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Worttrennung:
- Ori·gi·nal, Plural: Ori·gi·na·le
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: Original (Info) Original (Österreich) (Info)
- Reime: -aːl
Bedeutungen:
- erste Fassung eines Textes, Bildes oder Ähnliches
- von einem Künstler geschaffenes, von anderen Leuten unangetastetes, unverändertes und nicht kopiertes Werk
- Person mit eigenartigen, auffälligen Charaktereigenschaften
- Modell für ein Gemälde
Abkürzungen:
- Orig.
Herkunft:
- im 14. Jahrhundert von lateinisch orīginālis → la „ursprünglich“ entlehnt, einer Ableitung von orīgo → la „Ursprung“[1]
Synonyme:
- Erstfassung, Originalausgabe, Originalfassung, Urfassung
- Kauz, Sonderling
- Modell, Vorlage
Gegenwörter:
- Lesart, Bearbeitung
- Fälschung, Kopie
Beispiele:
- „Die Übertragung des englischen Originals gestaltete sich in mancher Hinsicht schwierig, weil verschiedene grundlegende Begriffe der Kommunikationslehre keine semantisch einwandfreien deutschen Entsprechungen haben.“[2]
- „Eigil sagte, er würde die Briefe kopieren und ihm die Originale zurückschicken.“[3]
- „Peutingers mittelalterliches Original selbst ist eine Kopie aus dem 12. Jahrhundert und basiert wahrscheinlich auf viel älteren Straßenkarten aus der Spätantike.“[4]
- Das ist niemals ein Original von Piccasso, ein Kenner sieht das sofort.
- „Er pflegt seine Liebe zu wertvollen Kunstwerken, erwirbt berühmte Originale der französischen Impressionisten, kostbare Orientteppiche, chinesische, griechische und römische Terrakottafiguren.“[5]
- Der Alte war einer der Originale unserer Stadt.
- „»Wir werden«, sagte die Marquise zu mir, »den Grafen St. Germain zu Tische haben; ich weiß, daß dieses Original Ihnen Spaß macht, und ich wünsche, daß es Ihnen bei mir gefalle.«“[6]
- „Das Kennzeichen solcher altertümlich-neurotischen Unterteuftheit und seelischen Geheim-Disposition einer Stadt sind die vielen Originale, Sonderlinge und harmlos Halb-Geisteskranken, die in ihren Mauern leben und gleichsam, wie die alten Baulichkeiten, zum Ortsbilde gehören.“[7]
Charakteristische Wortkombinationen:
- im Original, Original von …, siehe das Original
Wortbildungen:
- Originalität, Originalschreibweise
Übersetzungen
erste Fassung eines Textes, Bildes oder Ähnliches
Werk in seiner vom Autor/Künstler selbst geschaffenen Form
Person mit eigenartigen, auffälligen Charaktereigenschaften
- Wikipedia-Artikel „Original“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Original“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Original“
Quellen:
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort: „Original“, Seite 670 f.
- ↑ Paul Watzlawick u.a.: Menschliche Kommunikation. Formen, Störungen, Paradoxien. 12., unveränderte Auflage. Huber Verlag, Bern 2011, ISBN 978-3-456-84970-6, Seite 19.
- ↑ Jóanes Nielsen: Die Erinnerungen. Roman. btb Verlag, München 2016, ISBN 978-3-442-75433-5, Seite 373. Original in Färöisch 2011, Übersetzung der dänischen Ausgabe von 2012.
- ↑ Elisabeth Beer: Die Bücherjägerin. Roman. 1. Auflage. DuMont, Köln 2023, ISBN 978-3-8321- 6638-0 , Seite 59.
- ↑ Wilhelm von Sternburg: „Als wäre alles das letzte Mal“: Erich Maria Remarque. Eine Biographie. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2000, ISBN 3-462-02917-7 , Seite 15.
- ↑ Casanova: Erinnerungen, Band 3. In: Projekt Gutenberg-DE. 3, Georg Müller, 1911 (übersetzt von Heinrich Conrad), Achtes Kapitel (URL, abgerufen am 28. Januar 2023) .
- ↑ Thomas Mann: Doktor Faustus. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 1967, Seite 52 .