Gebärde

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Gebärde (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Gebärde die Gebärden
Genitiv der Gebärde der Gebärden
Dativ der Gebärde den Gebärden
Akkusativ die Gebärde die Gebärden

Worttrennung:

Ge·bär·de, Plural: Ge·bär·den

Aussprache:

IPA: , Österreich auch: [1]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Gebärde (Info), —
Reime: -ɛːɐ̯də, -ɛʁdə

Bedeutungen:

Linguistik: Zeichen einer Gebärdensprache
allgemein: Handbewegung zur nonverbalen Kommunikation
übertragen: Ausdruck einer Haltung

Herkunft:

mittelhochdeutsch gebærde, althochdeutsch gibārida, gibāridī „Benehmen, Aussehen, Wesen“, belegt seit dem 8. Jahrhundert[2]

Unterbegriffe:

Demutsgebärde, Drohgebärde

Beispiele:

Gebärdensprachen nutzen Gebärden zur Kommunikation.
„Hartnäckig suchten sie in alten Schriften nach Beispielen für Fingeralphabete. Diese werden für unbekannte Begriffe benutzt, für die keine Gebärde geläufig ist.“[3]
„Die Gebärde sollte ihr allerdings wenig nützen.“[4]
Er antwortete mit verneinender Gebärde.
„Ambly machte eine wegwerfende Gebärde.[5]
„Und da diese Gebärden festgelegt sind, gibt es unter den Sprachgemeinschaften (und oft auch schon innerhalb ihrer) Unterschiede.“[6]
„Sabinas Kopf war mit einer Gebärde der Reue und Zerknirschung auf ihre Brust gesunken.“[7]
„In jedem Wort, in jeder Gebärde fand er eine Beziehung zu seinem Glück.“[8]

Wortbildungen:

gebärden, Gebärdenlinguistik, Gebärdenspiel, Gebärdensprache

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Gebärde
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Gebärde
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Gebärde
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalGebärde
The Free Dictionary „Gebärde
Duden online „Gebärde

Quellen:

  1. ÖBV im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung (Herausgeber): Österreichisches Wörterbuch. Auf der Grundlage des amtlichen Regelwerks. Schulausgabe – 43. Auflage. ÖBV, Wien 2016, ISBN 978-3-209-08513-9 (Bearbeitung: Magdalena Eybl et al.; Red.: Christiane M. Pabst, Herbert Fussy, Ulrike Steiner) „Gebärde“, Seite 269.
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Gebärde“, Seite 335.
  3. Hilmar Schmundt: Frau Ernstemiene und Herr Lachen. In: DER SPIEGEL 26, 2021, Seite 96.
  4. Ralph Giordano: Die Bertinis. Roman. 22. Auflage. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/M. 2008, ISBN 978-3-596-25961-8, Seite 455.
  5. Claus D. Wagner: An der Kette in Puerto Limon. Das dramatische Schicksal einer deutschen Schiffsbesatzung. Kabel, Hamburg 1996, ISBN 3-8225-0361-4, Seite 88
  6. Hans-Martin Gauger: Das Feuchte und das Schmutzige. Kleine Linguistik der vulgären Sprache. C. H. Beck, München 2012, ISBN 978-3-406-62989-1, Seite 70.
  7. Anaïs Nin: Ein Spion im Haus der Liebe. Roman. 2. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1983 (übersetzt von Rolf Hellmut Foerster), ISBN 3-423-10174-1, Seite 122. Englisches Original 1954.
  8. Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1971 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 1458. Russische Urfassung 1867.