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Gambrinismus wissen müssen. Die Definition des Wortes
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Gambrinismus und die anderer Wörter kennen, bereichern Sie Ihren Wortschatz und verfügen über mehr und bessere sprachliche Mittel.
Worttrennung:
- Gam·bri·nis·mus, kein Plural
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: Gambrinismus (Info)
- Reime: -ɪsmʊs
Bedeutungen:
- Medizin: spezielle Form der Alkoholkrankheit nach übermäßigem Biergenuss über längere Zeit hinweg
Herkunft:
- Ableitung von dem Anthroponym Gambrinus, dem legendären niederländischen König, der das Bier erfunden haben soll, mit den Derivatemen -is und -mus
Synonyme:
- Bier-Alkoholismus, Biermissbrauch
Oberbegriffe:
- Alkoholismus, Sucht, Abhängigkeit
Beispiele:
- „Der Gambrinismus unterscheidet sich auch in klinischer Beziehung durch gewisse Eigentümlichkeiten vom reinen Alkoholismus.“[1]
- „Von zahlreichen Autoren ist namentlich der acute Alkoholismus und Gambrinismus als Ursache vorübergehender Glykosurie angesehen worden, [2]
- „Man sollte also in derartigen Fällen statt einer Schrumpfniere richtiger chronischen Alkoholismus oder Gambrinismus diagnosticiren und die Folgen dieser Intoxication im einzelnen festzustellen suchen.“[3]
- „In ätiologischer Beziehung muss ein konstitutionelles Moment angenommen werden, das sich besonders in der hereditären Anlage zeigt. Zweifellos trägt der chronische Alkoholismus bezw. Gambrinismus bei vorhandener Anlage als äußere Schädlichkeit erheblich zum Ausbruch des gichtischen Prozesses bei.“[4]
- „Besonders Herzkrankheiten (Bierherz), Nierenerkrankungen (Biernieren) und Leberkrankheiten (Leberanschoppung, Lebervergrösserung), sowie schwere Erkrankungen des Gefässsystems (Arteriosklerose, Hirnschlag) sind die wichtigsten Erkrankungen infolge des so häufigen gewohnheitsmässigen reichlichen Biergenusses; dazu kommen Krankheiten des Magens und Darmes, der Nerven (Neurasthenie) und des Zentralnervensystems, sowie die gerade bei Biertrinkern so häufigen Stoffwechselkrankheiten (Fettsucht, Gicht, Zuckerkrankheit). Eine der Hauptgefahren des Bier-Alkoholismus (Gambrinismus) sieht der Verfasser aber in der durch allgemeine Verbreitung desselben herbeigeführten Herabsetzung der körperlichen Widerstandsfähigkeit gegenüber allen Erkrankungen. Das Bier ist auch deswegen nach H. das gefährlichste alkoholische Getränk, weil es unter der Maske eines harmlosen Getränks in alle Volkskreise, wie in die Familie eingedrungen ist und sich die Frauenwelt und die Kinderstube erobert hat, so dass heutzutage die Versuchung des Alkoholteufels in Gestalt des Bieres an jeden Menschen herantritt.“[5]
- „ den chronischen Alkohol- bzw. Biermißbrauch, welchen Strümpell als „Gambrinismus" bezeichnet. Der „Gambrinismus", dessen Schädigungen wir hier dargelegt haben, ist eine der größten Gefahren der Volksgesundheit geworden.“[6]
Übersetzungen
- Hans Meier: Medizinisches Wörterbuch Deutsch–Latein. 1. Auflage. Roderer Verlag, Regensburg 2004, ISBN 3-89783-435-9 , Seite 96, Eintrag „Gambrinismus“, lateinisch wiedergegeben mit „Gambrinismus“
Quellen:
- ↑ Deutsche Monatsschrift für das gesamte Leben der Gegenwart - Band 4, 1903 (A. Duncker), Seite 272
- ↑ Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin: Verhandlungen des Congresses für Innere Medicin - Band 20, 1902 (J. F. Bergmann), Seite 385
- ↑ Die Deutsche Klinik am Eingange des zwanzigsten Jahrhunderts in akademischen Vorlesungen, Band 4, 1907 (Urban & Schwarzenberg), Seite 89
- ↑ Zentralblatt fuer stoffwechsel- und verdauungskrankheiten - Band 1, 1901, Seite 227
- ↑ Hoppe: Die Gefahren des Biergenusses, Basel 1902 (Schriftstelle des Alkoholgegnerbundes), in: Deutscher Verein gegen den Missbrauch geistiger Getränke, Verband der Trinkheilstätten des Deutschen Sprachgebietes: Der Alkoholismus; Zeitschrift zur wissenschaftlichen Erörterung der Alkoholfrage, Band 4, 1903 (O.V. Böhmert)
- ↑ Die deutsche Finanz-Reform der Zukunft, 1907 (Zürcher & Furrer), Seite 280
Worttrennung:
- Gam·bri·nis·mus, kein Plural
Bedeutungen:
- Medizin, neulateinisch: spezielle Form der Alkoholkrankheit nach übermäßigem Biergenuss über längere Zeit hinweg
Beispiele:
Übersetzungen
- Hans Meier: Medizinisches Wörterbuch Deutsch–Latein. 1. Auflage. Roderer Verlag, Regensburg 2004, ISBN 3-89783-435-9 , Seite 96, Eintrag „Gambrinismus“, lateinisch wiedergegeben mit „Gambrinismus“