Grandin

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Grandin (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Grandin die Grandinnen
Genitiv der Grandin der Grandinnen
Dativ der Grandin den Grandinnen
Akkusativ die Grandin die Grandinnen

Worttrennung:

Gran·din, Plural: Gran·din·nen

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Grandin (Info)
Reime: -andɪn

Bedeutungen:

ranghohe spanische Adelige
übertragen: hochstehende Vertreterin einer Gruppe oder einer Organisation

Herkunft:

Ableitung (Motion, Movierung) des Femininums aus der männlichen Form Grande, Subtraktionsfuge -e und mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -in

Männliche Wortformen:

Grande

Beispiele:

„Don Alonso, Grand von Kastilien, hat eine Tochter, Isaura, diese ist sehr verzogen oder ungezogen, sie ist hochmüthig, zanksüchtig, eigensinnig, auffahrend, kurz, sie ist nicht mehr und nicht minder verzogen als gewöhnlich junge Grandinnen sind, sie mögen nun Grandinnen von Kastilien oder Grandinnen von Schottenfelde sein “[1]
„Die jetzige Königin noch als Prinzessin hat sich manche Kränkung von den Grandinnen müssen gefallen lassen “[2]
„Bei der Königin haben die Grandinnen ein Sammetkissen, ihre ältesten Schwiegertöchter ein Kissen von Damast oder Atlas zum Sitzen, alle Andern stehen, oder setzen sich auf den Boden, der überall mit Matten und Teppichen bedeckt ist.“[3]
„Dabei ist sie doch eine so vornehme Dame, in Wahrheit eine Grandin der Ersten Reihe.“[4]
„Die Besorgung und die Kosten des Festes übernimmt gewöhnlich eine Person von hohem Adel, ein Grande oder eine Grandin.“[5]
„Das Lied, zu dem die Granden und die Grandinnen in die bummvolle Oberwarter Messehalle einzogen, heißt ‚Brücken zum Mond‘.“[6]
„Mit viel Vergnügen ahmt er zum Beispiel die fistelnde Stimme des Bertolt Brecht nach, den Riemann am BE noch leibhaftig erlebt hat, kann wunderbar von Helene Weigel und anderen Grandinnen und Granden dieses berühmten Theaters berichten.“[7]
„Auch alte Grandinnen und Granden wie Anna-Rita Dutly, Bruno Lüscher oder Carlo Parolari folgten der Einladung.“[8]
„Die Grandinnen und Granden der Intendantengruppe des Deutschen Bühnenvereins konsultierten auf einer Tagung in dieser Angelegenheit die Schriftstellerin Sibylle Berg.“[9]
„So finden sich von Monet bis Picasso, von Warhol bis zu Richter, von Kokoschka bis Lassnig alle Granden und Grandinnen seit der Klassischen Moderne.“[10]

Übersetzungen

Quellen:

  1. M. G. Saphir: Didaskalien. In: Der Humorist. Wien 9. August 1844, Seite 762 (Zitiert nach Google Books)
  2. Anton Kaufhold: Spanien wie es gegenwärtig ist. Ettinger, Gotha 1797, Seite 393 (Zitiert nach Google Books)
  3. Otto Wigand: Die Epigonen. Olms, Hildesheim 1972 (Nachdruck), Seite 137 (Zitiert nach Google Books)
  4. Lion Feuchtwanger: Goya oder Der arge Weg der Erkenntnis. Aufbau Verlag, 2013, ISBN 978-3-8412-0614-5 (Zitiert nach Google Books)
  5. Th. Fr. Ehrmann: Neueste Kunde von Portugal und Spanien. In: Neueste Länder- und Völkerkunde – Ein geographisches Lesebuch für alle Stände. Diesbachische Buchhandlung, Prag 1808, Seite 424 (Zitiert nach Google Books)
  6. Wolfgang Weisgram: Pannonischer SPÖ-Parteitag: Pragmatischer Schulterschluss. In: Der Standard. 9. September 2018, abgerufen am 8. Oktober 2022.
  7. Esther Slevogt betrachtet das Treiben auf Berlins Bühnen. In: taz. 8. März 2018, abgerufen am 8. Oktober 2022.
  8. Mathias Frei: Aufbruchstimmung rasiert alte Zöpfe: Die Regio Frauenfeld feiert ihr 25-Jahr-Jubiläum, pandemiebedingt aber ein Jahr verspätet. In: Tagblatt. 30. August 2021, abgerufen am 8. Oktober 2022.
  9. Was sagt uns das, das sogenannte Politische? In: nachtkritik.de. Dezember 2017, abgerufen am 8. Oktober 2022.
  10. Finden Sie Ihr Glück im prachtvollen Wien. In: christa-appelt.de. 21. März 2018, abgerufen am 8. Oktober 2022.