Orthognathie

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Orthognathie (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Orthognathie die Orthognathien
Genitiv der Orthognathie der Orthognathien
Dativ der Orthognathie den Orthognathien
Akkusativ die Orthognathie die Orthognathien

Worttrennung:

Or·tho·gna·thie, Plural: Or·tho·gna·thi·en

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Orthognathie (Info)
Reime: -iː

Bedeutungen:

Zahnmedizin: Gebissform, bei der die Kiefer normal geformt sind mit normaler, senkrechter Stellung der Zähne im menschlichen Kiefer
Evolutionsbiologie: die Tendenz zur Abflachung und Senkrechtstellung des Gesichtsschädels (insbesondere der Zähne) in der Linie zu den Hominiden
Anatomie: eine bestimmte Lage und Form des Kiefers im Verbund des Gesichtsschädels.

Herkunft:

Kunstwort aus griechisch ὀρθός orthos gerade, aufrecht;[1] γνᾰ́θος gnathos Kiefer [2] und dem Suffix -ie[3]

Gegenwörter:

Prognathie, Eugnathie, Dysgnathie

Beispiele:

Ein eugnathes Gebiss ist ein gut funktionierendes und gut geformtes Kausystem, das keine Entwicklungsstörungen oder andere Anomalien zeigt und die Kaukraft gleichmäßig auf den Kiefer verteilt, vorausgesetzt, dass sich auch beide Kiefer in gerader Stellung (Orthognathie) befinden.
„Menschenaffenähnliche Merkmale wie die Tendenz zur Aufrichtung der Körperhaltung (Orthogradie) und zur Abflachung und Senkrechtstellung des Gesichtsschädels (Orthognathie) erscheinen dann im Miozän, als es trockener und kühler war als im Eozän .“[4]
„Als primäre, also die eigentliche Sonderstellung des Menschen begründende Merkmale werden die folgenden namhaft gemacht: die Orthognathie (= Unterstellung des Gebißteils unter den Hirnteil), die Unbehaartheit, Pigmentverlust in Haut, Haaren und Augen, die Form der Ohrmuschel, die Mongolenfalte, die zentrale Lage des Foramen “[5]
„Man hat am menschlichen Schädel die Orthognathie als ein Zeichen höherer, die Prognathie als ein solches niederer Entwickelung angesehen und bei den Rassenschädeln bestätigt gefunden.“[6]

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Orthognathie
Duden online „Orthognathie
Michael Schmitt (Herausgeber): Lexikon der Biologie. In 10 Bänden. 1. Auflage. Herder, Freiburg im Breisgau/Basel/Wien 1983–1992, DNB 550880577, Band 6, Seite 256, Artikel „orthognat“, dort auch das zugehörige Substantiv „Orthognathie“
Brockhaus-Enzyklopädie in vierundzwanzig Bänden. Neunzehnte, völlig neu bearbeitete Auflage. Sechzehnter Band: Nos–Per, F.A. Brockhaus GmbH, Mannheim 1991, ISBN 3-7653-1116-2, DNB 911001689, Seite 289, Artikel „Orthognathie“
Otto Dornblüth: Wörterbuch der Klinischen Kunstausdrücke, Leipzig 1999, ISBN 3110173816, Seite 92, dort „Orthognathie“ x

Quellen:

  1. ortho DWDS.
  2. Kiefer PONS.
  3. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 598
  4. Rüdiger Wehner, Walter Jakob Gehring: Zoologie, 2009, ISBN 313153284X , Seite 660
  5. Regine Anacker: Aspekte einer Anthropologie der Kunst in Gottfried Benns Werk, 2004, ISBN 3826025997, Seite 354
  6. Deutsche Akademie der Naturforscher: Leopoldina, Bände 31-34, 1895, Seite 74

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Orthografie, Orthogradie