Sackgasse

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Sackgasse (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Sackgasse die Sackgassen
Genitiv der Sackgasse der Sackgassen
Dativ der Sackgasse den Sackgassen
Akkusativ die Sackgasse die Sackgassen
Sackgasse (Straßenschild/Deutschland)
Sackgasse (Straßenschild/Österreich)

Worttrennung:

Sack·gas·se, Plural: Sack·gas·sen

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Sackgasse (Info)

Bedeutungen:

kleine Straße ohne Durchfahrmöglichkeit
übertragen: Situation ohne Ausweg

Herkunft:

Das Wort ist seit Anfang des 18. Jahrhunderts belegt.[1]
Determinativkompositum aus Sack und Gasse

Synonyme:

Stichstraße
Ausweglosigkeit, Hilflosigkeit, Hoffnungslosigkeit, Holzweg, Irrweg, Not

Oberbegriffe:

Straße
Situation, Irrtum

Beispiele:

Durch die vielen Sackgassen kommt kaum ein fließender Verkehr zustande.
„Gleich vorm Haus ging eine Sackgasse runter, die aber keine war, weil man von da aus zu Fuß ins Wambachtal konnte.“[2]
„Friedels Hof lag in der Sackgasse, am Ende der Sandstraße.“[3]
„Ich erkenne die Sackgasse, in die der Taxifahrer einbiegt.“[4]
„Auf dem Wege zur Stadt erklärte er ihm, daß er in eine der alten Sackgassen geraten sei, die man vor Zeiten als Fallen angelegt habe, um Ausbrecher und Deserteure irrezuführen.“[5]
Deine Idee führt dich in eine Sackgasse.
„Doch Cushioning ist nichts anderes als der direkte Weg in eine beziehungstechnische Sackgasse.“[6]
„Wegen seiner dienstlichen Aufgaben war Roths literarische Schreibtätigkeit ganz zum Erliegen gekommen, außerdem hatte er das Gefühl, dass seine Lehrzeit ihn in eine Sackgasse geführt hatte.“[7]
„Man könnte sagen, er fährt in Zeitlupe auf das Ende einer Sackgasse zu, das Ende der alten Zeiten nämlich.“[8]
„Davor hatte er uns in Saffron Walden erspäht, wo er genau wie wir, zwei Tage zuvor mit seiner Recherche in einer Sackgasse gelandet war.“[9]

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Sackgasse
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Sackgasse
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSackgasse
The Free Dictionary „Sackgasse
Duden online „Sackgasse

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer : Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Sack“.
  2. Gerhard Henschel: Kindheitsroman. Hoffmann und Campe, Hamburg 2004, ISBN 3-455-03171-4, Seite 175.
  3. Cornelia Schmalz-Jacobsen: Russensommer. Meine Erinnerungen an die Befreiung vom NS-Regime. C. Bertelsmann, München 2016, ISBN 978-3-570-10311-1, Seite 49.
  4. Nava Ebrahimi: Sechzehn Wörter. Roman. btb, München 2019, ISBN 978-3-442-71754-5, Seite 99.
  5. Hermann Kasack: Die Stadt hinter dem Strom. Roman. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1996, ISBN 3-518-39061-9, Seite 215. Entstanden in der Zeit 1942 – 1946.
  6. Laura-Marie Haarp: Dating-Trend: Cushioning – Wenn emotionaler Betrug zur Masche wird. In: n-tv.de (Online). 26. Juni 2020, abgerufen am 31. März 2023.
  7. Blake Bailey: Philip Roth. Biografie. Hanser, München 2023 (übersetzt von Dirk van Gunsteren, Thomas Gunkel), ISBN 978-3-446-27612-3, Seite 139. Englisch 2021 erschienen.
  8. Eric T. Hansen mit Astrid Ule: Die ängstliche Supermacht. Warum Deutschland endlich erwachsen werden muss. Lübbe, Köln 2013, ISBN 978-3-431-03874-3, Seite 114.
  9. Elisabeth Beer: Die Bücherjägerin. Roman. 1. Auflage. DuMont, Köln 2023, ISBN 978-3-8321- 6638-0, Seite 386.