Ferkel

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Ferkel (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ das Ferkel die Ferkel
Genitiv des Ferkels der Ferkel
Dativ dem Ferkel den Ferkeln
Akkusativ das Ferkel die Ferkel
Ferkel

Worttrennung:

Fer·kel, Plural: Fer·kel

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Ferkel (Info)
Reime: -ɛʁkl̩

Bedeutungen:

Junges des Hausschweins
übertragen: Schimpfwort für eine Person (oft Kind), die sich oder ihre Umwelt physisch oder verbal beschmutzt hat

Herkunft:

mittelhochdeutsch verhelīn, verlīn (Diminutivum zu althochdeutsch far(a)h „Ferkel, Frischling“, belegt seit dem 9. Jahrhundert), mittelhochdeutsch varch „Ferkel, Schwein“; althochdeutsch farhilī (9. Jahrhundert), farhilīn (11./12. Jahrhundert) „Schweinchen, Ferkel“.[1]

Sinnverwandte Wörter:

Frischling

Verkleinerungsformen:

Ferkelchen

Oberbegriffe:

Schwein

Unterbegriffe:

Milchferkel, Spanferkel

Beispiele:

Drei Ferkel des letzten Wurfs waren männlich.
„Zwischen Kakteen und Blattpflanzen ohne Blüten, wie man sie in den Schaufenstern von Schlächtern findet, um ein totes Ferkel mit einer Zitrone im Maul zu garnieren, saßen etwa fünfzehn Personen auf unbequemen Stühlen herum.“[2]
„Die holde Marion stand, mit einem kleinen Korb am Arm, unter einer flatternden und gackelnden Schar von Hühnern, Enten und Gänsen und streute weit hinaus in den reinlichen Hof die goldenen Maiskörner; draußen an der niedern Fenz aber stürmte ein ganzes Rudel grunzender und tobender Ferkel auf und ab und suchte vergebens in wilder Hast einen Eingang, um an dem freigebigen Mahle teilzunehmen.“[3]
„Er lag auf einer Pritsche auf einer kleinen Erhöhung des Fußbodens, und die Tiere lagen dicht neben ihm auf der anderen Seite des Lattenzauns, ein Eber, für sich in einem Koben, im zweiten eine Sau mit zwölf Ferkeln, und einige größere junge Schweine im dritten Koben.“[4]
„Bastian beobachtete das Ferkel.“[5]
Ihr Ferkel, ihr habt den ganzen Tisch vollgekleckert.

Wortbildungen:

Ferkelei

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Ferkel
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Ferkel
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalFerkel

Quellen:

  1. Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Ferkel
  2. Erich Maria Remarque: Das gelobte Land. Roman (Fragment). Kiepenheuer & Witsch, Köln 1998, ISBN 3-462-02695-X, Seite 182. Grundlage des Textes: Manuskript 1970.
  3. Friedrich Gerstäcker: Die Regulatoren in Arkansas. Ein Roman aus dem amerikanischen Pflanzerleben. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1975, Seite 207 f. Zuerst 1845 erschienen.
  4. Halldór Laxness: Islandglocke. Roman. Suhrkamp Taschenbuch Verlag, Frankfurt/Main 1975, ISBN 3-518-06728-1, Seite 197. Isländisch 1943-1946.
  5. Johannes Mario Simmel: Es muß nicht immer Kaviar sein. Mit auserlesenen Kochrezepten des Geheimagenten wider Willen. Nikol, Hamburg 2015, ISBN 978-3-86820-292-2, Seite 544. Erstveröffentlichung Zürich 1960.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: ferkle