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Worttrennung:
- Gna·de, Plural: Gna·den
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: Gnade (Info)
- Reime: -aːdə
Bedeutungen:
- die Handlung, eine Strafe, die man verhängen kann, einzuschränken oder aufzuheben; auch: Rechtswissenschaft: die juristisch bindende Anordnung, eine bereits verhängte Strafe zu mindern oder insgesamt zu erlassen
- Theologie: die Hilfe Gottes in den prophetischen Religionen (Judentum, Christentum, Islam), Sünden unverdient zu vergeben
- die Gunst, die Unterstützung, die zum Beispiel eine höherrangige Person oder auch besondere Umstände gewähren können
Herkunft:
- Das Wort lässt sich auf germanisch *(ga)næþon „Gunst“ zurückführen, welches sich auch in altfranzösisch nethe → fro bezeugen lässt; vermutlich ein Verbalabstraktum zu einem lediglich noch im Gotischen bezeugten Verb niþan „unterstützen, beistehen“; zunächst als allgemeine Bezeichnung für „Milde gegenüber Verurteilten“ verwendet, wird der Begriff Gnade schon bald fast ausschließlich mit dem Christentum und der damit verbundenen Gottesgnade in Verbindung gebracht[1]
Sinnverwandte Wörter:
- Nachsicht, Vergebung
- Gunst, Hilfe, Rücksicht, Unterstützung, Wohlwollen, Zuspruch
Gegenwörter:
- Vollstreckung
- Ungnade
Unterbegriffe:
- Begnadigung, Strafannulierung, Strafaufhebung, Straferlass, Strafminderung, Strafnachlass
- Gottesgnade
- Vetternwirtschaft
Beispiele:
- Die Verurteilten wollten öffentlich um Gnade bitten.
- Gib deinem Herzen einen Ruck und zeig Gnade. Verzichte auf weitere Maßnahmen.
- „Die Botschaft der Gnade steht im Mittelpunkt der paulinischen Theologie.“[2]
- Wenn du die Gnade deiner Angebeteten verlierst, dann wird es hart für dich, das ist dir schon klar, oder?
- Es war schon eine Gnade, dass sie in diesen schweren Zeiten bei einer so fürsorglichen Familie untergekommen war.
Redewendungen:
- auf Gnade oder Ungnade
- auf Gnade und Ungnade
- aus Gnade
- aus Gnade und Barmherzigkeit
- die Gnade haben
- Euer Gnaden
- Gnade für Recht ergehen lassen
- Gnade vor Recht ergehen lassen
- Gnade vor Recht walten lassen
- Ihre Gnaden
- Ihro Gnaden
- jemanden in Gnade wieder aufnehmen
- vor jemandem Gnade finden
- vor jemandes Augen Gnade finden
- vor jemandes Gnaden
Charakteristische Wortkombinationen:
- um Gnade bitten
- von Gottes Gnaden, Gnade und Vergebung
- bei jemandem in (hohen) Gnaden sein, bei jemandem in (hohen) Gnaden stehen
Wortbildungen:
- Adjektive: gnädig, gnadenbringend, gnadenlos, gnadenreich, gnadenvoll
- Substantive: Gnadenakt, Gnadenbefugnis, Gnadenbeweis, Gnadenbezeigung, Gnadenbild, Gnadenbrot, Gnadenerlass, Gnadenerweis, Gnadenfrist, Gnadengehalt, Gnadengesuch, Gnadenhochzeit, Gnadenhof, Gnadeninstanz, Gnadenkraut, Gnadenlohn, Gnadenmittel, Gnadenort, Gnadenpforte, Gnadenrecht, Gnadenschuss, Gnadenstoß, Gnadentheologie, Gnadentod, Gnadentum, Gnadenverheißung, Gnadenweg, Gnadenzeit
- Verben: begnadigen, gnaden
Übersetzungen
- Wikipedia-Artikel „Gnade“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Gnade“
- Duden online „Gnade“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Gnade“
- Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Gnade“
Quellen:
- ↑ Wahrig Herkunftswörterbuch „Gnade“ auf wissen.de
- ↑ nach: Brockhaus-Enzyklopädie in vierundzwanzig Bänden. Neunzehnte, völlig neu bearbeitete Auflage. Achter Band: FRU–GOS, F.A. Brockhaus GmbH, Mannheim 1989, ISBN 3-7653-1108-1, DNB 890025800 , „Gnade“, Seite 618