Müßiggang

Hallo, Sie haben hier nach der Bedeutung des Wortes Müßiggang gesucht. In DICTIOUS findest du nicht nur alle Wörterbuchbedeutungen des Wortes Müßiggang, sondern erfährst auch etwas über seine Etymologie, seine Eigenschaften und wie man Müßiggang in der Einzahl und Mehrzahl ausspricht. Hier finden Sie alles, was Sie über das Wort Müßiggang wissen müssen. Die Definition des Wortes Müßiggang wird Ihnen helfen, beim Sprechen oder Schreiben Ihrer Texte präziser und korrekter zu sein. Wenn Sie die Definition vonMüßiggang und die anderer Wörter kennen, bereichern Sie Ihren Wortschatz und verfügen über mehr und bessere sprachliche Mittel.

Müßiggang (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Müßiggang
Genitiv des Müßiggangs
des Müßigganges
Dativ dem Müßiggang
dem Müßiggange
Akkusativ den Müßiggang
Müßiggang, Kupferstich von Johann Georg Puschner

Alternative Schreibweisen:

Schweiz und Liechtenstein: Müssiggang

Worttrennung:

Mü·ßig·gang, kein Plural

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Müßiggang (Info)

Bedeutungen:

dauerhafte Untätigkeit (in der Umgangssprache negativer besetzt als Muße)

Herkunft:

mittelhochdeutsch müeʒecganc „Freizeit, Unbeschäftigtheit, Untätigkeit, Faulheit“, Substantiv zu müeʒec gān „Zeit haben, unbeschäftigt sein“[1]

Synonyme:

Faulenzerei, Nichtstun, Untätigkeit, Leerlauf, freie Zeit, Muße

Gegenwörter:

Arbeit, Eifer, Fleiß, Beschäftigung

Beispiele:

Sein Leben bestand nur noch aus Müßiggang.
„Hui, der ehemals dem ehrbaren Handwerk des Schreibers obgelegen hatte, verdankte seinen Niedergang der südchinesischen Neigung zum Müßiggang.“[2]
„Falls ihm an der Gunst des französischen Publikums liegt, dann hat Kravchenko – Müßiggang ist aller … Anfang! – in den Ruhetagen zwischen der letzten Sitzung der vergangenen und der ersten dieser Woche einen unfaßlichen Fehler begangen; und mancher, der da schwankte, wird jetzt überzeugt sein, daß der Held der Affäre, wie die Lettres Françaises behaupten, wirklich nicht klug genug ist, um „Ich wählte die Freiheit“ geschrieben zu haben.“[3]
„Wo Müßiggang und sein Genuß, aus der Öffentlichkeit verdrängt, zur Privatsache werden, hilft dem Flaneur die Maske des Begleiters.“[4]
„Dieser Müßiggang schien mir der Gipfel menschlichen Glücks zu sein.“[5]

Sprichwörter:

Müßiggang ist aller Laster Anfang.

Charakteristische Wortkombinationen:

dem Müßiggang frönen

Wortbildungen:

Müßiggänger, Müßiggängerin

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Müßiggang
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „müßiggang
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Müßiggang
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Müßiggang
The Free Dictionary „Müßiggang
Duden online „Müßiggang
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalMüßiggang

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer : Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Muße“.
  2. Wilhelm Klofisch: Die geborstene Vase. In: Zeit Online. Nummer 04, 27. Januar 1949, ISSN 0044-2070 (Kultur. Bibliothek; China; Rose; Schmerz: Seite 2, 2. Absatz, „Müßiggang“ URL, abgerufen am 20. Oktober 2013).
  3. Schuldige Gedanken?. In: Zeit Online. Nummer 08, 24. Februar 1949, ISSN 0044-2070 (Politik. Kommunistische Partei; Nordafrika; Russland; Frankreich; Presse; USA: Seite 2, letzter Absatz, „Müßiggang“ URL, abgerufen am 20. Oktober 2013).
  4. Jörg Plath: Spaziergang in Berlin. Franz Hessel und das Berlin der zwanziger Jahre. In: Konturen. Magazin für Sprache, Literatur und Landschaft. Nummer Heft 1, 1992, Seite 5-14, Zitat Seite 7.
  5. James Fenimore Cooper: Ned Myers oder Ein Leben vor dem Mast. 3. Auflage. mareverlag, Hamburg 2017 (übersetzt von Alexander Pechmann), ISBN 978-3-86648-190-9, Seite 25. Englisches Original 1843.