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mittelhochdeutschbiblie→ gmh, bibel→ gmh, belegt seit dem 13. Jahrhundert.[1] Das Wort Bibel ist dem Kirchenlateinentlehnt, das den Ausdruck – grammatisch umgedeutet und in seiner Bedeutung verengt – aus dem Griechischen übernommen hat. Das kirchenlateinische Wort biblia→ la wurde als Femininum Singular verstanden und ist so auch in die neueren Sprachen eingegangen.[2] Das diesem Begriff zugrundeliegende Pluralwortbiblia→ la (mit Genitiv bibliorum, also Neutrum) wurde als griechisches Fremdwort aus τὰ βιβλία (ta biblia, „die Schriften“) in der eingeschränkten Bedeutung τὰ βιβλία τὰ ἅγια (ta biblia ta hagia, „die heiligen Schriften“) ins Spät-/Mittellateinische aufgenommen.[3] Die Form βιβλία (biblia☆) → grc ist Neutrum Plural zu βιβλίον (biblion☆) → grc (biblion, „Schriftstück, Teil eines Buches, Büchlein, Papyrusstreifen“).[4] Letzteres ist ursprünglich das Diminutivum zu βίβλος (biblos☆) → grc oder älter βύβλος (byblos☆) → grc („Buch, Papyrusrolle“ < „Beschreibstoff Papyrus“ < „Fasermaterial der Papyrusstaude, aus dem unter anderem Papyrus hergestellt wurde“ < „ägyptische Papyrusstaude, Cyperus papyrus“).[5]Βύβλος (Byblos☆) → grc (siehe Byblos) ist auch der griechische Name der phönizischen, heute libanesischen Hafenstadt, die in der Antike der Hauptumschlagplatz für Papyrus war.[6]
„Dass Martin Luther nicht als Erster die Bibel ins Deutsche übertrug und seine Bibelübersetzung nicht die Erste war, die gedruckt Verbreitung fand, ist eine seinen Zeitgenossen bestens bekannte, jedoch in der Erinnerung des 21. Jahrhunderts oft vergessene oder auch gern übergangene Tatsache.“[10]
„Nicht einmal die Bibel beginnt der sonst den Büchern verfallene Junge zu lesen.“[11]
Der Konfirmand bekam eine Bibel von seinem Patenonkel geschenkt.
„Aber dann kam eine Reihe von Jahren, daß sie Bibel und Gesangbuch weglegte, nicht mehr zur Kirche finden konnte und ihre Ohren verschloß, wenn der Pastor, bald mit Milde, bald mit Strenge, auf sie einredete.“[12]
„Sie ließen sich zuerst in Maryland, später dann in Pennsylvanien nieder, wo man damals am meisten in der Bibel las und vor den Beilen und Pfeilen der Wildnis nichts mehr zu befürchten hatte.“[13]
„Fast jeder deutsche Haushalt besitzt neben Bibel und Kochbuch auch eine Ausgabe der Werke Wilhelm Buschs.“[14]
„»Candide« ist, wenn es das gibt, die Bibel der Aufklärung.“[15]
↑Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Bibel“, Seite 119.
↑Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Bibel“
↑Charlton T. Lewis, Charles Short: A Latin Dictionary. Clarendon Press, Oxford 1879. Stichwort „biblia“. (perseus.tufts.edu)
↑Henry George Liddell, Robert Scott, revised and augmented throughout by Sir Henry Stuart Jones with assistance of Roderick McKenzie: A Greek-English Lexicon. Clarendon Press, Oxford 1940. Stichwort „βιβλίον“.
↑Henry George Liddell, Robert Scott, revised and augmented throughout by Sir Henry Stuart Jones with assistance of Roderick McKenzie: A Greek-English Lexicon. Clarendon Press, Oxford 1940. Stichwort „βίβλος, βύβλος“.
↑Wolfgang Pfeifer & al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen in: Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Bibel“
↑Schöpflin, Karin. Artikel Bibel , in: Das Wissenschaftliche Bibellexikon im Internet , 2006 (Zugriffsdatum: 10.10.2013), 1. Etymologie und Grundbedeutung
↑Kaya Yanar: Made in Germany. 3. Auflage. Wilhelm Heyne, München 2011, ISBN 978-3-453-60204-5, Seite 169.
↑Dem Vergessen entrissen! Spätmittelalterliche Bücherschätze aus Duderstädter Sammlungen. Von Butterbriefen, Aderlass und Seelenheil. Herausgegeben im Auftrag der Propstei St. Cyriakus Duderstadt, der Stadt Duderstadt und des Heimatvereins Goldene Mark e.V. von Sandra Kästner, Frank-Joachim Stewing, Monika Suchan und Monika Tontsch; Auswahl und Texte Frank-Joachim Stewing. Mecke, Duderstadt 2018, ISBN 978-3-86944-184-9, Seite 38.
↑Helmut Göbel: Elias Canetti. Rowohlt, Reinbek 2005, ISBN 3-499-50585-1, Seite 32.
↑Hermann Löns: Die Häuser von Ohlenhof. Der Roman eines Dorfes. In: Hans A. Neunzig (Herausgeber): Hermann Löns, Ausgewählte Werke IV. Nymphenburger, München 1986, ISBN 3-485-00530-4, Seite 195-318, Zitat Seite 299 f.
↑Friedrich von Gagern: Der Marterpfahl. Novelle. Reclam, Stuttgart 1985, ISBN 3-15-006533-X, Seite 10. Zuerst 1925.
↑Joseph Kraus: Wilhelm Busch mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Rowohlt, Reinbek 1987, ISBN 978-3-499-50163-0, Seite 7. Erstauflage 1970.
↑Candide lesen in: Wiglaf Droste: Der infrarote Korsar. 2. Auflage. Reclam Verlag Leipzig, Leipzig 2006, ISBN 3-379-20110-3, Seite 66