Fibel

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Fibel (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Fibel die Fibeln
Genitiv der Fibel der Fibeln
Dativ der Fibel den Fibeln
Akkusativ die Fibel die Fibeln
verzierte Fibeln aus dem frühen 5. Jahrhundert

Worttrennung:

Fi·bel, Plural: Fi·beln

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Fibel (Info)
Reime: -iːbl̩

Bedeutungen:

leicht verständliches, häufig bebildertes Kinderbuch zum Lesenlernen
aus übertragen: Bezeichnung für ein Lehrbuch, Nachschlagewerk, Handbuch zu einem bestimmtem Thema
verzierte Kleiderspange zum Zusammenhalten eines Gewandes

Herkunft:

Das spätmittelhochdeutsche fibele → gmh „Fibel“ entstammt der kindlichen Aussprache des Wortes Bibel. Anfänglich enthielten Fibeln größtenteils bebilderte biblische Erzählungen. Das Wort ist seit dem 15. Jahrhundert belegt.
aus dem lateinischen fibula → laKlammer, Spange“. Das Wort wurde im 19. Jahrhundert entlehnt.

Sinnverwandte Wörter:

Abecedarium, ABC-Buch

Oberbegriffe:

Buch

Unterbegriffe:

ABC-Fibel, Fachfibel

Beispiele:

Ich kann dir diese Fibel empfehlen. Unsere Tochter hat damit sehr schnell lesen gelernt.
In allgemeinem Sprachgebrauch wird der Begriff Fibel heute auch zum Synonym für ein mehr oder weniger umfassendes Sachbuch, Ratgeberbuch, Nachschlagewerk, Handbuch, Fachbuch, Kompendium oder gar Lexikon.
Im ganzen liest sich seine "Verteidigung des Individualismus" wie eine Fibel des demokratischen Republikanismus, der, soweit es die Ökonomie erlaubt, auch vor den sozialen Härten zu schützen hat.
„An die Stelle der deutschen Rhetorik und des Formularbuchs trat nun der Katechismus: aus dem ABC-Buch wurde durch Aufnahme von biblischen Lesestücken die Fibel.
„Vorne auf der Fibel waren ein Mädchen und ein Junge, die mit Ranzen auf zur Schule gingen.“
Eine mittelalterliche Fibel erinnert an eine heutige Sicherheitsnadel.
Bis ins hohe Mittelalter hinein waren Fibeln in Mitteleuropa die einzigen Kleidungsverschlüsse und kamen erst mit Aufkommen des Knopfes aus der Mode.
„Die bei den Kelten beliebten Fibeln wurden durch das Ziehen von Draht hergestellt.“
„Die Fibeln wurden sowohl als Sicherheitsnadel benutzt als auch als Schmuckstück getragen.“
„Aus Gold waren ein Halsring, zwei Armringe und mehrere Fingerringe, dazu kamen Fibeln aus Gold und Perlen aus Glas und Bernstein, ein Bernsteinstab und ein Eisenmesser.“
„In den Jahren 2009 und 2010 kamen im Zuge von Renaturierungsmaßnahmen am Flussbett Fibeln vom Ende der Hallstattzeit und vom Beginn der Latènezeit zutage.“

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Fibel
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Fibel
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalFibel
Duden online „Fibel (Buch)
Duden online „Fibel (Schmuckstück, Spange)
Wikipedia-Artikel „Fibel (Schulbuch)
The Free Dictionary „Fibel
Wikipedia-Artikel „Fibel (Tracht)

Quellen:

  1. Vgl. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 456, Eintrag „1Fibel“.
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Fibel1“, Seite 291.
  3. Vgl. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 574, Eintrag „2Fibel“.
  4. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Fibel2“, Seite 291.
  5. Wikipedia-Artikel „Fibel (Schulbuch)“ (Stabilversion)
  6. Volker Gerhardt: Von einem, der gen Osten zog. In: Zeit Online. Nummer 20/1999, 12. Mai 1999, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 11. März 2013).
  7. Horst Joachim Frank: Dichtung, Sprache, Menschenbildung. Geschichte des Deutschunterrichts von den Anfängen bis 1945. Band 1. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1976, Seite 36. ISBN 3-423-04271-0.
  8. Gerhard Henschel: Kindheitsroman. Hoffmann und Campe, Hamburg 2004, ISBN 3-455-03171-4, Seite 101.
  9. Wikipedia-Artikel „Fibel (Tracht)“ (Stabilversion)
  10. Ulrike Peters: Kelten. Ein Schnellkurs. DuMont, Köln 2011, ISBN 978-3-8321-9319-5, Seite 129.
  11. Peter Kolb: Wer waren die Kelten?. Juniorkatalog. 2. Auflage. Museums-Pädagogisches Zentrum, München 1994, ISBN 3-9298-6200-X, Seite 25.
  12. Ulrich Magin: Keltische Kultplätze in Deutschland. Geschichte und Mythos einer rätselhaften Kultur. Nikol, Hamburg 2019, ISBN 978-3-86820-535-0, Seite 117f.
  13. Angelika Franz: Hinter der Mauer. In: SPIEGEL GESCHICHTE. Nummer 5: Die Kelten, 2017, Seite 40-47, Zitat Seite 47.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Bibel