Lavabo

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Lavabo (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ das Lavabo die Lavabos
Genitiv des Lavabo
des Lavabos
der Lavabos
Dativ dem Lavabo den Lavabos
Akkusativ das Lavabo die Lavabos
ein orthodoxer Geistlicher beim Lavabo
goldenes Lavabo aus dem 19. Jahrhundert
ein Lavabo auf einer Herrentoilette

Worttrennung:

La·va·bo, Plural: La·va·bos

Aussprache:

IPA: , , schweizerisch:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Lavabo (Info)
Reime: -aːbo

Bedeutungen:

liturgisches Waschen der Hände eines Priesters in der heiligen Messe
zum unter beschriebenen Händewaschen verwendetes Waschbecken mit Wasserkanne
schweizerisch: sanitäre Anlage zum Waschen; Waschbecken

Herkunft:

Die rituelle Handwaschung wurde im 19. Jahrhundert nach dem lateinischen Anfangswort des einleitenden Gebets benannt: „Lavabo inter innocentes manus meas, .[1]“.[2][3] Bei lavabo → la handelt es sich um die 1. Person Singular Futur Aktiv des Verbs lavare → la ‚waschen‘[2] und kann mit ‚ich werde waschen‘[3][4] oder ‚ich will waschen‘[2] übersetzt werden. Dementsprechend lautet die deutsche Übersetzung des besagten Gebetsanfangs „Ich will meine Hände in Unschuld waschen “.[5]
Anschließend wurde die Bezeichnung auf die für die Handwaschung verwendeten Gegenstände wie etwa das Waschbecken übertragen.[2] Noch während des 19. Jahrhunderts entwickelte sich im Französischen lavabo → fr mit der allgemeinen Bedeutung ‚Waschgelegenheit, Waschraum, Waschtisch‘.[2] Im 20. Jahrhundert gelangte diese Bedeutung aus dem Französischen auch ins Deutsche, blieb aber regional auf das Westoberdeutsche beschränkt.[3]

Beispiele:

„Es hat gewiss einen tiefen Sinn und geschieht nicht ohne Absicht, wenn unsere heilige Kirche ihren Priestern tagtäglich in der heiligen Messe beim Lavabo die Worte des föniglichen Sängers in den Mund legt: ‚Herr, ich liebe die Zierde deines Hauses und den Ort der Wohnung deiner Herrlichkeit.‘“[6]
„An einer Seite stand ein Lavabo, in dem der Priester seine Hände wusch .“[7]
„Als Teenager zerschnitt ich meine Jeans und wusch sie im Lavabo mit Steinen, damit sie abgewetzt aussahen.“[8]
„Herr Dolder sitzt im Rollstuhl am Lavabo, eine Pflegende hilft ihm bei der Körperpflege.“[9]
„Im Lavabo lagen Döschen, Crèmes und ausgedrückte Tuben, in der Katzenkiste Badetücher und der heruntergerissene Fenstervorhang.“[10]

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Lavabo
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Lavabo
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Lavabo
The Free Dictionary „Lavabo
Duden online „Lavabo
Wahrig Fremdwörterlexikon „Lavabo“ auf wissen.de
Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Lavabo“ auf wissen.de

Quellen:

  1. Lateinischer Wikipedia-Artikel „Psalmus 26“ (Psalm 26,6).
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „Lavabo
  3. 3,0 3,1 3,2 Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 25., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2011, ISBN 978-3-11-022364-4, DNB 1012311937, „Lavabo“, Seite 564.
  4. Wahrig Herkunftswörterbuch „Lavabo“ auf wissen.de.
  5. Psalm 26,6 .
  6. Theologisch-praktische Quartalschrift. OÖ. Landesverlag, 1892, Seite 530 (Zitiert nach Google Books)
  7. Die Philippinen, Perle im östlichen Meer. Lipp, 1985, ISBN 978-3-87490-565-7, Seite 155 (Zitiert nach Google Books)
  8. Peter Schneider, Andrea Schafroth: Jungbleiben ist auch keine Lösung. Zytglogge Verlag, 2020, ISBN 978-3-7296-2328-6, Seite 43 (Zitiert nach Google Books)
  9. Elisabeth Spichiger: Leading a Life with a Terminal Illness. University of California, San Francisco, 2004, Seite 257 (Zitiert nach Google Books)
  10. Christoph Keller: Ich hätte das Land gern flach. S. Fischer, 1996, ISBN 978-3-10-049503-7, Seite 91 (Zitiert nach Google Books)