Gott

Hallo, Sie haben hier nach der Bedeutung des Wortes Gott gesucht. In DICTIOUS findest du nicht nur alle Wörterbuchbedeutungen des Wortes Gott, sondern erfährst auch etwas über seine Etymologie, seine Eigenschaften und wie man Gott in der Einzahl und Mehrzahl ausspricht. Hier finden Sie alles, was Sie über das Wort Gott wissen müssen. Die Definition des Wortes Gott wird Ihnen helfen, beim Sprechen oder Schreiben Ihrer Texte präziser und korrekter zu sein. Wenn Sie die Definition vonGott und die anderer Wörter kennen, bereichern Sie Ihren Wortschatz und verfügen über mehr und bessere sprachliche Mittel.

Gott (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Gott die Götter
Genitiv des Gottes
des Gotts
der Götter
Dativ dem Gott
dem Gotte
den Göttern
Akkusativ den Gott die Götter
Darstellung des christlichen Gottes von Michelangelo

Anmerkung zur Flexion:

Die Formen (des) Gotts und (dem) Gotte sind sehr selten.

Worttrennung:

Gott, Plural: Göt·ter

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Gott (Info), Lautsprecherbild Gott (Info)
Reime: -ɔt

Bedeutungen:

allgemein: übermenschliche bis übernatürliche Persönlichkeit (in Geist oder Wesen), die postuliert wird, um unerklärliche Naturphänomene zu begründen
Monotheismus: ohne Artikel, kein Plural: der einzige, allmächtige, unfehlbare Herr, Grund des Daseins oder je nach Auffassung: übernatürliches Wesen
Polytheismus: eines von mehreren übernatürlichen, oft unsterblichen Wesen mit großer Macht
umgangssprachlich: ein in seinem Fach besonders talentierter Mensch oder ein überaus schöner Mensch (vor allem feminin mit der Assoziation der Schönheitsgöttin Venus/Aphrodite)

Herkunft:

mittelhochdeutsch und althochdeutsch got, gotisch guþ, zuerst Neutrum, mit dem Einzug des Christentums dem männlichen Geschlecht zugeordnet, Urspung ungeklärt, am ehesten durch Substantivierung eines Partizip Perfekts wie altindisch hūtá „angerufen, herbeigerufen“ von einer indogermanischen Wurzel im Sinn „rufen, anrufen“

Synonyme:

im Christentum: GOtt, HERR/HErr/Herr, Herrgott, der Allmächtige, der Allwissende, Vater (Vaterunser), Schöpfer (Weltenschöpfer), Weltenlenker, Richter, JHWH/Jahwe/Jehova
im Islam: Allah, Allmächtiger, Allwissender, …
im Judentum: JHWH/Jahwe/Jehova, Elohim, Adonai
in der platonischen Philosophie: Demiurg
in der Gnosis/Gnostik: Demiurg (als Schöpfer der unvollkommenen materiellen Welt)
in der Freimaurerei: (etwa im Sinne Platons) Allmächtiger Baumeister aller Welten, Großer Baumeister des Weltalls, Großer Architekt
Gottheit, abwertend: Abgott, Götze, Götterbild, höhere Macht, Vorsehung

Gegenwörter:

Demiurg, Teufel, Welt

Weibliche Wortformen:

Göttin

Verkleinerungsformen:

Gottchen

Unterbegriffe:

Allah, JHWH/Jahwe/Jehova
Hausgott, Kindgott
Donnergott, Ebengott, Erdgott, Feldgott, Feuergott, Flussgott, Fürchtegott, Herrgott, Himmelsgott, Hirtengott, Kriegsgott, Liebesgott, Meeresgott, Mondgott, Mysteriengott, Quantengott, Rachegott, Regengott, Schlachtengott, Schöpfergott, Schutzgott, Sonnengott, Tempelgott, Totengott, Traugott, Waldgott, Weingott, Wettergott, Widergott, Windgott, Vegetationsgott
(ägyptisch:) Horus (Horus-Kindgott), Isis, Osiris, Ra
(griechisch:) Aphrodite, Apollon, Athene, Demeter, Hades, Hera, Hermes, Poseidon, Zeus
(römisch:) Jupiter, Mars
(nordisch-germanisch:) Donar, Thor, Odin, Wotan
(hinduistisch:) Brahma, Lakschmi, Schiwa (Shiva), Wischnu (Vishnu), …
Adonis, Fußballgott, Göttergatte, Traummann, (Traum-)Prinz

Beispiele:

Die rothaarigen Kinder sah man demnach als einen Fluch der Götter an, die beseitigt werden mussten.
„Mein Herr und mein Gott(Joh 20,28)
„Welche Wende durch Gottes Führung!“ (Kaiser Wilhelm I. nach dem Sieg in Sedan)
„Es geht darum, ob es einen Gott gibt und warum er den ganzen Wahnsinn zulässt.“
„Die Vielsprachigkeit war in die Welt gekommen, als der Turm zu Babel gebaut wurde und Gott die Menschen dafür bestrafte.“
„Spätestens seit dem Tod ihrer Ma glaubte Lizzie nicht mehr an Gott.
„Eine Reihe von keltischen Darstellungen zeigt Götter im menschlicher Gestalt mit einem Hirschgeweih als Symbol der Stärke oder der Fruchtbarkeit.“
„Ganze Heere brachten die Menschen hier ihren Göttern dar.“
„Die Antike kennt die Bergeshöhen als Sitz der Musen, die nahe am Himmel und bei den Göttern wohnen.“
„Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.“
Er spielt Fußball wie ein junger Gott!
Ist er denn mehr als ein junger Autor, ist er denn ein junger Gott?

Redewendungen:

ach Gott!, mein Gott!, o Gott!, großer Gott!
ach Gottchen
bei Gott
dein Wort in Gottes Ohr
dem lieben Gott den Tag stehlen
dem lieben Gott die Zeit stehlen
den lieben Gott einen guten Mann sein lassen
der liebe Gott, (ach) du lieber Gott!
geh mit Gott
gnade dir Gott!
Gott befohlen
Gott bewahre! Gott behüte!
Gott der Allmächtige
Gott hab ihn selig/Gott hab sie selig
Gott im Himmel
Gott mit uns
Gott segne dich!
Gott sei Dank!, Gott sei's gedankt!
Gott sei's getrommelt und gepfiffen
Gottes Segen
Grüß Gott! Gott zum Gruß!
Halleluja, Gott sei gepriesen
in Gottes Namen/in Gotts Namen
o Gott, o Gott
leben wie Gott in Frankreich
so Gott will
so wahr mir Gott helfe
über Gott und die Welt reden
um Gottes Willen!
vergelt’s Gott!
von Gott verlassen
von Gottes Gnaden
weiß Gott
wie ein junger Gott
Götter in Weiß

Sprichwörter:

Gott würfelt nicht!
Hopfen und Malz, Gott erhalt's.

Charakteristische Wortkombinationen:

an Gott glauben, von Gott abfallen, Gott anrufen, Auge Gottes, Diener/Dienerin Gottes, Gottes Ebenbild/Ebenbildlichkeit, zur Ehre Gottes, Friede Gottes, Gebot Gottes, Geißel Gottes, Gnade Gottes, die Hand Gottes (Fußball), Haus Gottes, Kinder Gottes, Lamm Gottes, Liebe Gottes, Menschwerdung Gottes, Mutter Gottes, Offenbarung Gottes, Gott preisen, Reich Gottes, Segen Gottes, sich gegen Gott versündigen, Sohn Gottes, Gottes Werk, Wille Gottes, Wort Gottes, Gottes Tod, Gottes Zorn
antike, griechische, germanische, japanische und römische Götter; Götter des Olymp

Wortbildungen:

Adjektive/Adverbien: gottergeben, gottesfürchtig, göttergleich, gottesgleich, gottgefällig, gottgegeben, gottgeliebt, gottgesandt, gottgeweiht, gottgewollt, gottgläubig, gottgleich, göttlich, gottlob, gottlos, gottverdammich, gottverdammt, gottvergessen, gottverlassen
Substantive: Fliegengott, Gottbewahre, Gottmensch (vorchristlich, aber auch Beiname Jesu), Götterbann, Gotterbarmen, Götterbaum, Götterberg, Götterbild, Götterblume, Götterbote, Götterdämmerung, Göttergatte, Gottergebenheit, Göttergeschlecht, Götterglaube, Götterkult, Göttername, Götteropfer, Götterpalast, Göttersage, Götterspeise, Göttertrank, Göttervater, Götterwelt, Götterzorn, Gottesacker, Gottesanbeterin, Gottesattribute, Gottesauge, Gottesbegriff, Gottesbeweis, Gottesbezug, Gottesbotschaft, Gottesbund, Gottesdiener, Gottesdienst, Gotteserfahrung, Gottesformel, Gottesfrieden, Gottesgabe, Gottesgebärerin, Gottesgelehrtheit, Gottesgericht, Gottesgesandte, Gottesglaube, Gottesgnadenkraut, Gottesgnadentum, Gotteshand, Gottesharmonie, Gotteshaus, Gottesherrschaft, Gotteshilfe, Gotteskammer, Gotteskind, Gotteskindschaft, Gottesknecht, Gotteskrieger, Gotteslamm, Gotteslachs, Gotteslästerung, Gottesleugnung, Gottesliebe, Gotteslob, Gotteslohn, Gottesmann, Gottesmord, Gottesmutter, Gottesname, Gottesnatur, Gottespfennig, Gottesstaat, Gottesstimme, Gottesstrafe, Gottestheorie, Gottestherapie, Gottestod, Gottesurteil, Gottesverehrung, Gottesvorstellung, Gotteswege, Gotteswillen, Gotteswort, Gottfried, Gotthard, Gottheit, Gotthilf, Gotthold, Gottkaiser, Gottkönig, Göttlichkeit, Gottlieb, Gottseibeiuns, Gottvater, Gottvertrauen (Beelzebub), Halbgott, Herrgottsakrament, Hühnergott (Stein mit natürlich entstandenem Loch), Jasomirgott (Heinrich II. (Österreich)), Lückenbüßergott
Verben: vergöttern

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Gott
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Gott
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Gott
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalGott
Wikibooks-Buch „Buddhismus und Hinduismus im Vergleich#Gott
The Free Dictionary „Gott
Duden online „Gott

Quellen:

  1. The Free Dictionary „Gott
  2. Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Gott
  3. Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Gott
  4. Stereotype Bilder: Rote Haare - ein Fluch und Segen, Julia Staufenbiel. Abgerufen am 12. Januar 2016.
  5. Almut Engelien (Interviewer), David Safier (Interviewter): „Die Kernfrage ist: Was für ein Mensch willst du sein?“ In: Psychologie Heute. Heft 3, 42. Jahrgang, März 2015, ISSN 0340-1677, Seite 61.
  6. Jakob Hessing: Der jiddische Witz. Eine vergnügliche Geschichte. Beck, München 2020, ISBN 978-3-406-75473-9, Seite 34.
  7. Sharon Dodua Otoo: Adas Raum. Roman. Originalausgabe, 2. Auflage. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2021, ISBN 978-3-10-397315-0, Seite 98.
  8. Ulrike Peters: Kelten. Ein Schnellkurs. DuMont, Köln 2011, ISBN 978-3-8321-9319-5, Seite 111.
  9. Angelika Franz: Reicher Bauer, großer Stall. In: Norbert F. Pötzl, Johannes Saltzwedel (Herausgeber): Die Germanen. Geschichte und Mythos. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2013, ISBN 978-3-421-04616-1, Seite 41-52, Zitat Seite 41.
  10. Christof Hamann, Alexander Honold: Kilimandscharo. Die deutsche Geschichte eines afrikanischen Berges. Klaus Wagenbach Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-8031-3634-3, Seite 14.
  11. Das zweite Buch Mose. In: Die Bibel oder die ganze Heilige Schrift des Alten und Neuen Testaments. Aktualisierte Auflage. Stuttgart 1912 (online, Zeno.org)
  12. Lessing. Biographie einer Emanzipation. - (München, Wien): Hanser (1979). 514 S., Dieter Hildebrandt. Abgerufen am 12. Januar 2016.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: bigott, Bigotterie, Bott, Fagott, Gatt, Gote, Gotte, Gout, hott, Pott, rott, Sott, sott