschwörungserzählung, Volkserzählung, Weihnachtserzählung, Wundererzählung

Beispiele:

„Bei der Erwähnung platonischer Darstellung kann, wer ein selbstständiges Gebäude philosophischer Wissenschaft in modernen Zeiten neu aufzuführen arbeitet, an die Erzählung erinnert werden, dass Plato seine Bücher über den Staat sieben Mal umgearbeitet habe.“ Immanuel Kant in „Wissenschaft der Logik - Vorrede zur ersten Ausgabe.“
„Für mich sind Witze eher Erzählungen, die eine Atmosphäre schaffen.“[2]
„Alle Erzählungen und Schilderungen, die dieser Zeit gelten, sprechen ausnahmslos von nichts anderem als von der selbstlosen Hingabe, der Vaterlandsliebe, der Verzweiflung, dem Leid und Heroismus der Russen.“[3]
„Die neuen Zeiten verlangten nach neuen Erzählungen.“[4]
Heinrich Böll hat viele Erzählungen geschrieben.
„In seinen Romanen und Erzählungen macht sich allerdings nur eine gemäßigt aufklärerische Haltung bemerkbar, an der ein breites Publikum kaum Anstoß nehmen konnte.“[5]
„Die Erzählung enthält jedoch keine Spur von Eifersucht, sie stellt vielmehr einige Kriegsfolgen und vor allem auf eine groteske Art die Vermieter dar.“[6]

Wortbildungen:

Erzählungsband

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Erzählung
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Erzählung
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalErzählung
The Free Dictionary „Erzählung
Duden online „Erzählung

Quellen:

  1. Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Erzählung
  2. Hellmuth Karasek: Das find ich aber gar nicht komisch. Geschichte in Witzen und Geschichten über Witze. Quadriga, Köln 2015, ISBN 978-3-86995-075-4, Seite 9.
  3. Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1971 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 1224f. Russische Urfassung 1867.
  4. Angela Bajorek: Wer fast nichts braucht, hat alles. Janosch. Die Biographie. Ullstein, Berlin 2016, ISBN 978-3-550-08125-5, Seite 148. Polnisches Original 2015.
  5. Marion Aptroot, Roland Gruschka: Jiddisch. Geschichte und Kultur einer Weltsprache. Originalausgabe, C.H. Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-52791-3, Seite 106.
  6. Helmut Göbel: Elias Canetti. Rowohlt, Reinbek 2005, ISBN 3-499-50585-1, Seite 103.